Lydia Schauß Keine Kommentare

Potenziale von Frauen im IT-Bereich ausschöpfen – Fachkräftelücke schließen

Die digitale Transformation verändert unser Leben grundlegend – von der Art, wie wir kommunizieren, arbeiten und lernen, bis hin zu den Möglichkeiten, wie wir als Gesellschaft zusammenleben. Eine digitale Gesellschaft bedeutet nicht nur technologischen Fortschritt, sondern vor allem auch die Chance auf mehr Teilhabe, Bildung und Chancengerechtigkeit. Damit diese Chancen genutzt werden können, müssen alle Menschen unabhängig von ihrem Alter, ihrer sozialen Herkunft oder ihrem Wohnort in die Lage versetzt werden, die digitale Welt aktiv mitzugestalten.

Eine chancengerechte digitale Gesellschaft bedeutet nicht nur eine aktive Teilhabe und Mitgestaltung aller ihrer Mitglieder, sondern auch die größtmögliche Nutzung ihres wirtschaftlichen Potenzials. Mit einem Anteil von nur 18 Prozent weiblicher Fachkräfte in der deutschen IT-Branche (Destatis 2024) bleibt das Potenzial von Frauen in der IT noch weitgehend ungenutzt. Gerade die IT-Branche zeichnet sich durch innovative und flexible Arbeitsmodelle aus, die stärker herausgestellt und gefördert werden müssten, um die Attraktivität dieses Arbeitsumfelds für Frauen sichtbarer zu machen. Ein Fokus sollte auf die besondere Vereinbarkeit von Familie und Karriere in der IT-Branche gelegt werden, um Frauen zu gewinnen, langfristig zu halten und den Ausbau von weiblichen Führungskräften zu fördern.

Um zeitnah dem Arbeitsmarkt aktuell zur Verfügung stehende weibliche Fachkräfte in die IT-Branche zu integrieren, müssen niedrigschwellige Formate zur Unterstützung eines gezielten Kulturwandels in KMU entwickelt werden. Hierfür böte sich der Aufbau einer zentralen Anlaufstelle für alle IT-Frauen-Initiativen an. Somit kann eine bessere Erreichbarkeit der Zielgruppe in allen Unternehmensgrößen erzielt werden und in überbetrieblichen Netzwerken Expertise und Ressourcen zum Onboarding, Mentoring und Empowerment von Frauen in der IT gebündelt werden.

Handlungsempfehlungen:

  • Sichtbarmachung und Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der IT-Branche
  • Aufbau einer Anlaufstelle für den überbetrieblichen Aufbau von Netzwerken zur gezielten Integration von Frauen in KMU

Auszug aus dem BITMi-Positionspapier zur Bundestagswahl 2025 „IT-Mittelstand im Fokus: Innovation und digitale Souveränität – made in Germany“.

 

Unser Projekt FEMtential setzt hier an und bietet den teilnehmenden Frauen u.a. Empowermenttrainings, ein Mentoringprogramm und Mastermindgruppen.

Lydia Schauß Keine Kommentare

Was bedeutet digitale Souveränität?

In der deutschen und europäischen Debatte um digitale Souveränität hat sich weitgehend ein Begriffsverständnis durchgesetzt, das die Frage nach technologischer Selbstbestimmung, also nach dem Abbau einseitiger technologischer Abhängigkeiten insbesondere von TechKonzernen aus dem Nicht-EU-Ausland in den Mittelpunkt stellt.

Die Digitale Souveränität Europas erfordert eine strategische Reduktion der Abhängigkeiten von den USA und China, insbesondere in Schlüsselbereichen wie Cloud-Computing, Halbleiterproduktion und der kritischen digitalen Infrastruktur. Aktuell dominieren US-amerikanische Unternehmen den Cloud-Markt, während China in der Hardware-Produktion und bei Netzwerktechnologien eine zentrale Rolle spielt. Diese  Abhängigkeiten bergen geopolitische und wirtschaftliche Risiken, darunter potenzielle Handelsrestriktionen, Zugriffsbeschränkungen auf Technologien und Datenschutzprobleme. Dieses Verständnis von Souveränität entspricht auch der Auffassung des BITMi: Deutschland und Europa müssen in die Lage kommen, die digitale Transformation in allen wesentlichen Bereichen nach eigenen Wertvorstellungen und mithilfe von eigenen vertrauenswürdigen Lösungen „made in Germany & Europe“ zu gestalten.

