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EU-Datenschutzbehörde setzt mit Rahmenvertrag auf BITMi-Mitglied Nextcloud

Als datenschutzfreundliche Alternative zu großen amerikanischen Anbietern hat die EU-Datenschutzbehörde (EDPS) einen Rahmenvertrag mit BITMi-Mitglied Nextcloud sowie Libre Office Online für die Nutzung ihrer Software in EU-Institutionen ausgehandelt. Nun testet sie die Software. Damit sollen EU-Einrichtungen angehalten werden, europäische IT-Lösungen zu nutzen, die ihre Daten in der EU speichern und damit deren Datenschutzvorgaben unterworfen ist. Produkte von Windows und Microsoft etwa bewertet die EU-Datenschutzbehörde aufgrund der außerhalb der EU verarbeiteten Daten kritisch. Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) freut sich sehr über dieses Bekenntnis zu ‚Software made in Europe‘ und das damit gesetzte Zeichen für die Digitale Souveränität Europas. Denn nur wenn das Potenzial von europäischen Alternativlösungen genutzt wird, kann Europa seine einseitigen digitalen Abhängigkeiten von Großkonzernen aus etwa den USA oder China reduzieren. Von Regierungsbehörden und öffentlichen Anwendern kann dabei eine besondere Hebelwirkung ausgehen.

„Gemeinsam mit unserem Partner TAS Cloud Services bieten wir eine leistungsstarke und umfassende Plattform für die Zusammenarbeit an, die den Datenschutzgesetzen der Europäischen Union entspricht und es Privatpersonen und Unternehmen ermöglicht, die Kontrolle über ihre Daten in der heutigen zunehmend digitalen Welt zu übernehmen. Für Europa ist dies ein bedeutender Schritt nach vorn, denn es zeigt, dass es praktikable Alternativen zu den Angeboten von Big-Tech-Unternehmen gibt“, sagt Frank Karlitschek, Gründer und Geschäftsführer der Nextcloud GmbH und Vizepräsident des BITMi.

Lesen sie hier die Pressemitteilung des EDPS

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BITMi begleitet internationale Digitalstrategie der Bundesregierung

• Der BITMi begleitet die internationale Digitalstrategie der Bundesregierung in beratender Funktion.
• Wichtig ist, dass im Einklang mit der nationalen Digitalstrategie auch hier die Digitale Souveränität Leitmotiv ist.
• Hohe Priorität muss der Abbau einseitiger Abhängigkeiten von Technologien aus dem Ausland haben.

Aachen/ Berlin 24. Februar 2023 – Gemeinsam mit anderen Stakeholdern beteiligt sich der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) in beratender Funktion an der Ausarbeitung einer internationalen Digitalstrategie der Bundesregierung. Federführend ist das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Mit der Strategie will die Bundesregierung Deutschland u.a. in den Bereichen Datenströme, geistiges Eigentum und Nachhaltigkeit international aufstellen. Der BITMi begrüßt das Vorhaben ausdrücklich. Aus Sicht des IT-Mittelstands kommt es dabei auch stark auf die Verzahnung mit der bereits bestehenden nationalen Digitalstrategie an. Der Verband setzt sich deshalb dafür ein, dass auch im internationalen Kontext die Digitale Souveränität das erklärte Leitmotiv der Bundesregierung wird.

Deutschland gehört laut einer aktuellen Studie heute zur Gruppe derjenigen Länder, die am zweitstärksten von digitalen Technologien aus dem Ausland abhängig sind. „Die Reduzierung einseitiger Abhängigkeiten ist daher auch eine geopolitische Notwendigkeit, damit Deutschland auch bei außenpolitischen Spannungen digital voll handlungsfähig ist. Dieses Ziel sollte die Strategie folglich mit hoher Priorität adressieren“, erklärt BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. Aus Sicht des BITMi sollte die Strategie dazu in einem ersten Schritt unter anderem darauf abzielen, die Kompetenzen, die wir in Deutschland und Europa haben, systematisch zu erfassen, um diese im Hinblick auf kritische Schlüsseltechnologien, wie zum Beispiel KI und Cloud, weiter auszuprägen. Die mittelständische Digitalwirtschaft kann hierzu einen enormen Beitrag leisten.

