Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi-Positionspapier zur Bundestagswahl: IT-Mittelstand nennt Voraussetzungen für digitales Wirtschaftswunder

Aachen, Berlin, 18. Februar 2025 – Knapp eine Woche vor der Bundestagswahl veröffentlichte der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) heute sein Positionspapier „IT-Mittelstand im Fokus: Innovation und digitale Souveränität – made in Germany“ mit Handlungsempfehlungen für die nächste Bundesregierung. Das erklärte Ziel: ein digitales Wirtschaftswunder getrieben durch die Meister der Nische des deutschen IT-Mittelstands.

„Deutschland befindet sich in der schwersten wirtschaftlichen Krise der Nachkriegsgeschichte und fällt gleichzeitig in Sachen Digitalisierung im internationalen Vergleich immer weiter zurück.  Wir brauchen nun eine Kehrtwende. In unserem Positionspapier fordern wir daher eine digitalgetriebene Wirtschaftspolitik, die den Weg für ein neues Wirtschaftswunder ebnet“, kommentiert BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün das Papier. „Die Grundlage hierfür ist unsere innovative mittelständisch geprägte Digitalwirtschaft. Diese hat das Potenzial, mit spezialisierten Nischenlösungen neue Weltmarktführer hervorzubringen – und somit die Erfolgsgeschichte des deutschen Mittelstands ins digitale Zeitalter zu übertragen.“

Dafür braucht es eine Politik, die den IT-Mittelstand gezielt fördert und Investitionen in digitale Souveränität ermöglicht statt immer neuer Regulierungen. Um dieses Ziel zu verfolgen, gibt der BITMi in seinem Papier eine Reihe konkreter politischer Handlungsempfehlungen für die Bereiche Wirtschaft, Staat und Gesellschaft.

Hier finden Sie die vier Kernforderungen auf einen Blick.

Lesen Sie hier das BITMi-Positionspapier zur Bundestagswahl 2025 „IT-Mittelstand im Fokus: Innovation und digitale Souveränität – made in Germany“.

Lydia Schauß Keine Kommentare

Neues Format: BITMi-Vorstandssprechstunde ab März

Ab März 2025 haben BITMi-Mitglieder die Möglichkeit, in den direkten Austausch mit dem Vorstand zu treten. In der neuen offenen BITMi-Vorstandssprechstunde können Sie Ihre aktuellen Themen, Herausforderungen und Anregungen einbringen. Diese regelmäßige Sprechstunde findet jeden letzten Freitag im Monat um 13:00 Uhr live via Zoom statt und dauert 60 Minuten. Das Format bietet Mitgliedern die Chance, aktiv an der Verbandsarbeit mitzuwirken, wertvolle Einblicke zu gewinnen und sich noch stärker innerhalb des Netzwerks zu vernetzen.

Den Auftakt macht am 28. März Vizepräsident Christian Gericke.

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Lydia Schauß Keine Kommentare

Recap: Branchendialog „Fe(male) Power – Gemeinsam die Zukunft der IT gestalten“

Am 5. Februar fand der Branchendialog „Fe(male) Power – Gemeinsam die Zukunft der IT gestalten“ statt. Dabei gab es die Gelegenheit sich über Chancengleichheit, Fachkräftesicherung und die Zukunft des IT-Mittelstands zu informieren und auszutauschen. Organisiert im Rahmen des FEMtential-Projekts, brachte das Event Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Unternehmen zusammen, um gemeinsam über Wege zur Förderung von Vielfalt und Zusammenarbeit in der IT-Branche zu diskutieren.

Einblicke in das Programm

Zu Beginn begrüßte Christian Gericke (Vorstand des BITMi e.V. | d.velop) die Teilnehmenden und betonte die Relevanz von Chancengleichheit für die Wettbewerbsfähigkeit des IT-Mittelstands. Anschließend gaben Daniela Kozian (BITMi e.V.) und Jana-Madeline Staupe (Prospektiv GmbH) einen Überblick über die bisherigen Erkenntnisse aus dem Projekt FEMtential und nannten Ansätze zur nachhaltigen Fachkräftesicherung.

