Iris Albertin Keine Kommentare

Am Puls der Zeit: e-Commerce Day by Kaufland 2024

 Am Freitag, 26. April 2024, war es wieder so weit: Im RheinEnergieSTADION in Köln trafen sich über 2.000 Besucher, Aussteller, Partner und Referenten aus allen Bereichen der E-Commerce-Branche beim alljährlichen e-Commerce Day von Kaufland. Mehr als 30 Vorträge von nationalen und internationalen Speakern auf drei Stages, rund 100 Aussteller auf 4.000 m² Ausstellerfläche, 12 Masterclasses, Panel-Diskussionen sowie inspirierende Talkrunden mit prominenten Größen erwarteten die Teilnehmer. Die Themenbereiche reichten von Zukunftstrends wie KI, Future of Retail & Tracking, personalisierten Kauferlebnissen, Loyalty Trends, Referral Marketing bis hin zum Cross-Border-E-Commerce mit Schwerpunkt internationales Multi-Marktplatz-Management. Für Fachleute, Unternehmen und E-Commerce-Enthusiasten bot der e-Commerce Day einmal mehr eine herausragende Plattform, um sich über die neuesten Trends, Innovationen und Entwicklungen der Branche auszutauschen. 

Kaufland-Marktplätze wachsen stärker als der Markt 

Der Auftakt zur großen Veranstaltung erfolgte bereits am Abend zuvor. Beim Beach-BBQ im Kölner Playa Beachclub kamen über 400 Gäste zusammen, um sich gemeinsam auf den e-Commerce Day einzustimmen, zu netzwerken und sich mit (Branchen-)Kollegen auszutauschen. 

Am Morgen danach eröffnete Dr. Gerald Schönbucher, Vorstand von Kaufland e-commerce, mit seiner Begrüßungskeynote die 12. Ausgabe der renommierten Veranstaltung und teilte spannende Updates zur All-in-one-Lösung Kaufland Global Marketplace sowie der Entwicklung der Kaufland-Marktplätze. 

Im Gegensatz zum deutschen E-Commerce-Markt, der im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 11 Prozent * verzeichnete, konnte der deutsche Kaufland-Marktplatz positiv wachsen. Auch die im Jahr 2023 eröffneten Kaufland-Marktplätze in Tschechien und der Slowakei zeigen bemerkenswerte Erfolge. Innerhalb nur eines Jahres haben sich beide Marktplätze zur zweitstärksten Plattform** im jeweiligen Land entwickelt. Kaufland.sk zählt 4.200 nationale und internationale Händler mit einem Sortiment von 6,5 Millionen Produkten. Auf Kaufland.cz sind 4.700 Händler dabei, die rund 5,9 Millionen Produkte anbieten. Einen beträchtlichen Beitrag zum kräftigen Wachstum leistete die unternehmenseigene Kaufland Card, eines der weltweit reichweitenstärksten Vorteilsprogramme mit über 16 Mio. Kunden allein in den Kaufland Marktplatz-Ländern. 

Verschmelzung von stationärem Geschäft und Online-Handel 

In seinem Ausblick beleuchtete Schönbucher die zukünftigen Meilensteine des Unternehmens, darunter die Eröffnung weiterer Kaufland-Marktplätze im Spätsommer in Polen und Österreich. Die Erwartungen in beiden Ländern sind hoch und bislang haben sich bereits 1.800 Händler für den Verkauf auf dem polnischen und österreichischen Marktplatz angemeldet. In Polen profitieren Händler von dem großen Filialnetzwerk und der enormen Bekanntheit von Kaufland. In Österreich bieten sich zusätzliche Vorteile durch geringe Grenzkosten sowie die lokale Sprache und die geografische Nähe zu Deutschland. 

Er betonte zudem, dass die Unternehmensstrategie eine stärkere Verschmelzung von stationärem Handel und Online-Marktplatz anstrebt, um Kunden ein nahtloses und noch komfortableres Omnichannel-Shoppingerlebnis zu bieten. Dabei dient die Kaufland App als Bindeglied, indem sie über eine Anwendung alle Verkaufskanäle miteinander verbindet. Eine treue und wachstumsstarke Kundenbasis ist auf jeden Fall schon vorhanden. 

Speaker-Insights: KI, internationaler Verkauf und seltene Einblicke in den Profifußball und das Musikbusiness 

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung sorgten zahlreiche namhafte Branchenexperten mit ihren Keynotes, Best Practices sowie in Podiumsdiskussionen für Begeisterung bei den mehr als 2.000 Teilnehmern. 