Damit wir von digitaler Souveränität sprechen, müssen mehrere Merkmale erfüllt sein:

  • Digitale Resilienz: Wir müssen nicht alles selbst entwickeln – das wäre schwer möglich und auch ökonomisch kaum sinnvoll. Aber in allen Kernbereichen der digitalen Transformation müssen Staat, Wirtschaft und Gesellschaft voll handlungsfähig bleiben. Zu diesen Kernbereichen zählt etwa die digitale Infrastruktur unserer Verwaltung – ein hochsensibler Bereich, dessen Funktionieren nicht vom Wohlwollen außereuropäischer Tech-Konzerne abhängen darf.
  • Digitale Wertschöpfung: Der Wohlstand der Zukunft wird im digitalen Raum erwirtschaftet. Deutschlands ökonomische Entwicklung hängt daher entscheidend davon ab, ob es uns gelingt, digitale Produkte mit eigener Intellectual Property (IP) zu etablieren und damit global wettbewerbsfähig zu sein. Wenn wir digitale Lösungen nur noch aus Übersee einkaufen, statt selbst mehr erfolgreiche Lösungen anzubieten, wird dies nicht gelingen. Doch gerade im wichtigen Business-to-Business- (B2B) und Business-to-Government (B2G) -Bereich haben wir noch die Chance, uns erhebliche Marktanteile zu sichern. Zur digitalen Wertschöpfung kann auch das Konzept der strategischen Spezialisierung beitragen, bei dem durch eine digitale Teillösung eine unersetzbare Rolle in den globalen digitalen Wertschöpfungsketten angestrebt wird.
  • Datensouveränität: Dies umfasst die technische Hoheit sowie die vollständige Ausübung der Kontrolle durch Individuen, Organisationen und des Staats über die Erfassung, Speicherung, Verarbeitung und Nutzung ihrer Daten.
  • Europarechtstreue: Für die Einhaltung dieser Erfüllungsmerkmale ist es zudem in erster Linie entscheidend, dass Rechteinhaber von digitalen Lösungen im europäischen Wirtschaftsraum angesiedelt sind, bzw. ihre Rechteinhaber uneingeschränkt die Einhaltung des EU-Rechtes zusichern und dessen vollständige Umsetzung gewährleisten. Rechteinhaber, bei denen gleichzeitig außereuropäische Rechtsregime Gültigkeit haben, erfüllen diese Bedingung nicht, da sie potenziell im Widerspruch zu europäischen Rechtsnormen stehen können. Nur eine Europarechtstreue kann die Durchsetzbarkeit europäischer Werte und Rechtsnormen im Kontext digitaler Selbstbestimmung verbindlich gewährleisten.

Auszug aus dem BITMi-Positionspapier zur Bundestagswahl 2025 „IT-Mittelstand im Fokus: Innovation und digitale Souveränität – made in Germany“.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

IT-Mittelstand zur Bundestagswahl: Jetzt Weichen für ein Digitales Wirtschaftswunder stellen

Aachen, Berlin, 24. Februar 2025 – Nach der gestrigen vorgezogenen Bundestagswahl hält der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) die Union und die SPD an, nun schnellstmöglich eine arbeitsfähige Regierungskoalition zu bilden. Denn in der aktuell angespannten wirtschaftlichen Lage können wir uns keine lange Hängepartie leisten. Stattdessen brauchen wir zügig eine zukunftsgewandte Regierung mit einer konsequenten wirtschaftspolitischen Neuausrichtung, in deren Zentrum eine selbstbestimmte Digitalisierung und eine starke heimische Digitalwirtschaft stehen.