Im anschließenden Panel „Chancengleichheit gemeinsam gestalten“ wurde aus unterschiedlichen Perspektiven über Herausforderungen und bewährte Maßnahmen zur Förderung von Diversität diskutiert. Unter den Panel-Gästen waren Prof. Dr. Stefan Brandenburg (TU Chemnitz | Mittelstand-Digital Zentrum Fokus Mensch), Christian Geschkat-Stadie (IHK Gfi), Luisa Hendel (qualido GmbH) und Stefanie Wieland (Zendigma Consulting GmbH),.

Wichtige Erkenntnisse und Diskussionsthemen

Ein zentrales Learning des Dialogs fasste Prof. Dr. Stefan Brandenburg zusammen: „Partizipation und Erlebbarkeit bringen den Mitarbeitenden echten Mehrwert.“ In der Diskussion wurde deutlich, dass Unternehmen nicht nur Maßnahmen zur Förderung von Frauen in der IT umsetzen sollten, sondern dass eine ganzheitliche, auf Vielfalt ausgerichtete Unternehmenskultur den größten Mehrwert bringt.

Weitere wichtige Themen waren:

  • Strategien zur Bindung weiblicher Fachkräfte und die Rolle von Netzwerken und Mentoring
  • Maßnahmen für eine offene und inklusive Unternehmenskultur
  • Die Bedeutung von Kooperationen und Best-Practice-Beispielen
  • Wege, um alle Geschlechter stärker in die Diskussion um Chancengleichheit einzubinden

Luisa Hendel berichtete von ihren eindringlichen Erfahrungen als Frau in der IT-Branche und äußerte die Notwendigkeit, „auf den Tisch zu hauen“ und die anhaltenden Ungerechtigkeiten bei Equal Pay deutlicher anzuprangern. Stefanie Wieland schilderte unter anderem die Beobachtung, dass das Model Teilzeit für Mitarbeitende meist weniger lukrativ ist und es nach wie vor zu wenige Stellen für Führung in Teilzeit gibt. Christian Geschkat-Stadie machte deutlich, dass viele Männer die Probleme nicht aus eigener Erfahrung kennen, da ihnen schlichtweg Fragen, die Frauen in Bewerbungsgesprächen gestellt werden, nicht gestellt werden. Dies ist mit ein Grund für das unterschiedliche Bewusstsein für die Ungleichheit.

Fazit und Ausblick

Der Branchendialog hat nachdenklich Impulse geliefert und gezeigt, dass Unternehmen aktiv an Lösungen arbeiten müssen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Nur gemeinsam können Unternehmen Strukturen schaffen, die für alle Mitarbeitenden attraktiv sind.

Wir danken allen Beteiligten für ihre wertvollen Beiträge und freuen uns auf den weiteren Austausch.

Lydia Schauß Keine Kommentare

AI Action Summit in Paris: Europa setzt auf Innovationskraft und Investitionen

Unser Projekt „AIM – Adaption Künstlicher Intelligenz in die Angebote des IKT-Mittelstands“ hat den dritten AI Action Summit in Paris verfolgt. Lesen Sie hier den Bericht von Verena Zyla.

Auf dem Summit herrschte ganz nach dem Motto „Mut bringt Innovation“ eine selbstbewusste und optimistische Stimmung gegenüber der künstlichen Intelligenz. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Zukunft der KI-Entwicklung in Europa.

Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Investitionsfreundlichkeit der KI-Entwicklung in Europa. Die allgemeine Stimmung ging dabei in Richtung einer gezielten Deregulierung, um Innovationen voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit der EU gegenüber den USA und China zu stärken. Dennoch wurde betont, dass dies nicht zulasten von Sicherheit und ethischen Standards geschehen dürfe.

Als größte Herausforderungen wurden Cyberangriffe, Deepfakes, der hohe Stromverbrauch von KI-Technologien sowie die Notwendigkeit globaler Normen identifiziert. Gleichzeitig wurde Europas Potenzial hervorgehoben, eine Führungsrolle in der Entwicklung ethischer und sicherer KI-Modelle zu übernehmen.

Frankreich präsentierte sich als Vorreiter in der KI-Investitionsstrategie: 109 Milliarden Euro sollen in den kommenden Jahren in die KI-Forschung und -Entwicklung fließen. Diese Summe soll weitere Investitionen anregen und Europa als Innovationsstandort stärken. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte zudem Milliardeninvestitionen auf europäischer Ebene an, darunter 20 Milliarden Euro für den Aufbau von KI-Gigafabriken.