Live on Stage waren dieses Mal unter anderem Julia Wolczek und Carolin Degenhardt (Google), Claudia Studtmann (Meta), Heidi Kneller-Gronen und Andreas Müller (BVOH), Martin Groß-Albenhausen (BEVH), Mary-Jo Slipek und Jonas Nadenau (LEGO), Payam Rahbari sowie Daniel Bleichroth (Plentysystems AG). In ihren Vorträgen boten die Speaker mitunter faszinierende Einblicke in die Chancen und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz für Unternehmen. Das Thema wurde mit vielen eindrucksvollen Praxisbeispielen umfassend beleuchtet, und wie die Google-Expertinnen in ihrer Keynote klar darlegten: AI is the next big shift! 

Auch beim Talk mit Smudo, einer echten Legende des deutschen Musikgeschäfts und einem der Mitbegründer der Band „Die Fantastischen Vier“ erfuhren die Besucher, dass künstliche Intelligenz ebenso die Musikbranche beeinflusst, jedoch noch nicht alle kreativen Prozesse ersetzen kann. 

Im Experten-Panel zum Thema „Grow international“ referierten Dr. Gerald Schönbucher, Michal Lagunionek (CEO Kaufland Polen), Petra Kalužíková (Head of Marketing/Geschäftsführerin bei Kaufland Tschechien), Natalia Schmidt (Sales Managerin bei Euroelectronics Polen) und Stephan Grad (Geschäftsführer Exciting Tech, Österreich) darüber, wie es derzeit um die E-Commerce-Märkte in Tschechien, Polen und Österreich steht und warum sich eine Expansion in diese Länder mit Kaufland besonders lohnt. In Tschechien und Polen zählt Kaufland zu den führenden Lebensmitteleinzelhändlern und auch in Österreich genießt die Marke eine hohe und positive Bekanntheit. Die Kunden in den jeweiligen Ländern assoziieren die Marke Kaufland mit einer großen Auswahl, hoher Qualität und vor allem mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. 

Natalia Schmidt betonte, dass diese Markenstärke besonders in den neuen Märkten Polen und Österreich den Markteintritt erleichtern, die Sichtbarkeit gerade zu Beginn beschleunigen und langfristig dabei unterstützen wird, wettbewerbsfähig- und führend zu sein. In Tschechien hat sich diese Strategie bereits bewährt: Kaufland.cz verzeichnet bereits mehr als doppelt so viele Händler und Artikel als die direkten Wettbewerber im tschechischen E-Commerce-Markt. 

Ein Highlight des diesjährigen e-Commerce Day war die ausgedehnte Talkrunde mit VIP-Speaker Matthias Sammer (Berater bei Borussia Dortmund & Deutscher Fußballfunktionär). Nach der Mittagspause teilte Sammer seine persönlichen Erlebnisse mit hierarchischem Führungsstil und zog spannende Vergleiche zwischen dem Leistungssport und der Unternehmensführung. Dabei gewährte er exklusive Einblicke hinter die Kulissen des Fußballs, was bei dem interaktionsfreudigen Publikum besonders gut ankam. 

Ohne persönlichen Austausch geht es nicht 

Der 12. e-Commerce Day war geprägt vom intensiven Wissensaustausch: Die Veranstaltung deckte ein breites Spektrum an Formaten und Themen aus allen Bereichen des E-Commerce ab und verzeichnete wieder eine hohe Besucherzahl, was den Teilnehmern zahlreiche Networking-Möglichkeiten eröffnete. Neben inspirierenden Gesprächen bot der e-Commerce Day auch Raum, um über zukünftige Projekte und Partnerschaften zu sprechen und bestehende zu vertiefen – unter anderem auf der abschließenden After-Show-Party, bei der der international bekannte DJ und Produzent David Puentez auflegte. 

Einmal mehr hat der e-Commerce Day gezeigt, dass der persönliche Austausch innerhalb der Branche essenziell ist, um bevorstehenden Entwicklungen effektiv zu begegnen. 