„Um unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit und unsere Digitale Souveränität zu sichern, brauchen wir nicht weniger als ein neues, ein digitales Wirtschaftswunder. Und das ist möglich: mit einer Politik, die die Meister der Nische unseres mittelständisch geprägten Digitalsektors als wichtigsten Motor für unsere Wirtschaft begreift“, erklärt BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün nach der Wahl. „Denn hier liegt das enorme Potenzial, mit spezialisierten digitalen Nischenlösungen neue Weltmarktführer hervorzubringen. Um es zu nutzen, brauchen wir eine Regierung, die bereit für eine grundlegende wirtschafts- und digitalpolitische Neuausrichtung ist: Weg von Regulierungen und Bürokratie und hin zu einer innovations- und mittelstandsfreundlichen Politik. Für diese wichtige Trendwende dürfen wir keine weitere Zeit verlieren.“

In seinem vor der Wahl veröffentlichten Positionspapier „IT-Mittelstand im Fokus: Innovation und digitale Souveränität – made in Germany“ gibt der BITMi konkrete Handlungsempfehlungen für die neue Regierung, um ein Digitales Wirtschaftswunder zu ermöglichen.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi-Positionspapier zur Bundestagswahl: IT-Mittelstand nennt Voraussetzungen für digitales Wirtschaftswunder

Aachen, Berlin, 18. Februar 2025 – Knapp eine Woche vor der Bundestagswahl veröffentlichte der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) heute sein Positionspapier „IT-Mittelstand im Fokus: Innovation und digitale Souveränität – made in Germany“ mit Handlungsempfehlungen für die nächste Bundesregierung. Das erklärte Ziel: ein digitales Wirtschaftswunder getrieben durch die Meister der Nische des deutschen IT-Mittelstands.

„Deutschland befindet sich in der schwersten wirtschaftlichen Krise der Nachkriegsgeschichte und fällt gleichzeitig in Sachen Digitalisierung im internationalen Vergleich immer weiter zurück.  Wir brauchen nun eine Kehrtwende. In unserem Positionspapier fordern wir daher eine digitalgetriebene Wirtschaftspolitik, die den Weg für ein neues Wirtschaftswunder ebnet“, kommentiert BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün das Papier. „Die Grundlage hierfür ist unsere innovative mittelständisch geprägte Digitalwirtschaft. Diese hat das Potenzial, mit spezialisierten Nischenlösungen neue Weltmarktführer hervorzubringen – und somit die Erfolgsgeschichte des deutschen Mittelstands ins digitale Zeitalter zu übertragen.“

Dafür braucht es eine Politik, die den IT-Mittelstand gezielt fördert und Investitionen in digitale Souveränität ermöglicht statt immer neuer Regulierungen. Um dieses Ziel zu verfolgen, gibt der BITMi in seinem Papier eine Reihe konkreter politischer Handlungsempfehlungen für die Bereiche Wirtschaft, Staat und Gesellschaft.

Hier finden Sie die vier Kernforderungen auf einen Blick.

Lesen Sie hier das BITMi-Positionspapier zur Bundestagswahl 2025 „IT-Mittelstand im Fokus: Innovation und digitale Souveränität – made in Germany“.

Lydia Schauß Keine Kommentare

Neues Format: BITMi-Vorstandssprechstunde ab März

Ab März 2025 haben BITMi-Mitglieder die Möglichkeit, in den direkten Austausch mit dem Vorstand zu treten. In der neuen offenen BITMi-Vorstandssprechstunde können Sie Ihre aktuellen Themen, Herausforderungen und Anregungen einbringen. Diese regelmäßige Sprechstunde findet jeden letzten Freitag im Monat um 13:00 Uhr live via Zoom statt und dauert 60 Minuten. Das Format bietet Mitgliedern die Chance, aktiv an der Verbandsarbeit mitzuwirken, wertvolle Einblicke zu gewinnen und sich noch stärker innerhalb des Netzwerks zu vernetzen.