Ein wichtiges Zeichen setzten die Teilnehmer des Gipfels mit einer gemeinsamen Erklärung zur Entwicklung einer „inklusiven und nachhaltigen“ KI. Auffällig war jedoch, dass die USA und das Vereinigte Königreich diese nicht unterzeichneten.

Darüber hinaus wurde eine tiefere Zusammenarbeit mit Indien in den Bereichen KI-Entwicklung, Innovation und Normen vereinbart, um den internationalen Austausch zu stärken und globale Standards voranzutreiben.

Zum Abschluss des KI-Gipfels haben Verbände der Mittelstandsallianz die nächste deutsche Bundesregierung dazu aufgefordert, innerhalb der ersten 100 Tage einen KI-Gipfel einzuberufen. Christian Gericke, Vizepräsident BITMi, sagte: „Deutschland braucht jetzt nicht weniger als ein digitales Wirtschaftswunder. KI ist dabei einer der wichtigsten Wachstumsbooster. Doch China und die USA laufen uns endgültig davon. Statt in dieser Schlüsseltechnologie defensiv zu agieren und unserer eigenen Digitalwirtschaft immer neue Regelungen aufzuerlegen, muss die Agenda der nächsten Bundesregierung voll auf Innovation ausgerichtet sein und KI- und Digitalisierungslösungen ‚made in Germany & Europe‘ beflügeln.“ (BITMi-Pressemitteilung 12.02.2025)

Der AI Action Summit in Paris hat gezeigt, dass Europa bereit ist, eine führende Rolle in der KI-Entwicklung einzunehmen – mit einer Kombination aus gezielten Investitionen, regulatorischer Anpassung und ethischer Verantwortung.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi und weitere Mittelstandsverbände fordern deutschen KI-Gipfel nach der Bundestagswahl

Deutschland braucht ein digitales Wirtschaftswunder

Zum Abschluss des KI-Gipfels in Paris haben Verbände der Mittelstandsallianz – der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) und der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) – die nächste deutsche Bundesregierung dazu aufgefordert, innerhalb der ersten 100 Tage einen KI-Gipfel einzuberufen.

Angesichts der rasanten Fortschritte der Künstlichen Intelligenz in den USA und China müsse Deutschland seine digitale Souveränität stärken, um nicht von den globalen Technologiemärkten abgehängt zu werden.

Sebastian Krauß, Der Mittelstand. BVMW. sagte: „Abgehängt und abhängig – so soll Deutschlands Zukunft in Sachen KI nicht aussehen. Darum muss die neue Bundesregierung schnell handeln und alle relevanten Player an einen Tisch bringen. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren.“

Christian Gericke, Vizepräsident BITMi, sagte: „Deutschland braucht jetzt nicht weniger als ein digitales Wirtschaftswunder. KI ist dabei einer der wichtigsten Wachstumsbooster. Doch China und die USA laufen uns endgültig davon. Statt in dieser Schlüsseltechnologie defensiv zu agieren und unserer eigenen Digitalwirtschaft immer neue Regelungen aufzuerlegen, muss die Agenda der nächsten Bundesregierung voll auf Innovation ausgerichtet sein und KI- und Digitalisierungslösungen ‚made in Germany & Europe‘ beflügeln.“

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BITMi-Projekt „AIPI for All“ gestartet

Aachen, 15. Januar 2025 – Kürzlich startete das internationale Projekt des BITMi „AIPI for All“ (Access International Partnerships in IT for All). Im Rahmen des PartnerAfrika-Programms setzen der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) und die ICT Chamber in Ruanda ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Ziel des Projekts ist es, benachteiligte Gruppen, insbesondere Frauen, Geflüchtete und junge Menschen in ländlichen Gebieten, durch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen in den Arbeitsmarkt des Informations- und Kommunikationssektors zu integrieren. Zu den Kernangeboten zählen praxisnahe Qualifizierungen, um langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten im ITK-Sektor zu schaffen.

„‚AIPI for All‘ ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe und bietet einen echten Mehrwert für beide Länder. Durch die Verbindung von Bildung, Technologie und Inklusion schaffen wir Chancen für diejenigen, die sie am meisten brauchen“, freut sich Dr. Geraldine Schmitz, Projektleiterin beim BITMi.