„Um unsere selbstbestimmte Mitgestaltung der digitalen Transformation zu sichern, ist es besonders wichtig, dass die internationale Digitalstrategie einbezieht, dass die deutsche Digitalwirtschaft durch KMU geprägt ist“, sagt Grün. „Dazu muss nicht nur ihr Potenzial für den IT-Standort Deutschland genutzt werden. Auch müssen sie bei Standardisierungs- und Normungsprozessen besser beteiligt werden, um dieses Potenzial zu heben. Wir freuen uns also darauf, uns bei der weiteren Ausgestaltung der Strategie fachlich einzubringen.“

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BITMi-Mitglied VITAS sichert sich eine Wachstumsfinanzierung im mittleren sechsstelligen Bereich

Das exponentielle Wachstum der letzten Monate spricht für sich und so nutzte die fränkische INTRO-Verwaltungs GmbH die Chance, in das Nürnberger KI-Startup zu investieren. Darüber hinaus setzen sowohl die Unternehmensfamilie Müller Medien, als auch die Kybernautik Investments GmbH weiterhin auf den Erfolg von VITAS, wobei Letztere ihre Beteiligung sogar verdoppelte.

Durch die neue Wachstumsfinanzierung im mittleren sechsstelligen Bereich kann VITAS seine Wachstumspläne beschleunigen und sich auf den weiteren Ausbau der innovativen Technologielösungen konzentrieren.

Das Deep Tech Startup VITAS bietet eine NoCode – Plattform, über die sich Unternehmen jeder Branche und Größe ihren eigenen, auf künstlicher Intelligenz basierenden Telefonassistenten konfigurieren können. Dieser beantwortet repetitive Standardanfragen auf menschenähnlichem Niveau und bereitet die automatisiert erfassten Gesprächsinformationen strukturiert auf. Zur individuellen Konfiguration sind weder technische Vorkenntnisse noch ein hoher Zeitaufwand erforderlich, weshalb die Plattform vielseitig einsetzbar ist.

Mit dieser Lösung entlastet VITAS bereits Hunderte Unternehmen und Gesundheitseinrichtungen, die einen enormen zeitlichen Aufwand in die Annahme und Bearbeitung von Anrufen investieren, anstatt sich auf wertschöpfende Tätigkeiten zu konzentrieren. Der nächste Schritt ist der Ausbau des Geschäfts, vor allem mit Konzernen, wo die VITAS-Plattform als Alternative für langwierige Großprojekte angeboten werden soll. Folglich liegt der Fokus des Investments auf den letzten Meilensteinen zur geplanten Skalierung.

„Die VITAS Plattform ist nun seit fast einem Jahr auf dem Markt und wir können kaum glauben, wie viele neue Funktionen und Optimierungen wir in dieser kurzen Zeit implementiert haben. Die Entscheidung, eine intuitiv nutzbare Software-as-a-Service-Plattform für Telefonassistenten zu setzen, hat sich als richtig erwiesen, was die positive Marktresonanz und der stetig wachsende Kundenstamm zeigen. Mithilfe unserer Lösung wirken wir dem in nahezu allen Branchen fortschreitenden Fachkräftemangel entgegen und entlasten das gestresste Team, indem es nicht mehr alle zwei Minuten die gleiche telefonische Anfrage beantworten muss. Mit der abgeschlossenen Wachstumsfinanzierung können wir das enorme Potential der Plattform weiter ausschöpfen und den Enterprise-Markt erobern.“, so Thomas Abend, einer der Gründer und Geschäftsführer der VITAS GmbH.

