Lydia Schauß Keine Kommentare

Dichter, Denker – Digitalisierer! Deutschland kann mehr.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in ihrer schwersten Krise der Nachkriegsgeschichte. Insolvenzen nehmen zu, die Preise steigen, und immer mehr mittelständische Unternehmen kehren Deutschland aufgrund schlechter Standortbedingungen den Rücken zu. Während andere Volkswirtschaften sich längst einem neuen Zeitalter zugewandt haben, straucheln bei uns etablierte Industriezweige, ein massiver Stellenabbau greift um sich und längst macht sich das Gefühl breit: Wir sind nicht fit für die Zukunft. Bei der digitalen Transformation sind wir in den meisten Bereichen weit hinter der Zeit. Hinzu kommt: Einseitige technologische Abhängigkeiten machen uns immer stärker erpressbar und engen im schlechtesten Fall politische Handlungsspielräume ein. Dabei hatten wir gelernt, dass wir in strategisch essentiellen Bereichen wie der Energieversorgung keine Abhängigkeiten dulden dürfen. Das gilt auch und insbesondere für Digitalisierung. Europa und Deutschland müssen in dieser Hinsicht endlich auf eigenen Beinen stehen und Digitalisierung souverän gestalten, statt in einer reinen Anwenderrolle zu verharren.

Deutschland braucht ein neues Geschäftsmodell

Zwar ist unser Land momentan die drittstärkste Volkwirtschaft der Welt, aber wir zehren heute noch von den Erfolgen vergangener, analoger Zeiten. Der Wohlstand von Morgen ist jedoch kein Automatismus. Wir sind uns sicher: Deutschland braucht ein neues Geschäftsmodell, das viel stärker als bisher getragen wird von digitalen Innovationen, wenn wir unseren Wohlstand in einer digitalen Zukunft halten und diese Zukunft selbstbestimmt gestalten wollen. Die gute Nachricht lautet: Wir haben alles, was wir dafür brauchen: einen innovationsstarken, mittelständisch geprägten Digitalsektor, Spitzenforschung, kluge, fleißige Köpfe. Wir haben jetzt die Möglichkeit, die Weichen zu stellen für die Neuauflage einer deutschen Erfolgsgeschichte. Das Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit war geprägt von Mut, Innovation und dem unermüdlichen Einsatz eines starken Mittelstands. Mit begrenzten Ressourcen, aber einem klaren Fokus auf Qualität und Spezialisierung in Nischen, gelang es Deutschland, binnen weniger Jahrzehnte eine weltweit führende Wirtschaftsnation zu werden. Schlüsselindustrien wie der Maschinenbau oder die Automobilbranche wurden zum Rückgrat dieses Aufschwungs, getragen von hochspezialisierten Unternehmen, die auf technologische Exzellenz setzten. Aus dieser Entwicklung sind viele heimliche Marktführer mit weltweit erfolgreichen Produkten in Nischen hervorgegangen, auf die wir zurecht stolz sind. Die Hidden Champions von Morgen jedoch kommen aus der TechBranche.

Das nächste Wirtschaftswunder ist digital

Heute steht Deutschland erneut vor einer historischen Herausforderung: Mit dem geringsten prognostizierten Wirtschaftswachstum aller Industrieländer in 2025 (OECD 2024) und einer sich ausweitenden digitalen Abhängigkeit von außereuropäischen Technologieanbietern ist die Notwendigkeit eines digital getriebenen, ökonomischen Aufbruchs größer denn je. Mehr noch: Wir glauben, dass nicht weniger als ein digitales Wirtschaftswunder möglich – und nötig ist. Ein digitales Wirtschaftswunder kann dabei von den gleichen Prinzipien getragen werden wie damals: hochspezialisierte, mittelständische IT-Unternehmen, die durch ihre Innovationskraft weltweite Spitzenpositionen in Nischenmärkten einnehmen. Statt Maschinen, chemischen Produkten und Autos stehen jedoch digitale Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Cloudcomputing oder Quantentechnologie und deren spezialisierte Anwendung im Zentrum. Dafür braucht es jetzt gezielte politische Rahmenbedingungen: Der Zugang zu Wachstumskapital muss umfassend erleichtert, Fachkräfte gewonnen und die (digitale) Infrastruktur modernisiert werden. Gleichzeitig braucht es eine Politik, die den IT-Mittelstand durch weniger Bürokratie und steuerliche Entlastungen fördert. Ein neues Wirtschaftswunder wäre nicht nur nötig, um Wachstum und Wohlstand zu sichern, sondern auch, um die Grundlage dafür zu schaffen, dass Deutschland weiter global eine Rolle als ökonomisches Schwergewicht einnimmt – mit „Tech made in Germany“ als Gütesiegel für Exzellenz und Innovation.