Ziele des Projekts:

  • ruandischen und deutschen IT-Mittelstand stärken
  • Marktzugang erleichtern
  • wirtschaftliche Kooperationen fördern
  • vulnerable Gruppen und IT-Talente für den deutschen Arbeitsmarkt ausbilden
  • Arbeitsplätze schaffen
  • Fachkräftemangel in Deutschland entgegenwirken
  • Outsourcing- und Proof of Konzept-Angebote für deutsche Unternehmen entwickeln

Ruanda gehört zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Afrikas. Trotz politischer und wirtschaftlicher Reformen ist das Land weiterhin von regionalen und sozialen Ungleichheiten geprägt. Frauen sind im IKT-Sektor stark unterrepräsentiert, obwohl das Land im Global Gender Gap Index 2022 einen Spitzenplatz belegt. Gleichzeitig beherbergt Ruanda über 130.000 Geflüchtete, die besondere Unterstützung benötigen, um Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt zu erhalten.

Die Kooperation zwischen dem BITMi und der ICT Chamber baut auf einem erfolgreichen Vorprojekt auf. „AIPI for All“ legt den Fokus auf nachhaltige Wirkungen durch den Aufbau eines stabilen Netzwerks aus Ausbildungsstätten und Partnerunternehmen. Die ICT Chamber, unterstützt durch Einrichtungen wie FabLab Ruanda und kLab, bringt technologische Ressourcen, Schulungsräume und Mentoring-Programme ein. Internationale Partner, darunter deutsche Unternehmen, ergänzen das Netzwerk.

Mitmachen und profitieren

IT-Unternehmen aus Deutschland sind eingeladen, Teil des Projekts „AIPI for All“ zu werden, die Entwicklung des IKT-Sektors in Ruanda aktiv zu unterstützen und Fachkräfte und neue Märkte zu erschließen. Für weitere Informationen zu Kooperationsmöglichkeiten schreiben Sie eine Nachricht an Projektleiterin Dr. Geraldine Schmitz (geraldine.schmitz@bitmi.de).

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.bitmi.de/projekte/aipi-for-all/

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BITMi-Jahresprognose für 2025: IT-Mittelstand zeigt Resilienz und Leistungsstärke

  • Großteil der IT-Mittelständler rechnet mit Umsatzwachstum
  • Verhaltene Prognose für die deutsche IT-Branche
  • Größte Herausforderung für die Digitalbranche ist die schwierige Wirtschaftslage, gefolgt von Bürokratie, Fachkräftemangel, geringer Priorisierung der Digitalisierung und Regulierungen
  • KI auch in 2025 größter Digital-Trend

Aachen, 20. Dezember 2024 – Der IT-Mittelstand geht mit einer verhaltenen Prognose ins neue Jahr, zeigt sich jedoch weiterhin resilient. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi). Demnach erwartet die Mehrheit der Befragten ein Umsatzwachstum für das eigene Unternehmen (60 Prozent), aber eine Stagnation (35 Prozent) oder Verschlechterung (21 Prozent) der Situation der deutschen Digitalbranche im Allgemeinen. Als Grund sieht über die Hälfte (59 Prozent) die allgemeine Wirtschaftslage. Als weitere große Herausforderungen für die deutsche Digitalbranche werden von etwa einem Viertel Bürokratie und Fachkräftemangel genannt, dicht gefolgt von der geringen Priorisierung der Digitalisierung in Deutschland (42 Prozent) sowie gesetzlichen Regulierungen (41 Prozent).

„Die angespannte Wirtschaftslage und die bislang geringe Priorität, die der Digitalisierung – insbesondere in der Politik – beigemessen wurde, spiegeln sich deutlich in den Erwartungen des IT-Mittelstands für das kommende Jahr wider. Umso bedeutsamer ist die Erkenntnis, dass kleine und mittelständische Unternehmen, die den Großteil unseres Digitalsektors bilden, weiterhin resilient und leistungsfähig sind. Hier liegen enorme Potenziale, die es gezielt zu fördern gilt“, betont Dr. Oliver Grün, Präsident des BITMi, angesichts der Umfrageergebnisse. „Die von den Unternehmen genannten Herausforderungen – Bürokratie, Regulierungen und Fachkräftemangel – verdeutlichen die dringenden Weichenstellungen, die nötig sind, um der Digitalwirtschaft in den kommenden Jahren neuen Schwung zu verleihen. Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen erwarten wir von einer künftigen Regierung, dass digitale Themen endlich die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen“, so Grün abschließend.