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BITMi zur Zukunftsstrategie der Bundesregierung

• Der BITMi begrüßt die Bekräftigung der Digitalen Souveränität als innovations- und technologiepolitisches Leitmotiv der Bundesregierung.
• Die in der Strategie genannten Maßnahmen und Ziele sind aus Sicht des BITMi sinnvoll und innovationsorientiert.
• Die Umsetzung der Maßnahmen muss berücksichtigen, dass die Digitalwirtschaft mittelständisch geprägt ist.

Aachen/Berlin, 8. Februar 2023 – In der heute im Kabinett verabschiedeten Zukunftsstrategie bekennt sich die Bundesregierung erneut zur Digitalen Souveränität, die bereits als Leitmotiv der Digitalstrategie genannt wurde. Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) heißt diese Bekräftigung eines selbstbestimmten digitalen Aufbruchs vor dem Hintergrund wachsender technologischer Abhängigkeiten willkommen. Auch die geplanten Maßnahmen, wie die Einbeziehung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) bei Fragen der Standardisierung, die Stärkung der Fachkräftebasis in wichtigen Schlüsseltechnologien und der verbesserte Datenzugang für Wirtschaft und Forschung, hält der IT-Mittelstand für zielführend für eine innovationsorientierte Entwicklung unserer Wirtschaft.

„Ich freue mich, dass die Zukunftsstrategie der Bundesregierung den wichtigen Zusammenhang zwischen einer selbstbestimmten Gestaltung der Digitalisierung und einer nachhaltigen Sicherung unseres Wohlstandes betont“, kommentierte BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün die Strategie nach ihrer Verabschiedung. In der Zukunftsstrategie wird eine Mitgestaltung innovativer Schlüsseltechnologien auf Augenhöhe angestrebt, um Deutschland und Europa technologisch unabhängiger zu machen und unsere Standards z. B. im Datenschutz zu wahren. „Die Bundesregierung bekennt sich hier klar zum Potenzial digitaler Lösungen ‚made in Germany‘. Bei der Umsetzung der Strategie ist es nun wichtig zu berücksichtigen, dass unsere Digitalwirtschaft vor allem durch mittelständische Unternehmen geprägt ist, welche die meisten Arbeitsplätze und Innovationen in Deutschlands Digitalwirtschaft stellen“, erklärte Grün. Auf die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der IT-Branche kommt es besonders in Schlüsseltechnologien wie Künstlicher Intelligenz, Blockchain oder Cloud an. „Ein enormer Hebel liegt in der Verbesserung des regulatorischen Umfeldes für Tech-KMU.“ Eine konkrete Stellschraube sei eine innovationsfreundliche KI-Verordnung. Dafür müsse sich die Bundesregierung in den bevorstehenden Trilogverhandlungen in Brüssel stark machen, damit die deutsche und europäische Digitalwirtschaft in diesem wichtigen Bereich wettbewerbsfähig bleiben. Gleiches gelte für den besseren Zugang zu Wachstumskapital für wachsende Digitalunternehmen etwa durch die Vereinfachung von Börsengängen, damit sich diese in Deutschland entwickeln könnten.

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BITMi Mitglied LegalTegrity zum Hinweisgeberschutz: Gesetz vom Bundestag verabschiedet! Wie geht es weiter?

Das ging doch schneller als erwartet: Am 16. Dezember 2022 hat der Deutsche Bundestag das Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) verabschiedet. Zwei Tage zuvor hatte der Regierungsentwurf des Gesetzes den Rechtsausschuss passiert, der jedoch noch inhaltlichen Änderungsbedarf hatte. Die signifikanten Änderungen der vom Rechtsausschuss vorgeschlagenen Fassung wurden nach kurzer Diskussion im Bundestag mit den Stimmen der Regierungskoalition durchgewunken. Noch ist das Gesetz aber nicht am Ziel: Der Bundesrat muss noch zustimmen. Hier informiert BITMi-Mitglied LegalTegrity GmbH dazu:

Im Einzelnen:

Das Hinweisgeberschutzgesetz dient der nationalen Umsetzung der EU-Whistleblower-Richtlinie. Deutschland und viele andere EU-Staaten haben die am 17. Dezember 2021 abgelaufene Umsetzungsfrist nicht eingehalten.