Den Auftakt macht am 28. März Vizepräsident Christian Gericke.

Hier anmelden.

 

Lydia Schauß Keine Kommentare

Recap: Branchendialog „Fe(male) Power – Gemeinsam die Zukunft der IT gestalten“

Am 5. Februar fand der Branchendialog „Fe(male) Power – Gemeinsam die Zukunft der IT gestalten“ statt. Dabei gab es die Gelegenheit sich über Chancengleichheit, Fachkräftesicherung und die Zukunft des IT-Mittelstands zu informieren und auszutauschen. Organisiert im Rahmen des FEMtential-Projekts, brachte das Event Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Unternehmen zusammen, um gemeinsam über Wege zur Förderung von Vielfalt und Zusammenarbeit in der IT-Branche zu diskutieren.

Einblicke in das Programm

Zu Beginn begrüßte Christian Gericke (Vorstand des BITMi e.V. | d.velop) die Teilnehmenden und betonte die Relevanz von Chancengleichheit für die Wettbewerbsfähigkeit des IT-Mittelstands. Anschließend gaben Daniela Kozian (BITMi e.V.) und Jana-Madeline Staupe (Prospektiv GmbH) einen Überblick über die bisherigen Erkenntnisse aus dem Projekt FEMtential und nannten Ansätze zur nachhaltigen Fachkräftesicherung.

Im anschließenden Panel „Chancengleichheit gemeinsam gestalten“ wurde aus unterschiedlichen Perspektiven über Herausforderungen und bewährte Maßnahmen zur Förderung von Diversität diskutiert. Unter den Panel-Gästen waren Prof. Dr. Stefan Brandenburg (TU Chemnitz | Mittelstand-Digital Zentrum Fokus Mensch), Christian Geschkat-Stadie (IHK Gfi), Luisa Hendel (qualido GmbH) und Stefanie Wieland (Zendigma Consulting GmbH),.

Wichtige Erkenntnisse und Diskussionsthemen

Ein zentrales Learning des Dialogs fasste Prof. Dr. Stefan Brandenburg zusammen: „Partizipation und Erlebbarkeit bringen den Mitarbeitenden echten Mehrwert.“ In der Diskussion wurde deutlich, dass Unternehmen nicht nur Maßnahmen zur Förderung von Frauen in der IT umsetzen sollten, sondern dass eine ganzheitliche, auf Vielfalt ausgerichtete Unternehmenskultur den größten Mehrwert bringt.

Weitere wichtige Themen waren:

  • Strategien zur Bindung weiblicher Fachkräfte und die Rolle von Netzwerken und Mentoring
  • Maßnahmen für eine offene und inklusive Unternehmenskultur
  • Die Bedeutung von Kooperationen und Best-Practice-Beispielen
  • Wege, um alle Geschlechter stärker in die Diskussion um Chancengleichheit einzubinden

Luisa Hendel berichtete von ihren eindringlichen Erfahrungen als Frau in der IT-Branche und äußerte die Notwendigkeit, „auf den Tisch zu hauen“ und die anhaltenden Ungerechtigkeiten bei Equal Pay deutlicher anzuprangern. Stefanie Wieland schilderte unter anderem die Beobachtung, dass das Model Teilzeit für Mitarbeitende meist weniger lukrativ ist und es nach wie vor zu wenige Stellen für Führung in Teilzeit gibt. Christian Geschkat-Stadie machte deutlich, dass viele Männer die Probleme nicht aus eigener Erfahrung kennen, da ihnen schlichtweg Fragen, die Frauen in Bewerbungsgesprächen gestellt werden, nicht gestellt werden. Dies ist mit ein Grund für das unterschiedliche Bewusstsein für die Ungleichheit.