Im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Prognose des IT-Mittelstands weitgehend unverändert. Dennoch zeigt sich eine leichte Entspannung in einer der größten Herausforderungen: dem Fachkräftemangel, der mittelständische IT-Unternehmen seit Jahren besonders belastet. So gaben in diesem Jahr 44 Prozent der Unternehmen an, keine unbesetzten IT-Stellen zu haben – eine deutliche Verbesserung gegenüber Ende 2023, als fast 80 Prozent noch über offene Stellen berichteten.

Der größte Digital-Trend des neuen Jahres wird, wie auch in den vergangenen zwei Jahren, Künstliche Intelligenz bleiben. Die überwältigende Mehrheit ist davon überzeugt, dass uns deren Einbindung, Weiterentwicklung und Sicherheit auch im neuen Jahr beschäftigen wird.

Sehen Sie hier die vollständigen Umfrageergebnisse.

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BITMi-Präsident Oliver Grün als Präsident des europäischen Dachverbandes des IT-Mittelstandes wiedergewählt

Aachen/Brüssel, 19. Dezember 2024 – In der vergangenen Woche wurde Dr. Oliver Grün, Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), als Präsident dessen Dachverbands, der European DIGITAL SME Alliance wiedergewählt. Er steht damit dem größten Netzwerk von IT-Mittelstandsunternehmen in Europa vor und repräsentiert über 45.000 Unternehmen aus 29 nationalen und regionalen KMU-Verbänden aus den EU-Mitgliedstaaten und den Nachbarländern. Die Allianz fördert die Entwicklung von Innovationen in ganz Europa und bietet ein starkes Netzwerk für IT-Unternehmen. Grün will sich gemeinsam mit den anderen Vorstandsmitgliedern für kleine und mittelständische IT-Unternehmen und deren Bedeutung für die digitale Transformation in Europa einsetzen.

Als Vizepräsidenten wurden Amandine Laveau Zimmerle (Frankreich), Fabio Massimo (Italien), José Luis Pancorbo (Spanien), George Brashnarov (Bulgarien), Mark Jordan (Irland) und Andrei Kelemen (Rumänien) gewählt.

„In Deutschland wie auch in Europa sind es die kleinen und mittelständischen IT-Unternehmen, die das größte Potenzial für eine souveräne digitale Transformation haben. Deswegen freue ich mich sehr, mich als Präsident der European DIGITAL SME Alliance erneut für deren Belange stark zu machen“, sagte Grün nach der Wahl. „Denn auch die Hemmnisse für IT-KMU – Bürokratie, eine enorme Regulierungslast, Fachkräftemangel – bestehen europaweit und müssen auf EU-Ebene entschlossen angegangen werden, damit wir die digitale Zukunft aus der Stärke unserer eigenen Digitalwirtschaft heraus gestalten können“, erklärte Grün.

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Jetzt verfügbar: Werkzeugkasten für nachhaltiges Wirtschaften 

Unser neuer Werkzeugkasten für nachhaltiges Wirtschaften ist da! Entwickelt wurde er in diesem Jahr von der BITMi-Fachgruppe Nachhaltigkeit & Digitalisierung, die sich für nachhaltige Lösungen in IT-Unternehmen stark macht und Sichtbarkeit für nachhaltiges Handeln fördert. Schon 2022 legte die Fachgruppe mit dem Kodex für Nachhaltigkeit und Digitalisierung wichtige Grundlagen. Die nun veröffentlichten ersten drei Tools bieten praxisnahe Ansätze, um Unternehmen bei Klimaschutz und Digitalisierung zu unterstützen:

  • Checkliste für mehr Nachhaltigkeit: Finden Sie heraus, wie Ihr Unternehmen nachhaltiger gestaltet werden kann – für Umweltbewusstsein und ein besseres Arbeitsumfeld.
  • Glossar zur Nachhaltigkeit & Digitalisierung: Ein nützlicher Überblick über zentrale Begriffe zu Klimaschutz und Treibhausgasen, ideal zur Schulung und Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen.
  • Information zur Treibhausgasentwicklung im IKT-Sektor: Diese Präsentation beleuchtet den ökologischen Fußabdruck digitaler Technologien und die damit verbundenen Herausforderungen.