Ziele der Richtlinie sind der flächendeckende Einsatz von Hinweisgebersystemen in Unternehmen als Frühwarnsystem und der Schutz der meldenden Personen vor Repressalien nach einer Meldung, wie etwa arbeitsrechtliche Maßnahmen (Abmahnung, Kündigung, Versetzung o.ä.), Belästigung, Ausgrenzung, negativer Leistungsbeurteilung, etc.

Private und öffentliche Beschäftigungsgeber müssen dazu Meldestellen zur Entgegennahme von Informationen auf Verstöße einrichten und betreiben.

Kurzfristige Ergänzungen des Gesetzes auf Vorschlag des Rechtsausschusses im Überblick

Der Regierungsentwurf hat am 14.12.2022 den Rechtsausschuss mit einigen Ergänzungs-vorschlägen passiert. Das Plenum des Bundestags hat den Entwurf mit den Änderungen des Rechtsausschusses am 16. Dezember 2022 verabschiedet:

Anwendungsbereich

Bis zuletzt war umstritten, welche Meldungen unter den Schutz des Whistleblowing-Gesetzes fallen. Die Unionsfraktionen plädierten für einen engen Anwendungsbereich, orientiert an der EU-Richtlinie, die lediglich die Einbeziehung von Verstößen gegen EU-Recht und auf EU-Recht basierendes nationales Recht vorschrieb. Der Regierungsentwurf ging weit darüber hinaus und dehnte den Anwendungsbereich auch auf Informationen über Straftaten jeder Art und schwere Ordnungswidrigkeiten aus. In letzter Minute wurden

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BITMi zum Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung

• Der BITMi begrüßt, dass die Bundesregierung die Relevanz der Digitalen Souveränität für den Wohlstand der Zukunft betont.
• Dem IT-Mittelstand kämen insbesondere der verbesserte Zugang zu Wachstumskapital und die Vereinfachung der Fachkräfteeinwanderung zugute.

Aachen/Berlin 26. Januar 2023 – Der gestern von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vorgestellte Jahreswirtschaftsbericht rechnet mit einem leichten Wachstum für das Jahr 2023. Gegenüber der Herbstprojektion hat sich die Prognose verbessert und spiegelt eine Widerstandsfähigkeit der deutschen Wirtschaft wider, die auch bereits in der Jahresprognose des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) zu erkennen war. Aus Sicht des BITMi enthält der Jahreswirtschaftsbericht einige wichtige Aspekte für die mittelständisch geprägte Digitalwirtschaft. Insbesondere begrüßt der Verband, dass die Bundesregierung die dringende Notwendigkeit zur Reduzierung digitaler Abhängigkeiten erkennt.

„Ich freue mich, dass das in der Digitalstrategie gesetzte Leitmotiv der Digitalen Souveränität auch im Jahreswirtschaftsbericht Widerhall findet“, sagte BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün kurz nach der Veröffentlichung des Berichts. Das Papier zeige, dass man vor dem Hintergrund der veränderten geopolitischen Lage inzwischen auch die starken Abhängigkeiten Deutschlands von digitalen Technologien aus Übersee kritischer bewertet. „Nun gilt es, das Potenzial unserer leistungsstarken mittelständisch geprägten Digitalwirtschaft zu nutzen und diese in ihrer ganzen Breite zu aktivieren, um Alternativen zu schaffen.“ Wichtige Stellschrauben dafür sind u. a. der Abbau von Bürokratie, der den Mittelstand besonders oft ausbremst, aber auch die Vereinfachung der Fachkräftezuwanderung. Denn laut BITMi-Jahresprognose ist der drastische Mangel an IT-Fachkräften derzeit die größte Herausforderung für den IT-Mittelstand. Dringend notwendig ist zudem auch der verbesserte Zugang zu Wachstumskapital, z. B. für Technologie-Scale-Ups aus dem Mittelstand.