Fazit und Ausblick

Der Branchendialog hat nachdenklich Impulse geliefert und gezeigt, dass Unternehmen aktiv an Lösungen arbeiten müssen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Nur gemeinsam können Unternehmen Strukturen schaffen, die für alle Mitarbeitenden attraktiv sind.

Wir danken allen Beteiligten für ihre wertvollen Beiträge und freuen uns auf den weiteren Austausch.

Lydia Schauß Keine Kommentare

AI Action Summit in Paris: Europa setzt auf Innovationskraft und Investitionen

Unser Projekt „AIM – Adaption Künstlicher Intelligenz in die Angebote des IKT-Mittelstands“ hat den dritten AI Action Summit in Paris verfolgt. Lesen Sie hier den Bericht von Verena Zyla.

Auf dem Summit herrschte ganz nach dem Motto „Mut bringt Innovation“ eine selbstbewusste und optimistische Stimmung gegenüber der künstlichen Intelligenz. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Zukunft der KI-Entwicklung in Europa.

Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Investitionsfreundlichkeit der KI-Entwicklung in Europa. Die allgemeine Stimmung ging dabei in Richtung einer gezielten Deregulierung, um Innovationen voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit der EU gegenüber den USA und China zu stärken. Dennoch wurde betont, dass dies nicht zulasten von Sicherheit und ethischen Standards geschehen dürfe.

Als größte Herausforderungen wurden Cyberangriffe, Deepfakes, der hohe Stromverbrauch von KI-Technologien sowie die Notwendigkeit globaler Normen identifiziert. Gleichzeitig wurde Europas Potenzial hervorgehoben, eine Führungsrolle in der Entwicklung ethischer und sicherer KI-Modelle zu übernehmen.

Frankreich präsentierte sich als Vorreiter in der KI-Investitionsstrategie: 109 Milliarden Euro sollen in den kommenden Jahren in die KI-Forschung und -Entwicklung fließen. Diese Summe soll weitere Investitionen anregen und Europa als Innovationsstandort stärken. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte zudem Milliardeninvestitionen auf europäischer Ebene an, darunter 20 Milliarden Euro für den Aufbau von KI-Gigafabriken.

Ein wichtiges Zeichen setzten die Teilnehmer des Gipfels mit einer gemeinsamen Erklärung zur Entwicklung einer „inklusiven und nachhaltigen“ KI. Auffällig war jedoch, dass die USA und das Vereinigte Königreich diese nicht unterzeichneten.

Darüber hinaus wurde eine tiefere Zusammenarbeit mit Indien in den Bereichen KI-Entwicklung, Innovation und Normen vereinbart, um den internationalen Austausch zu stärken und globale Standards voranzutreiben.

Zum Abschluss des KI-Gipfels haben Verbände der Mittelstandsallianz die nächste deutsche Bundesregierung dazu aufgefordert, innerhalb der ersten 100 Tage einen KI-Gipfel einzuberufen. Christian Gericke, Vizepräsident BITMi, sagte: „Deutschland braucht jetzt nicht weniger als ein digitales Wirtschaftswunder. KI ist dabei einer der wichtigsten Wachstumsbooster. Doch China und die USA laufen uns endgültig davon. Statt in dieser Schlüsseltechnologie defensiv zu agieren und unserer eigenen Digitalwirtschaft immer neue Regelungen aufzuerlegen, muss die Agenda der nächsten Bundesregierung voll auf Innovation ausgerichtet sein und KI- und Digitalisierungslösungen ‚made in Germany & Europe‘ beflügeln.“ (BITMi-Pressemitteilung 12.02.2025)

Der AI Action Summit in Paris hat gezeigt, dass Europa bereit ist, eine führende Rolle in der KI-Entwicklung einzunehmen – mit einer Kombination aus gezielten Investitionen, regulatorischer Anpassung und ethischer Verantwortung.

