Andreas Palm Keine Kommentare

BITMi-Mitglied caralegal bietet kostenlosen SCC-Generator an

Datenübermittlungen in Länder außerhalb der EU – sogenannte Drittländer – benötigen eine rechtliche Grundlage. Durch die neuen Standardvertragsklauseln (SCC) der EU-Kommission ergeben sich seit dem 27. September 2021 verbindliche Regelungen bei Datentransfers in Länder, in denen nicht dasselbe Datenschutzniveau herrscht wie in der Europäischen Union (EU). Neue Drittlandübermittlungen, die noch auf die alten SCC gestützt sind, sind mittlerweile rechtswidrig. Für bestehende Datenübermittlungen in Drittländer gilt wiederum eine erweiterte Übergangsfrist bis zum 27.12.2022.

Mit dem SCC-Generator (Standard Contractual Clauses Generator) von caralegal erstellen Sie ein maßgeschneidertes Vertragsmuster – schnell, einfach und DSGVO-konform!

Das BITMi-Mitglied caralegal ist ein Legal Tech-Unternehmen mit Sitz in Berlin. Das Team aus IT-, Datenschutz- und Rechtsexpert:innen hat eine Software entwickelt, die Unternehmen eine intuitive Möglichkeit bietet den Datenschutz jederzeit im Blick zu behalten – einfach, effizient und intelligent. Die KI-basierte Lösung analysiert, informiert und unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben und auf dem Weg zur DSGVO-Konformität.

 

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caralegal GmbH
Am Hamburger Bahnhof 4
10557 Berlin

Andreas Palm Keine Kommentare

BITMi-Mitglied Venture Leap: Gaia-X kommt – wann und in welchem Umfang ist unklar

Rückblick auf das 2. Gaia-X Summit 2021 am 18. und 19. November 2021

“We are here to stay”. Dieser fast schon trotzig wirkende Satz zog sich durch das gesamte Event. Kein Wunder. Kritische Stimmen in der Presse und von Unternehmen gegenüber Gaia-X mehren sich. Viele sehen das Projekt bereits als gescheitert an. So kündigte der französische Cloudprovider Scaleway, eines der Gründungsmitglieder von Gaia-X, öffentlichkeitswirksam kurz vor Beginn des Summits seinen Ausstieg aus Gaia-X an. Es fiel darüber hinaus auf, dass von den Gründungsmitgliedern nur zwei – DE-CIX und die Telekom vertreten durch ihre “Open Telekom Cloud” – als Sponsoren des Events auftraten. Stattdessen unterstützten andere bekannte und weniger bekannte Unternehmen wir AWS, Microsoft, Google, Alibaba Cloud und Venture Leap als Sponsoren das Summit.

Herkulesaufgabe für Gaia-X CEO Francesco Bonfiglio

Liest man Artikel über Gaia-X, scheinen dem im März 2021 angetretene CEO Francesco Bonfiglio die Fäden aus den Händen zu gleiten. Inzwischen beteiligen sich über 300 Mitglieder aus 25 Ländern daran, die Standards von Gaia-X zu definieren. Das sind eine Menge Köche. Jeder hat eigene Vorstellungen davon, wie eine vertrauenswürdige, sichere und transparente Dateninfrastruktur beschaffen sein soll, damit sie für den Austausch und die Verarbeitung von Daten genutzt werden kann. Für Chefkoch Bonfiglio wird es immer schwieriger die Köche so zu orchestrieren, dass das Menü am Ende allen schmeckt.

Ein weiterer öffentlicher Kritikpunkt ist, dass Hyperscaler wie AWS, Google, Microsoft und Alibaba Mitglieder in Gaia-X sind. Schließlich wurde Gaia-X unter anderem deshalb gegründet, um Standards mit europäischen Werten zu etablieren und um unabhängig von den großen amerikanischen und chinesischen Cloud-Anbietern zu sein.