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BITMi zur geplanten Fachkräftestrategie der Bundesregierung

Die heute im Bundestag thematisierte Fachkräftestrategie der Bundesregierung ist auch für den IT-Mittelstand von großer Relevanz. Denn laut der BITMi-Jahresprognose für 2023 ist der IT-Fachkräftemangel das drängendste Problem für die mittelständische Digitalwirtschaft. Auch die Bildungsallianz des Mittelstands warnt: In Deutschland fehlen heute 137.000 Arbeitskräfte in der Informatik und bis 2030 kann diese Zahl sogar auf eine Million ansteigen.

Deshalb ist es wichtig, dass die Fachkräftestrategie nicht nur darauf abzielt, die Fähigkeiten zur Anwendung digitaler Technologien zu fördern. Sie muss auch dafür sorgen, dass ausreichend viele Arbeitnehmer digitale Lösungen selbst entwickeln können, um den digitalen Wandel zu gestalten. Dazu kann u.a. auch eine Vereinfachung der Prozesse zur Fachkräfteeinwanderung einen wesentlichen Beitrag leisten, ebenso wie moderne Weiterbildungsmöglichkeiten, die digitale und für jeden einfach zugänglich sind.

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DATABUND und DIN-Normenausschuss veröffentlichen Whitepaper “Normung und Standardisierung bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung”

Am Mittwoch wurde das Whitepaper “Normung und Standardisierung bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung” des DIN-Normenausschuss Informationstechnik und Anwendungen veröffentlicht, an dem der BITMi-Mitgliedverband DATABUND e.V. im Rahmen eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Projektes mitgewirkt hat.

Die Digitalisierung der Verwaltung ist in Deutschland eine wichtige Aufgabe auf dem Weg zum digitalen Staat. Leider ist es in der jüngeren Vergangenheit nicht gelungen, diese Aufgabe, trotz ambitionierter Ziele und großen finanziellen Anstrengungen, vollends zu erfüllen. Das Onlinezugangsgesetz (OZG) sah ursprünglich die Digitalisierung zentraler Verwaltungsdienstleistungen bis Ende 2022 vor. Bürger:innen, Unternehmen und auch die Politik schauen neidvoll auf andere europäische Länder wie Estland, Dänemark oder auch England, die sehr viel weiter sind. Viele Verwaltungsdienstleistungen können noch nicht digital erledigt werden und auch ein ressortübergreifender digitaler Informationsaustausch ist häufig nicht gegeben. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Unter anderem fehlen einheitliche Schnittstellen und/oder Datenformate. Bei diesen Stichworten kommt Normung und Standardisierung ins Spiel.

Die Notwendigkeit zur Standardisierung wurde bereits vor vielen Jahren erkannt und entsprechende Institutionen und Standards entwickelt. Die Koordinierungsstelle für IT-Standards der Bundesländer (KoSIT) als älteste fachliche Standardisierungsorganisation für die öffentliche Verwaltung hat verschiedene X-Standards zusammen mit den Marktteilnehmern entwickelt, die auch erfolgreich eingesetzt werden. Ein Beispiel dafür ist der Standard „XRechnung“, welcher mittlerweile auch den Weg in die europäische Normung im CEN/TC 434 „Electronic Invoicing“ gefundenhat.

Der DIN-Normenausschuss Informationstechnik und Anwendungen (NIA) hat deshalb im April 2022 das Projekt “White Paper zur Rolle der Normung und Standardisierung bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung” ins Leben gerufen. Der DATABUND e.V. unterstütze das DIN bei der Organisation der Projektgruppe und übernahm die Redaktion des White Paper.