Neue Legislatur – große Aufgaben, große Chancen

Fest steht: Wie es ist, darf es nicht bleiben. Digitalpolitische Versäumnisse der Vergangenheit konnten von der Ampel nicht aufgeholt werden. Vieles ist zwischen Krisenbewältigung und Streitigkeiten untergegangen und liegengeblieben. Zu lange war Digitales nur „nice to have“ – statt Top-Priorität auf der bundespolitischen Agenda. Die Folge: Wir haben keine Zeit mehr. Kurskorrekturen reichen deshalb nicht – es braucht endlich eine echte Wende, eine grundlegende Neuausrichtung in der Wirtschafts-, Innovations- und Digitalpolitik. Essentiell dafür ist, dass die nächste Bundesregierung erkennt, dass eine neue, auf maximale Innovationsfreundlichkeit ausgerichtete Digitalpolitik die beste Wirtschaftspolitik ist für eine Stärkung unserer heimischen Digitalwirtschaft und eine Schlüsselinvestition in die Zukunftsfähigkeit und Souveränität unseres Landes. Im aktuellen BITMi-Positionspapier geben wir anlässlich der bevorstehenden neuen Legislaturperiode konkrete Handlungsempfehlungen für die Bereiche Wirtschaft, Staat und Gesellschaft, um genau dafür den Weg zu bereiten: für nicht weniger als ein neues, digitales Wirtschaftswunder für Deutschland.

Auszug aus dem BITMi-Positionspapier zur Bundestagswahl 2025 „IT-Mittelstand im Fokus: Innovation und digitale Souveränität – made in Germany“.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi-Positionspapier zur Bundestagswahl: IT-Mittelstand nennt Voraussetzungen für digitales Wirtschaftswunder

Aachen, Berlin, 18. Februar 2025 – Knapp eine Woche vor der Bundestagswahl veröffentlichte der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) heute sein Positionspapier „IT-Mittelstand im Fokus: Innovation und digitale Souveränität – made in Germany“ mit Handlungsempfehlungen für die nächste Bundesregierung. Das erklärte Ziel: ein digitales Wirtschaftswunder getrieben durch die Meister der Nische des deutschen IT-Mittelstands.

„Deutschland befindet sich in der schwersten wirtschaftlichen Krise der Nachkriegsgeschichte und fällt gleichzeitig in Sachen Digitalisierung im internationalen Vergleich immer weiter zurück.  Wir brauchen nun eine Kehrtwende. In unserem Positionspapier fordern wir daher eine digitalgetriebene Wirtschaftspolitik, die den Weg für ein neues Wirtschaftswunder ebnet“, kommentiert BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün das Papier. „Die Grundlage hierfür ist unsere innovative mittelständisch geprägte Digitalwirtschaft. Diese hat das Potenzial, mit spezialisierten Nischenlösungen neue Weltmarktführer hervorzubringen – und somit die Erfolgsgeschichte des deutschen Mittelstands ins digitale Zeitalter zu übertragen.“

Dafür braucht es eine Politik, die den IT-Mittelstand gezielt fördert und Investitionen in digitale Souveränität ermöglicht statt immer neuer Regulierungen. Um dieses Ziel zu verfolgen, gibt der BITMi in seinem Papier eine Reihe konkreter politischer Handlungsempfehlungen für die Bereiche Wirtschaft, Staat und Gesellschaft.