Während des Summits betonten sowohl Bonfiglio als auch andere Referenten, dass jedes Unternehmen willkommen sei. Jedes Unternehmen – ob Hyperscaler oder kleine Softwarebude -, das sich zu den Werten von Gaia-X bekennt und diese umsetzt, ist ein wichtiger Baustein im Sinne von Gaia-X. Allerdings müsse jedem Teilnehmer an Gaia-X klar sein, dass diese keine Möglichkeit hätten, die europäischen Werte hinsichtlich Datensouveränität und Transparenz aufzuweichen.

Europäische Werte bezüglich Datensouveränität werden global

Die Referenten machten deutlich, dass es in Zeiten von Globalisierung und weltweit vernetzter Unternehmen und Organisationen falsch sei davon auszugehen, dass Gaia-X nur exklusiv für Europa ist, beziehungsweise entwickelt wird. Vielmehr noch findet Gaia-X auch außerhalb von Europa immer mehr Anhänger. So werden in Südkorea, Japan, China und Südamerika Gaia-X Hubs gegründet. Gaia-X wird eine globale Initiative.

Warum Gaia-X so wichtig ist

Dass Daten das neue Gold sind, ist allen Beteiligten klar. Entscheidend ist: Um den Datenschatz zu heben, müssen Daten geteilt werden. Aktuell hat jedoch jedes (europäische) Land und fast jede Branche ihre eigenen Standards definiert. Das sorgt für Unsicherheit. Was alle Beteiligten benötigen, sind einheitliche Regeln, um auf Daten basierende Innovationen datenschutzkonform umzusetzen. Nur wenn die Datenhoheit aufgrund eines definierten selbstbestimmten Regelwerks gesichert ist, können und werden Daten über Unternehmensgrenzen hinweg geteilt.

Dass viele Unternehmen auf durch Gaia-X definierte Standards warten, zeigt die Studie “Gaia-X – Datensouveränität dank europäischer Werte” von IONOS und techconsult. Die Studie zeigt, dass sich 81% der befragten Unternehmen vorstellen können, Gaia-X zu nutzen.

Catena-X: Die Automobilbranche zeigt, dass Gaia-X funktionieren kann

Während Bonfiglio und das Board während des Summits immer wieder betonten, dass man im Zeitplan sei, sahen das andere Beteiligte anders. Immer wieder würden Meilensteine nicht erreicht und Deadlines gerissen.

Die Automobilbranche unterstützt das Prinzip von gemeinsam genutzten Datenräumen in einem großen Datenökosystem. Allerdings wollte und will Europas wichtigste Industrie nicht darauf warten, bis Gaia-X die Standards für den Datenaustausch definiert hat. Dementsprechend präsentierte Oliver Ganser von BMW und CEO von Catena-X auf dem Summit den Business Case “Catena-X” mit den Worten “We are Gaia-X ready!”.

Catena-X ist eine Allianz von aktuell 62 Mitgliedern der automobilen Wertschöpfungskette. Ziel sei es, durch Kollaborationen respektive Datenaustausch Innovationen zu fördern. Ganser zeigte in seinem Anwendungsfall, wie eine “Kreislaufwirtschaft” durch Transparenz und Datenaustausch über die Unternehmensgrenzen hinweg funktionieren könne.

Die Wirtschaft und der öffentliche Sektor brauchen Gaia-X

Ein Netzwerk wie Catena-X kann jedoch nur funktionieren, wenn sich alle Beteiligten an die vorgegebenen Regeln halten. Die Teilnehmer des Netzwerkes müssen sicher sein können, dass sie die Souveränität über ihre Daten haben. Wenn die Teilnehmer jedoch die Gefahr sehen, dass Cloud-Anbieter aufgrund rechtlicher Vorgaben ihres Landes Daten ihrer Kunden ihren Regierungen zur Verfügung stellen können, wird es keine gemeinsame Datennutzung in der Cloud geben. Viele ökologische und ökonomische Potentiale würden nicht gehoben werden.