Entdecken Sie wertvolle Impulse und hilfreiches Wissen für nachhaltiges Wirtschaften und besuchen Sie uns online:

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IT-Sicherheitsblog // Business Continuity Management und Krisenkommunikation bei IT-Systemausfällen

Die Bundeszentrale für politische Bildung bestätigt in einem Datenreport von 2021[1], dass die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten bei ihrer Arbeit auf digitale Informations- und Kommunikationstechnologien angewiesen ist. Im Falle eines IT-Systemausfalls fallen somit nicht nur ein Großteil der Arbeitsprozesse weg, ebenso ist ein Austausch mit der Außenwelt faktisch unmöglich. Das kann weitreichende Konsequenzen für Unternehmen haben, von finanziellen Verlusten bis hin zu Reputationsschäden. Der IBM Cost of a Data Breach Report 2023 beziffert den durchschnittlichen Schaden pro Vorfall weltweit auf 4,45 Millionen USD (ca. 3,75 Millionen Euro in Deutschland)[2]. Daher ist ein effektives Business Continuity Management (BCM) von großer Bedeutung. Dieses geht dabei weit über die reine IT-Sicherheit hinaus und umfasst Strategien und Maßnahmen, die sicherstellen, dass Unternehmen auch in Krisenzeiten handlungsfähig bleiben. Dazu zählt u.a. auch eine erprobte Krisenkommunikation, um im Schadensfall handlungsfähig zu bleiben und Vertrauen zu erhalten. Ob Naturkatastrophen, Cyberangriffe oder unerwartete Systemausfälle – ein gut durchdachter Notfallplan, der präventive Maßnahmen und Risikomanagementstrategien integriert, kann den Unterschied zwischen einer schnellen Erholung und einer existenziellen Bedrohung ausmachen. Eine PwC-Studie zeigt, dass 72% der Unternehmen mit implementiertem BCM in Krisensituationen schneller wieder operativ handlungsfähig sind[3]. Dieser Artikel beleuchtet die typischen Ursachen von IT-Systemausfällen und die notwendige Krisenkommunikation sowie präventive Maßnahmen und Risikomanagementstrategien.

Ursachen und Szenarien von IT-Systemausfällen

Der Crowdstrike Fall im Juli 2024 hat kürzlich bewiesen, wie folgenschwer sich ein Systemausfall für viele Unternehmen auswirken kann und dass dafür nicht zwangsläufig Hackerangriffe zuständig sein müssen. Viele Organisationen unterschätzen die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß eines solchen Ausfalls. Neben fehlerhaften Updates können aber auch Elementarschäden zu einem hardwareseitigen Ausfall der digitalen Infrastruktur führen, wie Feuer, Wasser, Blitzschlag und Sturm. Ein Blitzschlag kann beispielsweise zu umfassenden Stromausfällen und damit zur Unterbrechung kritischer IT-Infrastrukturen führen. Oft unterschätzt wird hier auch die mögliche Abhängigkeit von Drittanbietern. Sollten diese betroffen sein, kann es schnell zu einer Kettenreaktion kommen, wodurch auch das eigene Unternehmen darunter leidet. Das BSI warnt aber auch vor der zunehmenden digitalen Bedrohung durch Cyberangriffe: Eine Viertelmillion neuer Schadprogramm-Varianten wurden durchschnittlich täglich im vergangenen Jahr entdeckt[4]. Und auch Ransomware-Angriffe nehmen stetig zu. Überraschend hierbei war, dass nicht nur große Unternehmen auf dem Radar der Hacker standen, sondern auch kleine und mittlere Organisationen sowie staatliche Institutionen und Kommunen. Aufgrund solcher Attacken müssen 60% dieser mittleren und kleinen Unternehmen innerhalb eines halben Jahres Insolvenz anmelden[5]. Ein effektives Krisenmanagement ist also von großer Bedeutung, egal für welche Unternehmensgröße.

Faktoren einer Krise und Reaktionsmöglichkeiten

Mit dem Wegfall von digitaler Infrastruktur ist schnelles Handeln unabdingbar. Hier setzt BCM an und bestimmt somit das Ausmaß des Systemausfalls. Jetzt sollten vorher erprobte Basismaßnahmen zum Einsatz kommen wie u. a. das sofortige Aktivieren von Notfallplänen und eine klare Kommunikation mit allen Betroffenen. Ein spezifisches Beispiel: Eine Firma wird Opfer einer Ransomware-Attacke. Alle Daten werden verschlüsselt; Arbeitsprozesse stehen still. Hier muss Krisenkommunikation sofort greifen: Kunden und Partner müssen informiert werden, um das Vertrauen aufrechtzuerhalten. Die IT-Abteilung arbeitet parallel an der Wiederherstellung der Systeme, während die Geschäftsführung die Öffentlichkeit über die Schritte zur Behebung des Problems auf dem Laufenden hält.