Im Rahmen des Projekts sollte eine neutrale Plattform geboten werden, die den Marktteilnehmern aus öffentlicher Verwaltung, öffentlich-rechtlichen und privatwirtschaftlichen IT-Dienstleistern und Softwareherstellern sowie öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen Möglichkeiten zum Austausch und zur Entwicklung einer Zukunftsvision geben kann.

Ziel des Projekts war es, die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Normung und Standardisierung der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung zu definieren, darauf aufbauend Lösungsvorschläge zu erarbeiten und diese in ein gebündeltes Maßnahmenpaket zusammenzufassen, welche die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung zu einem übergreifenden Standardisierungsregime führen.

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IT-Mittelstand blickt trotz Wirtschaftslage verhalten positiv ins Jahr 2023

  • Großteil der IT-Mittelständler rechnet mit Umsatzwachstum
  • Prognose für die gesamte IT-Wirtschaft nur verhalten positiv im Vergleich zum Vorjahr
  • Größte Herausforderung bleibt der Fachkräftemangel
  • Cybersicherheit, KI und Cloud als größte Digital-Trends im Jahr 2023 erwartet

Aachen, 21. Dezember 2022 – Eine aktuelle Mitgliederumfrage des Bundesverband IT-Mittestand e.V. (BITMi) zeigt: Die mittelständische IT-Wirtschaft hat einen insgesamt positiven Ausblick auf das neue Jahr, wenn auch verhaltener als für 2022. Ein Grund dafür ist die schlechte Wirtschaftslage, die über die Hälfte der befragten Unternehmen als eine der größten Herausforderungen für den Digitalsektor sehen. Die größte Herausforderung bleibt allerdings der Mangel an IT-Fachkräften. So hat fast 80 Prozent der Unternehmen unbesetzte IT-Stellen. Dabei mangelt es insbesondere an Entwicklern und Administratoren.

Während der Corona-Pandemie hatte die Digitalisierung einen Anstoß bekommen, von dem der IT-Mittelstand profitiert hat. Die aktuelle Wirtschaftslage dämpft nun zwar den Ausblick auf das neue Jahr, doch über zwei Drittel der befragten Unternehmen rechnen weiterhin mit einer Steigerung ihres Umsatzes. Für die gesamte IT-Branche fällt die Prognose jedoch um einiges verhaltener aus. Weniger als die Hälfte rechnet demnach mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation im Digitalsektor, während fast ein Drittel eine Stagnation und über ein Fünftel sogar eine Verschlechterung erwarten. „Diese Prognose spiegelt nicht nur die Wirtschaftslage, sondern auch die ernüchternde Digitalpolitik der Bundesregierung wider“, kommentiert BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün die Umfrageergebnisse. „Wenn jedoch die Bundesregierung der Digitalisierung höher priorisiert und den weiterhin leistungsfähigen digitalen Mittelstand als deren Motor fördert, kann die digitale Transformation 2023 endlich an Fahrt aufnehmen.“

Laut einem Lagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Bedrohung durch Cyberkriminalität dieses Jahr ein neues Hoch erreicht. Es ist also nicht verwunderlich, dass IT-Sicherheit der am häufigsten vorhergesagte Digital-Trend in der Prognose ist. Gleichauf auf Platz zwei finden sich Cloud-Anwendungen und Künstliche Intelligenz (KI). „Der IT-Mittelstand ist innovativ und optimal aufgestellt, um diese Trends in Deutschland umzusetzen und, insbesondere im kritischen Bereich der IT-Sicherheit, der ideale Partner für den Anwendermittelstand zu sein,“ so BITMi-Vizepräsident Frank Karlitschek. „Im Bereich der KI blicken wir gespannt auf den geplanten AI Act der Europäischen Kommission, von dem abhängt, ob die mittelständisch geprägte Digitalwirtschaft Europas bei dieser wichtigen Schlüsseltechnologie wettbewerbsfähig bleibt.“