Gleiches gilt für Behörden. Nur wenn die Daten und der Datenaustausch innerhalb der Datenräume sicher und Standards definiert sind, kann auch der öffentliche Sektor datenschutzkonform digitalisiert werden.

Auch die Politik fordert Ergebnisse

Während des Summits äußerten sich verschiedene Vertreter der europäischen Politik. Peter Altmeier hob hervor, dass seit 2019, der Gründung von Gaia-X, vieles erreicht worden sei. Datensouveränität sei für Europa von großer strategischer Bedeutung. Die Erwartungen an Gaia-X sind hoch. Primäre Aufgabe sei es, Ergebnisse zu liefern. “Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die ersten Gaia-X-Compliance-Dienste sehr bald verfügbar sind.” Deutschland unterstützt Gaia-X mit rund 500 Millionen Euro.

Werkzeuge, um die Implementierung von Gaia-X zu beschleunigen.

Sind die Standards für Infrastruktur, Plattformen und Services definiert, stehen KMUs und Behörden vor der Herausforderung, ihre Daten, Schnittstellen und so weiter an die Vorgaben von Gaia-X anzupassen bzw. neue Datenservices “Gaia-X compliant” aufzusetzen.

Hierfür entwickelt Venture Leap, einer der Platin-Sponsoren des Gaia-X Summits bereits “Gaia-X ready” Module. Auf ihrer Plattform LEAP.one erstellt Venture Leap heute schon SaaS- und Plattform-Lösungen, die vom ersten Tag an DSGVO-konform sind. Möglich wird dies durch standardisierte Module für Anwendungen, die in den meisten Projekten eingesetzt werden. Kunden von Venture Leap profitieren davon, dass ihre digitalen Geschäftsmodelle effizienter und durch die Standardisierung sicherer umgesetzt werden.

Dr. Daniel Werner, CEO bei Venture Leap ergänzt: “‘Gaia-X will stay.’ Wir bei Venture Leap gehen davon aus, dass Gaia-X kommen wird. Wann können wir nicht sagen. Aber: Die Regeln und Standards, die Gaia-X definieren wird, werden entscheidend für die Zukunft des datengetriebenen Wirtschaftsstandorts Europa sein. Mit unserer Plattform LEAP.one wollen wir die Digitalisierung und den datenschutzkonformen Datenaustausch beschleunigen. Unsere “Gaia-X ready” Module werden für alle, die Gaia-X konform arbeiten wollen, Barrieren abbauen. Da wir nicht alle Unternehmen und Organisationen alleine betreuen können, werden wir LEAP.one für andere interessierte Entwickler voraussichtlich ab Q2 zur Verfügung stellen.”

Weiterführende Links:

https://gaia-x.eu/

https://catena-x.net/de/

https://venture-leap.com/de/2021/11/08/gaia-x-ready-module-erleichtern-den-aufbau-und-betrieb-von-digitalen-plattformen-und-saas/

https://www.youtube.com/channel/UCB5WMc2FfrxKzfd7XIODoMw

 

 

Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

BITMi wählt neuen Vorstand

Aachen/Berlin, 25. November 2021 – Auf der gestrigen Mitgliederversammlung wählte der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) einen neuen Vorstand. Dr. Oliver Grün wurde in seiner Position als Vorstandsvorsitzender und Präsident wiedergewählt, ebenso Martin Hubschneider als Vorstand und Vizepräsident. Neu in den BITMi Vorstand gewählt wurden Nele Kammlott und Frank Karlitschek, die auch als Vizepräsidentin und Vizepräsident agieren.

Als geschäftsführende Gesellschafterin der kaneo GmbH setzt Nele Kammlott sich für Nachhaltigkeit und Digitalisierung ein. „Digitalisierung ist ein Tool, das unterstützend für besseres Arbeiten, mehr Klimaschutz, mehr Gerechtigkeit und Souveränität genutzt werden sollte. Mein täglicher Antrieb seit bald 10 Jahren ist es, Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammen zu denken und als Einheit umzusetzen. Gemeinsam mit dem BITMi möchte ich Kräfte bündeln, damit Digitalisierung souverän, gestaltend, unterstützend und wertschöpfend wird“, erklärt Kammlott.