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BITMi und weitere Mittelstandsverbände fordern deutschen KI-Gipfel nach der Bundestagswahl

Deutschland braucht ein digitales Wirtschaftswunder

Zum Abschluss des KI-Gipfels in Paris haben Verbände der Mittelstandsallianz – der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) und der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) – die nächste deutsche Bundesregierung dazu aufgefordert, innerhalb der ersten 100 Tage einen KI-Gipfel einzuberufen.

Angesichts der rasanten Fortschritte der Künstlichen Intelligenz in den USA und China müsse Deutschland seine digitale Souveränität stärken, um nicht von den globalen Technologiemärkten abgehängt zu werden.

Sebastian Krauß, Der Mittelstand. BVMW. sagte: „Abgehängt und abhängig – so soll Deutschlands Zukunft in Sachen KI nicht aussehen. Darum muss die neue Bundesregierung schnell handeln und alle relevanten Player an einen Tisch bringen. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren.“

Christian Gericke, Vizepräsident BITMi, sagte: „Deutschland braucht jetzt nicht weniger als ein digitales Wirtschaftswunder. KI ist dabei einer der wichtigsten Wachstumsbooster. Doch China und die USA laufen uns endgültig davon. Statt in dieser Schlüsseltechnologie defensiv zu agieren und unserer eigenen Digitalwirtschaft immer neue Regelungen aufzuerlegen, muss die Agenda der nächsten Bundesregierung voll auf Innovation ausgerichtet sein und KI- und Digitalisierungslösungen ‚made in Germany & Europe‘ beflügeln.“

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BITMi-Projekt „AIPI for All“ gestartet

Aachen, 15. Januar 2025 – Kürzlich startete das internationale Projekt des BITMi „AIPI for All“ (Access International Partnerships in IT for All). Im Rahmen des PartnerAfrika-Programms setzen der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) und die ICT Chamber in Ruanda ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Ziel des Projekts ist es, benachteiligte Gruppen, insbesondere Frauen, Geflüchtete und junge Menschen in ländlichen Gebieten, durch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen in den Arbeitsmarkt des Informations- und Kommunikationssektors zu integrieren. Zu den Kernangeboten zählen praxisnahe Qualifizierungen, um langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten im ITK-Sektor zu schaffen.

„‚AIPI for All‘ ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe und bietet einen echten Mehrwert für beide Länder. Durch die Verbindung von Bildung, Technologie und Inklusion schaffen wir Chancen für diejenigen, die sie am meisten brauchen“, freut sich Dr. Geraldine Schmitz, Projektleiterin beim BITMi.

Ziele des Projekts:

  • ruandischen und deutschen IT-Mittelstand stärken
  • Marktzugang erleichtern
  • wirtschaftliche Kooperationen fördern
  • vulnerable Gruppen und IT-Talente für den deutschen Arbeitsmarkt ausbilden
  • Arbeitsplätze schaffen
  • Fachkräftemangel in Deutschland entgegenwirken
  • Outsourcing- und Proof of Konzept-Angebote für deutsche Unternehmen entwickeln

Ruanda gehört zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Afrikas. Trotz politischer und wirtschaftlicher Reformen ist das Land weiterhin von regionalen und sozialen Ungleichheiten geprägt. Frauen sind im IKT-Sektor stark unterrepräsentiert, obwohl das Land im Global Gender Gap Index 2022 einen Spitzenplatz belegt. Gleichzeitig beherbergt Ruanda über 130.000 Geflüchtete, die besondere Unterstützung benötigen, um Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt zu erhalten.

Die Kooperation zwischen dem BITMi und der ICT Chamber baut auf einem erfolgreichen Vorprojekt auf. „AIPI for All“ legt den Fokus auf nachhaltige Wirkungen durch den Aufbau eines stabilen Netzwerks aus Ausbildungsstätten und Partnerunternehmen. Die ICT Chamber, unterstützt durch Einrichtungen wie FabLab Ruanda und kLab, bringt technologische Ressourcen, Schulungsräume und Mentoring-Programme ein. Internationale Partner, darunter deutsche Unternehmen, ergänzen das Netzwerk.