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi-Umfrage zur neuen EU-Legislatur: Bürokratie erstmalig größere Hürde als Fachkräftemangel

  • 92 Prozent der Befragten finden, dass die EU bei der Digitalisierung abhängig von außer-europäischen Tech-Konzernen sind und gleichzeitig sehen nur 8 Prozent die EU auf einem guten Weg zur Reduzierung digitaler Abhängigkeiten.
  • Als größte Hürden für IT-KMU in Europa überholt Bürokratie erstmalig den Fachkräftemangel.
  • In der nächsten Legislatur sollte sich der europäische Gesetzgeber laut den Befragten vor allem auf Verwaltungsdigitalisierung, Cybersicherheit und Forschungsförderung für Zukunftstechnologien konzentrieren.

Aachen, 13. Juni 2023 – Die aktuelle Umfrage des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) zeigt eine sehr kritische Einschätzung der mittelständischen Digitalwirtschaft zur Digitalen Souveränität Europas. So sagten fast 92 Prozent der Befragten, dass die EU bei der Digitalisierung abhängig von außer-europäischen Tech-Konzernen ist und die digitale Zukunft aktuell außerhalb Europas gestaltet wird. Nur rund 8 Prozent finden, dass die EU auf einem guten Weg ist, um in Zukunft digitale Abhängigkeiten zu reduzieren. Bei der Frage nach den aktuell größten Hürden für IT-KMU in Europa stand seit zwei Jahren erstmalig nicht der Fachkräftemangel, sondern die Bürokratie an erster Stelle (vgl. BITMi-Jahresprognose 2023 und 2024).

„Seit Jahren ist der Fachkräftemangel die größte Herausforderung für die deutsche IT-Wirtschaft und dieses Problem hat sich bis heute sogar weiter verschärft. Dennoch hat die Bürokratie in unserer Umfrage dieses immer größte Problem nun um 30 Prozent überflügelt. Das ist alarmierend“, kommentiert BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün die Umfrageergebnisse. „Bisher hat schon die DSGVO eine Herausforderung, wenn auch eine zu bewältigende, für uns dargestellt. Nun rollt eine Welle an fünf bis sieben neuen EU-Regulierungen dieser Art auf uns zu, darunter der AI Act, die NIS2 Richtlinie, der Cyber Resilience Act sowie die Nachhaltigkeitsberichterstattung CSRD oder die Lieferkettenregulierung CSDDD.“

Aus Sicht des IT-Mittelstands gibt es dringenden Handlungsbedarf, um unsere digitale Selbstbestimmung und aktive Gestaltung von Zukunftstechnologien in Europa zu sichern. Eine der wichtigsten Weichenstellungen der neuen Legislatur ist dabei eine mittelstands- und innovationsfreundliche Ausrichtung der europäischen Digitalpolitik, insbesondere im Hinblick auf die Regulierungslast und damit einhergehende Bürokratie. Als digitalpolitische Priorität für die neue Legislatur nannten 63 Prozent der Befragten entsprechend die Verwaltungsdigitalisierung, 62 Prozent Cybersicherheit und 56 Prozent Forschungsförderung für Zukunftstechnologien.

Konkrete Stellschrauben zeigt der BITMi gemeinsam mit seinem europäischen Dachverband, der European DIGITAL SME Alliance, im Manifesto 2030 – European Digital New Deal auf.

 

Isabel Weyerts Keine Kommentare

IT-Mittelstand zum Ausgang der EU-Wahl: Europa braucht den digitalen Aufbruch

Aachen, 10. Juni 2024 – Den Ausgang der gestrigen Europawahl kommentiert Dr. Oliver Grün, Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) und der Europäischen DIGITAL SME Alliance, wie folgt:

„Nach der Wahl gilt es, die Weichen wieder in Richtung Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu stellen. Europa muss sich als Innovations- und Technologiestandort behaupten, damit wir asymmetrische Abhängigkeiten von den USA und China schrittweise abbauen und Marktanteile in wichtigen Zukunftstechnologien sichern können. Unser mittelständisch geprägter europäischer Digitalsektor kann, will und muss dazu seinen Beitrag leisten. Nachdem in der letzten Legislatur die Regulierungslast für KMU auch im Tech-Bereich zu einem immer größeren Hemmnis wurde, muss nun eine Phase der Entlastung folgen. In der neuen Wahlperiode muss deshalb ein klarer Fokus auf der Verbesserung innovationsfreundlicher Rahmenbedingung für Digitalisierung ‚made in Europe‘ liegen. Konkret schlagen wir die Umsetzung eines European Tech Deal vor, wie er bereits von mehreren Mitgliedstaaten gefordert wird. Weiterhin müssen Compliance-Anforderungen insbesondere in den Bereichen KI und Cybersicherheit mittelstandsfreundlicher gestaltet werden, um hier die Innovation zu beflügeln.“