Frank Karlitschek sind als Gründer und Geschäftsführer der Nextcloud GmbH die Themen Open Source und europäische Alternativen zu den großen, internationalen Cloud Services besonders wichtig. „Die europäische und deutsche IT-Industrie steht an einem Scheideweg. Wir brauchen eine digitalpolitische Trendwende und ein klares Bekenntnis zu digitaler Souveränität. Ich freue mich sehr darauf zu helfen, diese Ziele als Vorstand von BITMi im Namen des IT-Mittelstands voranzutreiben.“

„Mit Nele Kammlott und Frank Karlitschek haben wir eine starke Unterstützung für den IT-Mittelstand gewonnen. Sie leisten bereits jetzt einen großen Beitrag zu den entscheidenden Herausforderungen unserer Zeit – mehr Nachhaltigkeit und digitale Souveränität. Wir freuen uns, dass sie sich nun auch im Dienst des BITMi für den IT-Mittelstand stark machen“, so Grün und Hubschneider über die Neuzugänge.

„Für den BITMi sind es genau diese beiden Themen, die die Zukunft bestimmen. Wie kann mithilfe von IT der Klimawandel bekämpft und mehr Nachhaltigkeit erreicht werden? Und wie kann der IT-Mittelstand noch mehr dazu beitragen, die digitale Souveränität Deutschlands und Europas zu sichern? Das sind die Fragen, die wir gemeinsam angehen möchten“, formulieren die vier ihre Ziele für den Verband.

BU: Der neue Vorstand des BITMi besteht aus Dr. Oliver Grün, Martin Hubschneider, Frank Karlitschek und Nele Kammlott (im Uhrzeigersinn von oben links)

 

Andreas Palm Keine Kommentare

BITMi zum Koalitionsvertrag: Aufbruch in die digitale Souveränität ist jetzt möglich

Aachen/Berlin, 24. November 2021 –  Zum heute vorgestellten Koalitionsvertrag zwischen SPD, FDP und Grünen zieht der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) eine positive erste Zwischenbilanz. “Das Papier atmet insgesamt den Geist eines digitalen Aufbruchs und gibt Anlass zur Hoffnung, dass dieser auch gelingen kann. Die Ampel-Koalitionäre haben verstanden, dass Digitalisierung kein Selbstzweck, sondern das wichtigste Instrument ist, um den Wohlstand der Zukunft an einem klimafreundlichen Technologiestandort zu sichern. Die gerade für den Mittelstand wichtige Vereinfachung vieler staatlicher Prozesse durch Digitalisierungsmaßnahmen zieht sich durch beinahe alle relevanten Kapitel.”, so BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün zur Vorstellung des Koalitionsvertrags.

“Insbesondere freut uns sehr, dass zahlreiche zentrale Vorschläge des IT-Mittelstands in den Koalitionsvertrag Einzug erhalten haben.”, so Grün weiter. Dazu zählen im Wesentlichen:

  • eine umfassende, nutzerzentrierte Modernisierung der Verwaltung, die den Anforderungen an das digitale Zeitalter gerecht wird und bürokratische Hürden etwa bei Unternehmensgründungen senkt;
  • einen verbesserten Zugang zu Daten für Wirtschaft und Forschung, sodass digitale Geschäftsmodelle vereinfacht werden;
  • eine zukunftsfähige Versorgung mit breitbandigem Internet, damit digitale Unternehmen in Deutschland im Wettbewerb anschlussfähig bleiben.

Zudem begrüßt der IT-Mittelstand, dass die Ampel-Parteien Klimaschutz und Nachhaltigkeit nicht als Hürde, sondern als Chance für neue digitale Technologien und Geschäftsmodelle begreifen. Hierin sieht der BITMi ein enormes Potenzial für den Wohlstand der Zukunft.