Sehen Sie hier die vollständigen Umfrageergebnisse

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BITMi-Umfrage zeigt: IT-Mittelstand hält Energiepreisen stand, doch teurer Softwarebetrieb könnte Digitalisierung dämpfen

  • IT-Mittelstand nur moderat von steigenden Energiepreisen betroffen
  • Steigende Preise für den Softwarebetrieb und die einhergehende Preiserhöhung von IT-Produkten könnte Digitalisierung von KMU bremsen

Aachen, 14. Dezember 2022 – Eine aktuelle Mitgliederumfrage des Bundesverband IT-Mittestand e.V. (BITMi) hat ergeben, dass IT-Mittelständler zu Beginn des Winters noch nicht stark von den hohen Energiepreisen betroffen sind und zu großen Teilen keine Umsatzeinbußen erfahren. Sorgen bereiten dem BITMi allerdings die steigenden Kosten für den Betrieb von Software und dementsprechend eine Preiserhöhung der Produkte, die in der aktuell angespannten Wirtschaftslage dafür sorgen könnten, dass mittelständische Anwenderunternehmen die Digitalisierung aus Kostengründen weiter aufschieben. Teilweise spiegelt sich dies laut Umfrage bereits jetzt in einem Rückgang an Aufträgen wider. Die befragten Unternehmen erwarten, dass sich der Auftragsrückgang über die nächsten sechs Monate ausweitet.

Während die Wirtschaft aktuell unter hohen Energiepreisen leidet, gaben in der aktuellen BITMi-Umfrage nahezu 60 Prozent der befragten Unternehmen an, nur moderat davon betroffen zu sein, während fast 30 Prozent sagten, sie seien kaum oder gar nicht betroffen. Dies wird auch dadurch reflektiert, dass fast drei Viertel zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Umsatzeinbußen zu verzeichnen hatten und beinahe 30 Prozent kaum relevante Auswirkungen auf Unternehmen und Produktion feststellen.

Doch während der IT-Mittelstand der Energiekrise zum jetzigen Zeitpunkt erfolgreich zu trotzen scheint, zeigt die Umfrage einige Auswirkungen der Energiepreise auf, die einen Dämpfer für die ohnehin schon schleppend voranschreitende Digitalisierung unserer Wirtschaft bedeuten könnten. Laut über einem Drittel der Stimmen sind erhöhte Kosten des Softwarebetriebs für die befragten IT-Unternehmen die schon jetzt häufigste Auswirkung, während fast 60 Prozent der Unternehmen damit rechnen, dass die Kosten innerhalb der nächsten sechs Monate steigen. Ein Viertel gab weiterhin eine Preiserhöhung des Produktes zum jetzigen Zeitpunkt und 40 Prozent eine erwartete Preiserhöhung innerhalb des nächsten halben Jahres an. Dies könnte die angesichts der durch die Wirtschaftslage geschmälerten Budgets für die Digitalisierung von Betriebsabläufen vieler Anwenderunternehmen hart treffen. Bereits jetzt verzeichnet ein Viertel der Befragten weniger Aufträge und nahezu die Hälfte rechnet mit einem Verlust von Aufträgen innerhalb der nächsten sechs Monate.

„Die Digitalisierung von Produktion und Prozessen kann die Effizienz in einem Unternehmen bedeutend steigern und dadurch Kosten und Ressourcen sparen“, so BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. „Die digitale Transformation unserer Wirtschaft und Verwaltung ist also angesichts der aktuellen Wirtschafts- und Klimakrise besonders wichtig und es wäre kontraproduktiv, wenn sie aufgrund von Energiekosten weiter zurückgestellt würde.“

Sehen Sie hier die vollständigen Umfrageergebnisse