Weitere konkrete Stellschrauben zeigt der BITMi gemeinsam mit seinem europäischen Dachverband, der European DIGITAL SME Alliance, im Manifesto 2030 – European Digital New Deal auf.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

Koopereation mit FOM Hochschule: Neue berufsbegleitende Bachelor und Masterstudiengänge Cyber-Security

Bundesverband Mittelständische IT-Unternehmen und FOM Hochschule kooperieren

Das Thema IT-Sicherheit spielt bei nahezu allen Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen eine zentrale Rolle. Für unsere Mitgliedsunternehmen ergeben sich in diesem Bereich auch neue Geschäftsfelder bzw. Dienstleistungschancen. Voraussetzung: die Spezialkenntnisse müssen vorhanden sein. Unser Verband kooperiert zu diesem Thema mit der bundesweit präsenten FOM Hochschule.

Die FOM ist bekannt für ihre ausbildungs- und berufsbegleitenden Studienangebote, die an 35 Studienzentren in ganz Deutschland typischerweise im klassischen Präsenzformat in Abend- und Wochenendvorlesungen durchgeführt werden, auch in der Informatik. Mit ca. 50.000 Studierenden ist sie eine der größten Hochschulen in Deutschland. Interessant für unsere Mitgliedsunternehmen und daher auch für unseren Verband sind insbesondere die neuen Studienangebote Bachelor IT-Security und Master IT-Security, die als reine Online-Studiengänge konzipiert und deshalb überall verfügbar sind.

Speziell für Fachinformatiker, die bisher in der klassischen Softwareentwicklung arbeiten, ist dieses Bachelorstudium eine ideale Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Sie erschließen sich neue, interessante und hoch gefragte Spezialkenntnisse. Wenn es bereits Vorkenntnisse zu einzelnen Modulen gibt, können diese selbstverständlich auch angerechnet werden.

Darüber hinaus nutzen Unternehmen das Angebot eines dualen Studiums, um sich für IT-Nachwuchskräfte attraktiver zu machen.

Das entsprechende Masterstudium eignet sich für Personen, die bereits über einen ersten Hochschulabschluss verfügen

Die Lehrveranstaltungen finden abends ab 18:00 h bis 21.15 h live, aber virtuell statt. Die Dozenten – Professoren und auch Praktiker aus der Branche – „senden“ aus professionellen Studios und nutzen dabei modernste Technologien, sind aber auch im Dialog mit den Studierenden. Übungen werden im Rahmen von Breakout-Sessions, wie man das von Zoom-Konferenzen kennt, durchgeführt. Auch die Prüfungen finden komplett online statt.

Die Lehrveranstaltungen werden immer aufgezeichnet und nachbearbeitet, so dass man sich diese auch nachträglich ansehen kann. Dazu gibt es auch Selbstlernmaterial.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

GS1 Rwanda genehmigt: Weiterer Projekterfolg des Partnerprojekts zwischen BITMi und Rwanda ICT Chamber

Aachen/Kigali, 30. Mai 2024 – Fast zwei Monate nach Projektabschluss verzeichnet das Partnerprojekt Access International Partnerships in IT (AIPI) zwischen dem Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) und der Rwanda ICT Chamber nun einen weiteren großen Erfolg: In der vergangenen Woche wurde GS1 Rwanda als Mitglied von GS1 Global bestätigt. GS1 Rwanda ist damit offiziell Teil eines internationalen Netzwerks an Organisationen, die weltweite Standards für unternehmensübergreifende Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette implementieren, z.B. Strichcodes auf Produkten. Die Gründung der Landesorganisation in Ruanda war ein Ziel des AIPI-Projekts und wurde darin maßgeblich vorangetrieben.

„Wir sind sehr stolz auf diesen weiteren großartigen Erfolg unseres Projektes, der einen wichtigen Meilenstein für Ruanda als Wirtschafts- und IT-Standort setzt. Durch die Gründung von GS1 Rwanda wird ruandischen Unternehmen und Landwirten die Teilhabe an der globalen Wertschöpfungskette erleichtert und der Handel im Land gestärkt“, so Projektleiterin des BITMi Dr. Geraldine Schmitz.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi zur Diskussion um Huawei-Komponenten im 5G-Netz

Vergangene Woche berieten sich Teile des Kabinetts im Kanzleramt zu Sicherheitsanforderungen im 5G-Mobilfunknetz, konnten sich aber bisher nicht auf eine gemeinsame Linie einigen. Teil der Diskussion ist ein mögliches Verbot des Verbaus von Komponenten des chinesischen Anbieters Huawei.