Teil der BITMi-Forderungen war zudem die Schaffung eines eigenen Digitalministeriums, welches nach dem aktuellen Stand nicht vorgesehen ist. Wir begrüßen dennoch, dass die Verantwortungen möglicherweise im Verkehrsministerium zusammengezogen werden und erhoffen uns durch die Bündelung kompetentes und lösungsorientiertes Projektmanagement zur Umsetzung aller digitalen Vorhaben.

BITMi-Vorstandsmitglied Martin Hubschneider fügt hinzu: “Es fehlt allerdings im Koalitionsvertrag vielerorts an messbaren Zielen. Es darf freilich nicht bei wohlklingenden Absichtsbekundungen bleiben. Wir werden den Koalitionsvertrag deshalb nun im Detail auswerten und im weiterhin engagierten Dialog mit der Politik auf klare und verbindliche Zielsetzungen sowie auf deren pragmatische Umsetzung hinwirken.”

Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

Digital Markets Act nimmt wichtige Hürde

  • Der Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments (IMCO) hat über seine Änderungen am Digital Markets Act (DMA) abgestimmt.
  • Insgesamt begrüßt die mittelständische Digitalwirtschaft die Vorschläge für einen faireren Wettbewerb auf den Märkten der Zukunft in Europa.
  • Änderungsbedarf besteht weiterhin u.a. hinsichtlich einer verbesserten Interoperabilität von Plattformdiensten.

Brüssel/Berlin, 23. November 2021 – Der Digital Markets Act hat heute Morgen einen wichtigen Schritt gemacht. Der Binnenmarktausschuss (IMCO) des Europäischen Parlaments (EP) hat sich auf einen endgültigen Kompromisstext geeinigt. Damit ist der Gesetzesvorschlag auf dem Weg zur Abstimmung im Plenum des Europäischen Parlaments in Straßburg am 13. Dezember.

Das Gesetz über digitale Märkte wird neue Regeln für große Online-Plattformen, einschließlich sozialer Medien und Marktplätze, festlegen Es soll Fairness für (geschäftliche) Nutzer sicherstellen, die auf Plattformen angewiesen sind, die von sogenannten „Gatekeepern“ bereitgestellt werden, um digitale Produkte und Dienstleistungen anzubieten und darauf zuzugreifen. Gatekeeper sind in diesem Kontext besonders dominante Unternehmen mit dem Potenzial, den Zugang zum Markt für andere zu begrenzen. Zusätzlich zu den ursprünglich von der Europäischen Kommission definierten „zentralen Plattformdiensten“ (wie Suchmaschinen, soziale Netzwerke oder Messenger) hat der Ausschuss des Europäischen Parlaments dafür gestimmt, auch Webbrowser, virtuelle Assistenten und vernetzte TV-Geräte in den Geltungsbereich des Gesetzes aufzunehmen.

Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) begrüßt die Vorschläge des Ausschusses und glaubt, dass sie einen wichtigen Beitrag zu einem fairen und freien Wettbewerb in der EU leisten können. „Wir glauben, dass der federführende Ausschuss des Europäischen Parlaments bei den Verhandlungen zu diesem Dossier gute Arbeit geleistet und die Anliegen der kleinen und mittleren Unternehmen ernst genommen hat. Es ist wichtig, dass die Abstimmung im Plenum im Dezember erfolgreich sein wird und dass die Mitgliedstaaten auf der Arbeit der Europäischen Kommission und des Parlaments aufbauen und dieses Verfahren im Jahr 2022 erfolgreich abschließen werden.“ sagt dazu der Präsident des BITMi und der European DIGITAL SME Alliance, Dr. Oliver Grün.