Hier finden Sie die vier Kernforderungen auf einen Blick.

Lesen Sie hier das BITMi-Positionspapier zur Bundestagswahl 2025 „IT-Mittelstand im Fokus: Innovation und digitale Souveränität – made in Germany“.

Lydia Schauß Keine Kommentare

Neues Format: BITMi-Vorstandssprechstunde ab März

Ab März 2025 haben BITMi-Mitglieder die Möglichkeit, in den direkten Austausch mit dem Vorstand zu treten. In der neuen offenen BITMi-Vorstandssprechstunde können Sie Ihre aktuellen Themen, Herausforderungen und Anregungen einbringen. Diese regelmäßige Sprechstunde findet jeden letzten Freitag im Monat um 13:00 Uhr live via Zoom statt und dauert 60 Minuten. Das Format bietet Mitgliedern die Chance, aktiv an der Verbandsarbeit mitzuwirken, wertvolle Einblicke zu gewinnen und sich noch stärker innerhalb des Netzwerks zu vernetzen.

Den Auftakt macht am 28. März Vizepräsident Christian Gericke.

Hier anmelden.

 

Lydia Schauß Keine Kommentare

AI Action Summit in Paris: Europa setzt auf Innovationskraft und Investitionen

Unser Projekt „AIM – Adaption Künstlicher Intelligenz in die Angebote des IKT-Mittelstands“ hat den dritten AI Action Summit in Paris verfolgt. Lesen Sie hier den Bericht von Verena Zyla.

Auf dem Summit herrschte ganz nach dem Motto „Mut bringt Innovation“ eine selbstbewusste und optimistische Stimmung gegenüber der künstlichen Intelligenz. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Zukunft der KI-Entwicklung in Europa.

Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Investitionsfreundlichkeit der KI-Entwicklung in Europa. Die allgemeine Stimmung ging dabei in Richtung einer gezielten Deregulierung, um Innovationen voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit der EU gegenüber den USA und China zu stärken. Dennoch wurde betont, dass dies nicht zulasten von Sicherheit und ethischen Standards geschehen dürfe.

Als größte Herausforderungen wurden Cyberangriffe, Deepfakes, der hohe Stromverbrauch von KI-Technologien sowie die Notwendigkeit globaler Normen identifiziert. Gleichzeitig wurde Europas Potenzial hervorgehoben, eine Führungsrolle in der Entwicklung ethischer und sicherer KI-Modelle zu übernehmen.

Frankreich präsentierte sich als Vorreiter in der KI-Investitionsstrategie: 109 Milliarden Euro sollen in den kommenden Jahren in die KI-Forschung und -Entwicklung fließen. Diese Summe soll weitere Investitionen anregen und Europa als Innovationsstandort stärken. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte zudem Milliardeninvestitionen auf europäischer Ebene an, darunter 20 Milliarden Euro für den Aufbau von KI-Gigafabriken.

Ein wichtiges Zeichen setzten die Teilnehmer des Gipfels mit einer gemeinsamen Erklärung zur Entwicklung einer „inklusiven und nachhaltigen“ KI. Auffällig war jedoch, dass die USA und das Vereinigte Königreich diese nicht unterzeichneten.

Darüber hinaus wurde eine tiefere Zusammenarbeit mit Indien in den Bereichen KI-Entwicklung, Innovation und Normen vereinbart, um den internationalen Austausch zu stärken und globale Standards voranzutreiben.