Zur Diskussion um die aktuelle Debatte um Huawei nimmt der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) wie folgt Stellung:

Im Bereich der kritischen Infrastrukturen dürfen keine unbeherrschbaren technologischen Abhängigkeiten entstehen. Es muss sichergestellt sein, dass Deutschland zu jeder Zeit digital voll handlungsfähig bleibt. Im Sinne von Sicherheit, Resilienz und digitaler Souveränität war es vor diesem Hintergrund von Beginn an falsch, bei der Ausrüstung des deutschen 5G-Netzes mit kritischen Komponenten auf den chinesischen Anbieter Huawei zu setzen. Dementsprechend hatten wir uns als Verband auch positioniert. Demzufolge empfehlen wir in der aktuellen Diskussion auch einen Stopp des Einbaus neuer chinesischer Komponenten, soweit das Abfließen von Bürger- und Unternehmensdaten oder gar die Abschaltung der 5G-Versorgung aus der Ferne weiter nicht ausgeschlossen werden können. Dabei ist jedoch Augenmaß geboten: „Ein hastiger Rückbau würde sich negativ auf die Konnektivität auswirken. Wir teilen daher den Ansatz des Digitalministeriums, die Abhängigkeit schrittweise über die nächsten Jahre immer weiter zu vermindern, nachdem nun mit der Entscheidung für den Einbau dieser Komponenten vor einigen Jahren Tatsachen geschaffen wurden“, sagt BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

Cyber Resilience Act: BITMi fordert mehr Pragmatismus und Verhältnismäßigkeit

  • BITMi fordert die Bundesregierung auf, die jetzige Fassung des CRA im EU-Ministerrat abzulehnen und sich für mehr Pragmatismus und Verhältnismäßigkeit einzusetzen.
  • Die konkrete Forderung: eine Begrenzung der Verordnung auf Software, die eine Internetverbindung nutz
  • BITMi-Präsident Grün: CRA in seiner jetzigen Form ist ein Beispiel für eine überschießende und undifferenzierte Regulatorik, die insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen Steine in den Weg legt.

Aachen, Berlin 24. Mai 2024 – Nachdem der Cyber Resilience Act (CRA) im März im Europäischen Parlament verabschiedet wurde, steht nun noch die finale Bestätigung durch den EU-Ministerrat aus. Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) fordert nun die Bundesregierung auf, die jetzige Fassung des CRA im EU-Ministerrat abzulehnen und sich stattdessen für eine Nachbesserung mit mehr Pragmatismus und Verhältnismäßigkeit einzusetzen. Konkret empfiehlt der Verband eine Begrenzung der Verordnung auf Software, die eine Internetverbindung nutzt, um eine Überregulierung ohne erhöhten Nutzen für die Cybersicherheit zu vermeiden.

Ab 2027 soll jede Software, die auf einem internetfähigen Gerät installiert wird, über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren mit Sicherheitsupdates versorgt werden und eine CE-Kennzeichnung erhalten. Die Pflicht zur Bereitstellung von Sicherheitsupdates besteht gegenüber Verbrauchern allerdings bereits seit dem 01.01.2022 auf der Grundlage der bestehenden EU-Gesetzgebung über digitale Produkte und zum Warenkauf. Insofern bietet der CRA weder eine Neuerung noch eine Verbesserung.

Europäische Digitalwirtschaft wird weiter geschwächt

Gleichzeitig werden den Unternehmen umfangreiche Dokumentations- und Gestaltungspflichten auferlegt, ohne dass diese zu einer qualitativen Verbesserung der Software führen. Insbesondere werden Softwareunternehmen verpflichtet, mehrere formale rechtliche Dokumente zu erstellen, aufzubewahren und zu aktualisieren. Durch eine Vielzahl unklarer Formulierungen wird hierbei für die Unternehmen bürokratischer Aufwand und Rechtsunsicherheit erzeugt, die insbesondere KMU und Start-Ups unverhältnismäßig belasten werden. Es sind ausgerechnet diese Unternehmen, die den Großteil der europäischen Digitalwirtschaft ausmachen. Für sie wird der bürokratische Aufwand zunehmend zu einer erdrückenden Last, die letztlich Innovation verhindert. Technologische Souveränität durch Digitalisierung „made in Europe“ ist auf diese Weise nur schwer zu erreichen.