Insgesamt handelt es sich um einen ehrgeizigen Text, der zu fairen und wettbewerbsfähigen digitalen Märkten beitragen wird. Wie von der mittelständischen Digitalwirtschaft gefordert, ist das Gesetz auf große Plattformen beschränkt, wobei die Schwellenwerte sogar noch höher angesetzt sind als ursprünglich vorgeschlagen (8 Mrd. EUR Umsatz statt 6,5 Mrd. EUR, 80 Mio. EUR Marktkapitalisierung statt 65 Mrd. EUR). Außerdem wurden die Strafen bei Nichteinhaltung deutlich erhöht (zwischen 4 % und 20 % des jährlichen globalen Umsatzes).

Aus Sicht des BITMi besteht teilweise noch Änderungsbedarf im weiteren Verlauf des Prozesses. Dazu gehört z.B. eine Ausweitung der Interoperabilität auf alle zentralen Plattformdienste (also nicht nur Messenger und soziale Medien), um die Effizienz für KMU zu verbessern und es für in Europa tätige Unternehmen einfacher zu machen, mit Gatekeepern zu konkurrieren. Außerdem sollte es ein ausdrückliches Verbot von vorinstallierten Apps und Standardeinstellungen geben, sodass die Nutzer ihre eigenen Dienste wie E-Mail-, Such- und Messaging-Apps auswählen können. Zudem braucht es eine Ausweitung des Verbots, Dienste mit Betriebssystemen zu bündeln, um auch Zusatzdienste einzubeziehen. Damit könnte beispielsweise sichergestellt werden, dass Plattformen wie Android oder iOS die Nutzer nicht mehr dazu zwingen können, zusätzliche Google- und Apple-Produkte zu abonnieren.

Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

Ein eigenes Digitalministerium sollte Konsens sein

  • BITMi fordert Digitalministerium
  • Digitalisierung braucht ein echtes Projektmanagement, damit Rückstand in der digitalen Transformation aufgeholt werden kann

Aachen/Berlin, 11. November 2021 – Mit der anstehenden Übergabe in den Koalitionsverhandlungen von der Arbeitsgruppen-Ebene zu den Kernteams mit den Parteispitzen appelliert der Bundesverband IT-Mittelstand e. V. (BITMi) an SPD, GRÜNE und FDP, dem Thema Digitalisierung die nötige Priorität zuzugestehen. Es gelte die seltene Chance zu ergreifen, die digitalpolitischen Zuständigkeiten in einem Haus zu verankern, welches mit entsprechenden Fachkompetenzen ausgestattet ist und nur so Wirkung entfalten könne.

Dazu BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün: „Wir brauchen dringend ein Digitalministerium. Das sollte unter den Koalitionären Konsens sein. Die Zukunft ist digital und die Digitalisierung eines der wichtigsten Werkzeuge, um unseren Wohlstand zu sichern. Die Bewältigung großer Herausforderungen – wie beispielsweise den Klimawandel – können wir nur mit dem beherzten Einsatz digitaler Technologien schaffen. Doch als führendes Industrieland Europas liegen wir in vielen digitalen Bereichen zu weit hinten.

Dass kein Digitalministerium kommt, ist angesichts dieser Lage nicht akzeptabel. Momentan hört man in der Debatte über ein Digitalministerium zu oft, was alles nicht geht. Wir müssen dieses alte Denken verlassen und dazu übergehen zu ermöglichen, statt zu verhindern. Konkret sollte ein Digitalministerium an allen digitalpolitischen Projekten beteiligt sein und Richtlinienkompetenz besitzen. Es sollte projektbezogen mit den anderen Ministerien, die digitale Vorhaben umsetzen, zusammenarbeiten. Die Federführung muss bei solchen Vorhaben aber beim Digitalministerium liegen. Wir dürfen den Fehler von 2017 nicht wiederholen und erneut eine Verwässerung zulassen, indem die Digitalpolitik im Kanzleramt angesiedelt ist. Das Kanzleramt ist strukturell als Kontroll- und Koordinationsapparat nicht in der Lage, die notwendige inhaltlich fundierte Bearbeitung von Digitalthemen durchzuführen, die in einem Fachministerium geleistet werden könnte.“

Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

BITMi-Präsident Grün vertritt erneut europäischen IT-Mittelstand

  • BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün erneut zum Präsidenten der European DIGITAL SME Alliance gewählt
  • Grün setzt sich weiterhin für starke Stimme des europäischen IT-Mittelstands ein
  • Digitale Souveränität im Fokus von DIGITAL SME und BITMi

Aachen/Brüssel, 04. November 2021 – Am 27. Oktober 2021 wurde Dr. Oliver Grün, Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand e. V. (BITMi) erneut zum Präsidenten der European DIGITAL SME Alliance gewählt. DIGITAL SME ist der europäische Dachverband mittelständischer IT-Unternehmen und repräsentiert 45.000 IT-Unternehmen aus ganz Europa. In der Allianz sind 30 nationale und regionale IT-Verbände der EU und EU-naher Länder vereint. Für den deutschen IT-Mittelstand ist der BITMi schon seit vielen Jahren Mitglied bei DIGITAL SME.

Grün wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung von DIGITAL SME gewählt. Gemeinsam mit den anderen Vorstandsmitgliedern setzt er sich weiterhin für die Belange der mittelständischen Digitalwirtschaft ein und verschafft ihr auf europäischer Ebene Gehör. Fokusthema für DIGITAL SME, wie für den BITMi auch, ist die Stärkung der digitalen Souveränität. Grün erklärt dazu: „Digitale Souveränität ist nicht nur die Fähigkeit, digitale Produkte selbstbestimmt zu nutzen. Es geht um die aktive Gestaltung der Digitalisierung: Wir brauchen unser eigenes europäisches geistiges Eigentum und unsere eigenen Produkte. Es geht nicht nur um Schlüsseltechnologien, sondern um einen größeren Sektor, wie den B2B-Bereich, der das Rückgrat unseres Wohlstands in Europa ist. Hier müssen wir unsere digitale Souveränität selbst gestalten.“

 

BU: Office Team European DIGITAL SME mit Oliver Grün

 

Über European DIGITAL SME Alliance:
Die European DIGITAL SME Alliance ist das größte Netzwerk kleiner und mittelständischer IT-Unternehmen in Europa und vertritt mehr als 45.000 digitale Mittelständler in der gesamten EU. Die Allianz ist ein Zusammenschluss von 30 nationalen und regionalen KMU-Verbänden aus EU-Mitgliedstaaten und Nachbarländern, um den IT-Mittelstand in den Mittelpunkt der EU-Agenda zu stellen.

 

Über den Bundesverband IT-Mittelstand:
Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) vertritt über 2.200 IT-Unternehmen und ist damit der größte IT-Fachverband für ausschließlich mittelständische Interessen in Deutschland.

 

Weitere Informationen: Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), Pascalstraße 6, 52076 Aachen, kontakt@bitmi.de, Tel.: 0241/1 89 05 58, Fax: 0241/1 89 05 55, Internet: www.bitmi.de

Hauptstadtbüro: Haus der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin, Tel.: 030/226 05 005, Fax: 030 /226 05 007

Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

Das wünscht sich der IT-Mittelstand von der neuen Regierung

Deutschland hat gewählt. Was erwartet der IT-Mittelstand nun angesichts der Wahlergebnisse?

Eine Blitzumfrage unter den BITMi Mitgliedern ergibt ein Stimmungsbild zu den Erwartungen an eine neue Bundesregierung.

Über 60% der befragten IT-Mittelständler bevorzugen eine Ampelkoalition mit SPD, FDP und Grünen vor einem Jamaika-Bündnis mit CDU/CSU, FDP und Grünen.

Drei Viertel der Unternehmen wünschen sich ein Digitalministerium.

Nach den TOP 3 Digitalisierungsmaßnahmen für die neue Bundesregierung gefragt steht für die große Mehrheit des IT-Mittelstands der Ausbau der digitalen Infrastruktur auf Platz eins. Auf Platz zwei folgt die Digitalisierung von Staat und Verwaltung und auf dem dritten Platz die digitale Bildung.

Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

IT-Mittelstand zur Bundestagswahl: Wir brauchen jetzt eine digitalpolitische Trendwende

Aachen/Berlin, 27. September 2021 – Das Ergebnis der gestrigen Bundestagswahl lässt bis auf Weiteres Fragen offen. Trotz des knappen Wahlsiegs der SPD zeichnet sich aktuell noch keine klare Richtung für die politische Ausrichtung der nächsten Legislatur ab, denn zwei Bündnisse scheinen nun realistisch. Die Parteien sind nun angehalten, in ihren Sondierungen für die Bildung einer zukunftsgewandten Regierung zu sorgen, welche Perspektiven schafft für wirtschaftlichen Aufschwung, Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit nach der schweren Zeit der Pandemie. Als Stimme des digitalen Mittelstands appelliert der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) an die Beteiligten, insbesondere den Aufbruch in die digitale Souveränität zum Leitbild ihrer digitalpolitischen Zielsetzungen zu machen und es fest im Koalitionsvertrag zu verankern.

BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün kommentiert den Ausgang der Bundestagswahl wie folgt: „Wir brauchen eine digitalpolitische Trendwende, die sich vor allem in einer pragmatischeren Herangehensweise an digitale Vorhaben ausdrückt. Zu lang blieben die Stärken unserer eigenen IT-Branche weitgehend ungenutzt. Zu oft wurden gute Ideen zerredet, während andere auf der Welt die Standards setzten. Das muss sich mit der neuen Regierung unbedingt ändern. Wir hoffen nun auf konstruktive und zielgerichtete Koalitionsgespräche. Denn wir dürfen mit der Digitalisierung keine weitere Zeit verlieren.“

Die Sicherung digitaler Souveränität ist für die Entfesslung wirtschaftlicher Dynamik, die Bekämpfung des Klimawandels sowie die Sicherung von Wohlstand in den kommenden Jahren und darüber hinaus elementar. Die mittelständisch geprägte Digitalwirtschaft in Deutschland ist mit ihrer Agilität und Innovationskraft auf diesem Weg ein unverzichtbarer Treiber der digitalen Transformation der gesamten Wirtschaft.

Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

Patrick Häuser Leiter des BITMi-Hauptstadtbüros

Aachen/Berlin, 24. September 2021 – Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) hat seit dem 01. September mit Patrick Häuser einen neuen Leiter des Hauptstadtbüros in Berlin. Häuser vertritt bereits seit einem Jahr als Referent für Digitalpolitik die Interessen des BITMi und übernimmt nun die Leitung des Hauptstadtbüros. Vom Haus der Bundespressekonferenz aus kommuniziert er weiterhin engagiert die Interessen der mittelständischen IT-Unternehmen in Fachgremien und gegenüber der Politik: „Ich freue mich sehr darüber, diese wichtige Aufgabe in einer politisch so spannenden Zeit für unseren Verband übernehmen zu dürfen“, so Patrick Häuser.

Der IT-Mittelstand spielt als Anbieter innovativer Digitallösungen eine entscheidende Rolle bei der Digitalisierung der deutschen Wirtschaft und der Sicherung der digitalen Souveränität. Der BITMi als einziger IT-Fachverband, der ausschließlich die Interessen mittelständischer IT-Unternehmen vertritt, ist damit ein wichtiger Impulsgeber für Wirtschaft und Politik. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Patrick Häuser für unser Hauptstadtbüro einen engagierten und kompetenten Leiter gefunden haben, der mit seinem Hintergrund unsere Themenfelder fachlich begleiten wird“, erklärt BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün.

Patrick Häuser war zuvor als Referent für einen Abgeordneten des Deutschen Bundestages sowie bei einer Public-Affairs-Agentur tätig. Dort unterstützte er unter anderem Unternehmen aus der Digitalwirtschaft bei der politischen Kommunikation in Berlin und Brüssel.