Prävention und Risikomanagement

Eine grundlegende Computerhygiene sowie präventive Maßnahmen setzen die Grundpfeiler, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Dazu zählen regelmäßige Backups, Sicherheitsmaßnahmen wie die Implementierung von Firewalls, Antiviren-Software und Multi-Faktor-Authentifizierung sowie Schulungen für Mitarbeiter, um das Risiko von IT-Ausfällen zu minimieren. Zusätzlich können Cyber-Versicherungen finanzielle Verluste auffangen, während Haftpflichtversicherungen für Schäden an Dritten aufkommen.

Ein häufiges Missverständnis ist im Krisenfall die Annahme, dass die IT-Abteilung allein für die Bewältigung der Krise verantwortlich sei. Natürlich spielt die sie eine Schlüsselrolle, insbesondere bei der Wiederherstellung kritischer Systeme und Daten. Doch gerade in den ersten entscheidenden Stunden einer Krise sollte die IT-Abteilung nicht damit beschäftigt sein, ad hoc Kommunikationskanäle aufzubauen, um das Unternehmen wieder (untereinander) erreichbar zu machen. Hier zeigt sich die wahre Stärke eines umfassenden Business Continuity Managements: Es ist nicht nur wichtig, einen Notfallplan zu haben, sondern auch im Vorfeld geeignete Kommunikationslösungen zu etablieren, auf welche im Krisenfall sofort zurückgegriffen werden kann. So können alle Beteiligten effizient informiert und koordiniert werden, während sich die IT-Abteilung auf das Wesentliche konzentriert – die schnelle Wiederherstellung der Unternehmenssysteme.

Indem Organisationen und Unternehmen diese duale Herangehensweise verfolgen, minimieren Sie nicht nur das Ausfallrisiko, sondern schaffen auch die Voraussetzungen für eine schnelle und geordnete Rückkehr zur Normalität.

Fazit

Ein plötzlicher Ausfall von IT-Systemen kann Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen stellen. Die unmittelbaren Folgen reichen von gestoppten Arbeitsabläufen bis hin zu uninformierten Mitarbeitern und Kunden. In solchen kritischen Momenten zählt jede Minute, und die richtige Vorbereitung kann den Unterschied machen.

Krisenkommunikation ist daher ein entscheidender Bestandteil eines effektiven Business Continuity Managements. Während das IT-Team sich um die technische Wiederherstellung kümmert, sollte die Kommunikation bereits reibungslos laufen, um Vertrauen zu bewahren und Schaden zu minimieren. Ein gut durchdachter Notfallplan, der klare Kommunikationsstrategien sowie Notfallübungen beinhaltet, stellt sicher, dass alle Beteiligten informiert und handlungsfähig bleiben. Nur durch eine Kombination aus präventiven Maßnahmen und einer robusten Krisenkommunikation können Unternehmen den Ernstfall sicher bewältigen und schnell wieder zur Normalität zurückkehren.

Autorin und Autoren aus der Fachgruppe IT-Sicherheit:

Wilma Keck & Alexander Woeschka | digitronic computersysteme GmbH
Lennart Schröder | contego Finanzberatung GmbH

[1] https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/datenreport-2021/arbeitsmarkt-und-verdienste/329845/verbreitung-computergestuetzter-informations-und-kommunikationsmittel/
[2] https://d110erj175o600.cloudfront.net/wp-content/uploads/2023/07/25111651/Cost-of-a-Data-Breach-Report-2023.pdf
[3] https://www.pwc.de/de/managementberatung/pwc-deutschland-global-crisis-and-resilience-survey-2023.pdf
[4] https://www.bsi.bund.de/DE/Service-Navi/Publikationen/Lagebericht/lagebericht_node.html
[5] https://www.allianz.com/content/dam/onemarketing/azcom/Allianz_com/press/document/Allianz-Risk-Barometer-2023.pdf
https://www.inc.com/joe-galvin/60-percent-of-small-businesses-fold-within-6-months-of-a-cyber-attack-heres-how-to-protect-yourself.html