Es braucht mehr Pragmatismus und Verhältnismäßigkeit

Die Komplexität und Geschwindigkeit des digitalen Fortschritts erfordern eine differenzierte und umsichtige Regulierung. Der CRA stellt hingegen pauschale Anforderungen an die Gestaltung und Dokumentation von Software, ohne hierbei zur Voraussetzung zu machen, dass die Software selbst eine Verbindung zum Internet unterhält oder die Software in einem technisch- oder datenschutzsensiblen Bereich (Betriebssystem oder Fitness-App) eingesetzt wird. Auch für einen belanglosen Texteditor muss eine Cybersicherheitsbewertung, eine formale technische Dokumentation, eine Nutzerinformation und eine Konformitätserklärung erstellt werden.

„In seiner jetzigen, über 300 Seiten starken Fassung ist der CRA ein Beispiel für eine überschießende und undifferenzierte Regulatorik, die insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen Steine in den Weg legt“, erklärt BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. „Auch lässt sie die guten Ziele und Ansätze, wie eine Pflicht zur Meldung von Schwachstellen, in den Hintergrund treten. Es braucht kein CE-Kennzeichen für einen simplen Texteditor, der nicht einmal eine Verbindung zum Internet aufbaut.“

Der BITMi fordert daher die Bundesregierung auf, die jetzige Fassung des CRA im EU-Ministerrat abzulehnen und sich stattdessen für eine Begrenzung der Anwendbarkeit auf solche Software einzusetzen, die eine Internetverbindung nutzt. Dadurch würde sichergestellt, dass der Aufwand für Unternehmen und der Nutzen für mehr Cybersicherheit in einem angemesseneren Verhältnis zueinanderstehen. Dies würde auch auf den oft formulierten Anspruch der Bundesregierung einzahlen, die Bürokratiebelastung insbesondere für KMU zu reduzieren und Innovationen im hiesigen Digitalsektor zu beflügeln.

Lydia Schauß Keine Kommentare

Machen Sie mit beim #FEMmentoring-Programm des BITMi!

Wir freuen uns, Ihnen unser neues Mentoring Programm im Rahmen unseres Projektes „FEMtential- Weibliche Potentiale im IT-Mittelstand fördern“ vorzustellen. Dafür suchen wir Sie und alle interessierten Frauen und Männer aus Ihrem Unternehmen als Mentor:in. Werden Sie Teil dieser Initiative. Als Mentor:in geben Sie Ihr praxisnahes Fachwissen und Ihre wertvollen Erfahrungen in der IT-Branche weiter und unterstützen die persönliche Weiterentwicklung Ihrer Mentee. Im Gegenzug erweitern Sie Ihr eigenes berufliches Netzwerk und gewinnen neue Impulse für Ihren Arbeitskontext.

Beginn: Juni 2024

Auftakt-Workshop nach Vorgespräch: 27.06.2024 | 10:00 Uhr

Dauer: 1 Jahr

Wer kann Mentor:in sein?

Jede Person, die anderen Menschen bei deren Weiterentwicklung helfen will und bereit ist, eigene Erfahrungen zu teilen und weiterzugeben. Ein professioneller Hintergrund als Mentor:in ist nicht notwendig, sondern Begeisterung und Offenheit sowie Einfühlungsvermögen für andere Lebenswege. Ein Einstieg ist jederzeit möglich!

Unterstützungsbereiche:

  • Persönliche Weiterentwicklung
  • Selbstmarketing / Positionierung / Führung
  • Umgang mit Widerständen
  • Berufliche Netzwerke
  • Arbeits-(zeit)organisation / Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit

Weitere Informationen entnehmen Sie gern diesem Flyer.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. Für ein Vorgespräch, bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich bitte an daniela.kozian@bitmi.de.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi unterstützt die Initiative Pulse of Europe für ein vereintes und demokratisches Europa

Aachen, 8. Mai 2024 – Die bevorstehende Europawahl nimmt der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) zum Anlass, um seine Unterstützung für die parteipolitisch unabhängige Initiative Pulse of Europe auszusprechen, die sich für ein vereintes, demokratisches und friedliches Europa einsetzt. Als europäisch ausgerichteter Wirtschaftsverband steht der BITMi voller Überzeugung gegen Extremismus, Intoleranz und Abschottung sowie für gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Europäischen Union. Als Gesellschaft und insbesondere auch als Wirtschaftsstandort sehen wir uns mit ernsten Herausforderungen und Krisen wie Krieg, Klimawandel, Inflation und Fachkräftemangel konfrontiert. Um diese zu bewältigen, brauchen wir ein starkes und geeintes Europa, in dem wir für unsere gemeinsamen Werte einstehen.