Mitmachen und profitieren

IT-Unternehmen aus Deutschland sind eingeladen, Teil des Projekts „AIPI for All“ zu werden, die Entwicklung des IKT-Sektors in Ruanda aktiv zu unterstützen und Fachkräfte und neue Märkte zu erschließen. Für weitere Informationen zu Kooperationsmöglichkeiten schreiben Sie eine Nachricht an Projektleiterin Dr. Geraldine Schmitz (geraldine.schmitz@bitmi.de).

Weitere Informationen finden Sie unter: https://bitmi.de/projekte/aipi-for-all/

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi-Jahresprognose für 2025: IT-Mittelstand zeigt Resilienz und Leistungsstärke

  • Großteil der IT-Mittelständler rechnet mit Umsatzwachstum
  • Verhaltene Prognose für die deutsche IT-Branche
  • Größte Herausforderung für die Digitalbranche ist die schwierige Wirtschaftslage, gefolgt von Bürokratie, Fachkräftemangel, geringer Priorisierung der Digitalisierung und Regulierungen
  • KI auch in 2025 größter Digital-Trend

Aachen, 20. Dezember 2024 – Der IT-Mittelstand geht mit einer verhaltenen Prognose ins neue Jahr, zeigt sich jedoch weiterhin resilient. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi). Demnach erwartet die Mehrheit der Befragten ein Umsatzwachstum für das eigene Unternehmen (60 Prozent), aber eine Stagnation (35 Prozent) oder Verschlechterung (21 Prozent) der Situation der deutschen Digitalbranche im Allgemeinen. Als Grund sieht über die Hälfte (59 Prozent) die allgemeine Wirtschaftslage. Als weitere große Herausforderungen für die deutsche Digitalbranche werden von etwa einem Viertel Bürokratie und Fachkräftemangel genannt, dicht gefolgt von der geringen Priorisierung der Digitalisierung in Deutschland (42 Prozent) sowie gesetzlichen Regulierungen (41 Prozent).

„Die angespannte Wirtschaftslage und die bislang geringe Priorität, die der Digitalisierung – insbesondere in der Politik – beigemessen wurde, spiegeln sich deutlich in den Erwartungen des IT-Mittelstands für das kommende Jahr wider. Umso bedeutsamer ist die Erkenntnis, dass kleine und mittelständische Unternehmen, die den Großteil unseres Digitalsektors bilden, weiterhin resilient und leistungsfähig sind. Hier liegen enorme Potenziale, die es gezielt zu fördern gilt“, betont Dr. Oliver Grün, Präsident des BITMi, angesichts der Umfrageergebnisse. „Die von den Unternehmen genannten Herausforderungen – Bürokratie, Regulierungen und Fachkräftemangel – verdeutlichen die dringenden Weichenstellungen, die nötig sind, um der Digitalwirtschaft in den kommenden Jahren neuen Schwung zu verleihen. Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen erwarten wir von einer künftigen Regierung, dass digitale Themen endlich die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen“, so Grün abschließend.

Im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Prognose des IT-Mittelstands weitgehend unverändert. Dennoch zeigt sich eine leichte Entspannung in einer der größten Herausforderungen: dem Fachkräftemangel, der mittelständische IT-Unternehmen seit Jahren besonders belastet. So gaben in diesem Jahr 44 Prozent der Unternehmen an, keine unbesetzten IT-Stellen zu haben – eine deutliche Verbesserung gegenüber Ende 2023, als fast 80 Prozent noch über offene Stellen berichteten.

Der größte Digital-Trend des neuen Jahres wird, wie auch in den vergangenen zwei Jahren, Künstliche Intelligenz bleiben. Die überwältigende Mehrheit ist davon überzeugt, dass uns deren Einbindung, Weiterentwicklung und Sicherheit auch im neuen Jahr beschäftigen wird.

Sehen Sie hier die vollständigen Umfrageergebnisse.