Zum Abschluss des KI-Gipfels haben Verbände der Mittelstandsallianz die nächste deutsche Bundesregierung dazu aufgefordert, innerhalb der ersten 100 Tage einen KI-Gipfel einzuberufen. Christian Gericke, Vizepräsident BITMi, sagte: „Deutschland braucht jetzt nicht weniger als ein digitales Wirtschaftswunder. KI ist dabei einer der wichtigsten Wachstumsbooster. Doch China und die USA laufen uns endgültig davon. Statt in dieser Schlüsseltechnologie defensiv zu agieren und unserer eigenen Digitalwirtschaft immer neue Regelungen aufzuerlegen, muss die Agenda der nächsten Bundesregierung voll auf Innovation ausgerichtet sein und KI- und Digitalisierungslösungen ‚made in Germany & Europe‘ beflügeln.“ (BITMi-Pressemitteilung 12.02.2025)

Der AI Action Summit in Paris hat gezeigt, dass Europa bereit ist, eine führende Rolle in der KI-Entwicklung einzunehmen – mit einer Kombination aus gezielten Investitionen, regulatorischer Anpassung und ethischer Verantwortung.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi und weitere Mittelstandsverbände fordern deutschen KI-Gipfel nach der Bundestagswahl

Deutschland braucht ein digitales Wirtschaftswunder

Zum Abschluss des KI-Gipfels in Paris haben Verbände der Mittelstandsallianz – der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) und der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) – die nächste deutsche Bundesregierung dazu aufgefordert, innerhalb der ersten 100 Tage einen KI-Gipfel einzuberufen.

Angesichts der rasanten Fortschritte der Künstlichen Intelligenz in den USA und China müsse Deutschland seine digitale Souveränität stärken, um nicht von den globalen Technologiemärkten abgehängt zu werden.

Sebastian Krauß, Der Mittelstand. BVMW. sagte: „Abgehängt und abhängig – so soll Deutschlands Zukunft in Sachen KI nicht aussehen. Darum muss die neue Bundesregierung schnell handeln und alle relevanten Player an einen Tisch bringen. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren.“

Christian Gericke, Vizepräsident BITMi, sagte: „Deutschland braucht jetzt nicht weniger als ein digitales Wirtschaftswunder. KI ist dabei einer der wichtigsten Wachstumsbooster. Doch China und die USA laufen uns endgültig davon. Statt in dieser Schlüsseltechnologie defensiv zu agieren und unserer eigenen Digitalwirtschaft immer neue Regelungen aufzuerlegen, muss die Agenda der nächsten Bundesregierung voll auf Innovation ausgerichtet sein und KI- und Digitalisierungslösungen ‚made in Germany & Europe‘ beflügeln.“

Lydia Schauß Keine Kommentare

BITMi-Projekt „AIPI for All“ gestartet

Aachen, 15. Januar 2025 – Kürzlich startete das internationale Projekt des BITMi „AIPI for All“ (Access International Partnerships in IT for All). Im Rahmen des PartnerAfrika-Programms setzen der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) und die ICT Chamber in Ruanda ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Ziel des Projekts ist es, benachteiligte Gruppen, insbesondere Frauen, Geflüchtete und junge Menschen in ländlichen Gebieten, durch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen in den Arbeitsmarkt des Informations- und Kommunikationssektors zu integrieren. Zu den Kernangeboten zählen praxisnahe Qualifizierungen, um langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten im ITK-Sektor zu schaffen.

„‚AIPI for All‘ ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe und bietet einen echten Mehrwert für beide Länder. Durch die Verbindung von Bildung, Technologie und Inklusion schaffen wir Chancen für diejenigen, die sie am meisten brauchen“, freut sich Dr. Geraldine Schmitz, Projektleiterin beim BITMi.

Ziele des Projekts:

  • ruandischen und deutschen IT-Mittelstand stärken
  • Marktzugang erleichtern
  • wirtschaftliche Kooperationen fördern
  • vulnerable Gruppen und IT-Talente für den deutschen Arbeitsmarkt ausbilden
  • Arbeitsplätze schaffen
  • Fachkräftemangel in Deutschland entgegenwirken
  • Outsourcing- und Proof of Konzept-Angebote für deutsche Unternehmen entwickeln

Ruanda gehört zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Afrikas. Trotz politischer und wirtschaftlicher Reformen ist das Land weiterhin von regionalen und sozialen Ungleichheiten geprägt. Frauen sind im IKT-Sektor stark unterrepräsentiert, obwohl das Land im Global Gender Gap Index 2022 einen Spitzenplatz belegt. Gleichzeitig beherbergt Ruanda über 130.000 Geflüchtete, die besondere Unterstützung benötigen, um Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt zu erhalten.