„Ein vereintes Europa ist die Grundlage unserer Wirtschaft, insbesondere in Deutschland“, erklärt BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. „Ein Erstarken nationalistischer Fraktionen in der EU würde daher nicht nur den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern auch unseren Wohlstand gefährden.“

Der BITMi empfiehlt auch seinen Mitgliedern, die Initiative zu unterstützen und damit die Demokratie in Europa zu verteidigen.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

Partnerprojekt zwischen BITMi und Rwanda ICT Chamber: Erfolgreicher Projektabschluss mit 550 geschaffenen Arbeitsplätzen

  • Partnerprojekt Access International Partnerships in IT (AIPI) zwischen dem Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) und der Rwanda ICT Chamber mit großem Erfolg abgeschlossen
  • Kernerfolge: Weiterbildung von rund 700 Personen in Ruanda im IKT-Bereich, Schaffen von rund 550 Arbeitsplätzen im dortigen Tech-Sektor, Vertiefung oder Anbahnung von 58 Geschäftsbeziehungen zwischen deutschen und ruandischen Unternehmen
  • BITMi-Präsident Dr. Grün: „langfristige Kooperation […] bietet zahlreiche weitere Chancen für Wachstum auf beiden Seiten“

Aachen/Kigali, 3. Mai 2024 – Nach über drei Jahren Laufzeit wurde das Partnerprojekt Access International Partnerships in IT (AIPI) zwischen dem Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) und der Rwanda ICT Chamber Ende März mit großem Erfolg abgeschlossen. So wurden im Rahmen des Projektes rund 700 Personen in Ruanda im IKT-Bereich weitergebildet, rund 550 Arbeitsplätze im dortigen Tech-Sektor geschaffen und 58 Geschäftsbeziehungen zwischen deutschen und ruandischen IT-Unternehmen angebahnt oder vertieft. Weiterhin hat das Projekt den Weg für die Gründung von GS1 Ruanda bereitet, um globale Standards für internationalen Handel in Ruanda zu implementieren.

„Wir sind stolz auf die Erfolge unseres Projektes, das alle gesetzten Ziele weit übertroffen hat. Damit haben wir das Projektziel, die Digitalwirtschaft beider Länder zu stärken und internationale Kooperationen auf Augenhöhe zu ermöglichen, voll und ganz erfüllt.“ Dieses Fazit zieht Projektleiterin des BITMi Dr. Geraldine Schmitz. „Wir freuen uns nun, an die Beziehungen und Erfolge aus dem AIPI-Projekt in weiteren internationalen Projekten anzuknüpfen.“

„Durch unser AIPI-Projekt sind wertvolle Partnerschaften zwischen der deutschen und ruandischen IT-Wirtschaft entstanden, die beide Seiten nachhaltig gestärkt haben und die wir auch in Zukunft weiter ausbauen wollen. Denn eine langfristige Kooperation zwischen dem zukunftsorientierten und innovativen IT-Sektor in Ruanda und dem starken deutschen IT-Mittelstand bietet zahlreiche weitere Chancen für Wachstum auf beiden Seiten“, so BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün.

 

Über Access to International Partnerships in IT (AIPI)
Access to International Partnerships in IT (AIPI) ist ein Partnerschaftsprojekt des Bundesverband IT-Mittelstand e. V. (BITMi) und der Rwanda ICT Chamber, dem IT-Branchenverband in Ruanda, das für ihre jeweiligen Mitgliedsunternehmen und beide IT-Ökosysteme insgesamt wirtschaftlichen Nutzen bringt. Das Projekt wird von der gemeinnützigen sequa gGmbH im Rahmen der Sonderinitiative „Ausbildung und Beschäftigung“ des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt. Unter der Marke „Invest for Jobs“ hat die Sonderinitiative ein Angebotspaket geschnürt, um deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen bei ihrem arbeitsplatzfördernden Engagement in Afrika zu unterstützen.