Die Kooperation zwischen dem BITMi und der ICT Chamber baut auf einem erfolgreichen Vorprojekt auf. „AIPI for All“ legt den Fokus auf nachhaltige Wirkungen durch den Aufbau eines stabilen Netzwerks aus Ausbildungsstätten und Partnerunternehmen. Die ICT Chamber, unterstützt durch Einrichtungen wie FabLab Ruanda und kLab, bringt technologische Ressourcen, Schulungsräume und Mentoring-Programme ein. Internationale Partner, darunter deutsche Unternehmen, ergänzen das Netzwerk.

Mitmachen und profitieren

IT-Unternehmen aus Deutschland sind eingeladen, Teil des Projekts „AIPI for All“ zu werden, die Entwicklung des IKT-Sektors in Ruanda aktiv zu unterstützen und Fachkräfte und neue Märkte zu erschließen. Für weitere Informationen zu Kooperationsmöglichkeiten schreiben Sie eine Nachricht an Projektleiterin Dr. Geraldine Schmitz (geraldine.schmitz@bitmi.de).

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.bitmi.de/projekte/aipi-for-all/

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi-Jahresprognose für 2025: IT-Mittelstand zeigt Resilienz und Leistungsstärke

  • Großteil der IT-Mittelständler rechnet mit Umsatzwachstum
  • Verhaltene Prognose für die deutsche IT-Branche
  • Größte Herausforderung für die Digitalbranche ist die schwierige Wirtschaftslage, gefolgt von Bürokratie, Fachkräftemangel, geringer Priorisierung der Digitalisierung und Regulierungen
  • KI auch in 2025 größter Digital-Trend

Aachen, 20. Dezember 2024 – Der IT-Mittelstand geht mit einer verhaltenen Prognose ins neue Jahr, zeigt sich jedoch weiterhin resilient. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi). Demnach erwartet die Mehrheit der Befragten ein Umsatzwachstum für das eigene Unternehmen (60 Prozent), aber eine Stagnation (35 Prozent) oder Verschlechterung (21 Prozent) der Situation der deutschen Digitalbranche im Allgemeinen. Als Grund sieht über die Hälfte (59 Prozent) die allgemeine Wirtschaftslage. Als weitere große Herausforderungen für die deutsche Digitalbranche werden von etwa einem Viertel Bürokratie und Fachkräftemangel genannt, dicht gefolgt von der geringen Priorisierung der Digitalisierung in Deutschland (42 Prozent) sowie gesetzlichen Regulierungen (41 Prozent).

„Die angespannte Wirtschaftslage und die bislang geringe Priorität, die der Digitalisierung – insbesondere in der Politik – beigemessen wurde, spiegeln sich deutlich in den Erwartungen des IT-Mittelstands für das kommende Jahr wider. Umso bedeutsamer ist die Erkenntnis, dass kleine und mittelständische Unternehmen, die den Großteil unseres Digitalsektors bilden, weiterhin resilient und leistungsfähig sind. Hier liegen enorme Potenziale, die es gezielt zu fördern gilt“, betont Dr. Oliver Grün, Präsident des BITMi, angesichts der Umfrageergebnisse. „Die von den Unternehmen genannten Herausforderungen – Bürokratie, Regulierungen und Fachkräftemangel – verdeutlichen die dringenden Weichenstellungen, die nötig sind, um der Digitalwirtschaft in den kommenden Jahren neuen Schwung zu verleihen. Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen erwarten wir von einer künftigen Regierung, dass digitale Themen endlich die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen“, so Grün abschließend.

Im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Prognose des IT-Mittelstands weitgehend unverändert. Dennoch zeigt sich eine leichte Entspannung in einer der größten Herausforderungen: dem Fachkräftemangel, der mittelständische IT-Unternehmen seit Jahren besonders belastet. So gaben in diesem Jahr 44 Prozent der Unternehmen an, keine unbesetzten IT-Stellen zu haben – eine deutliche Verbesserung gegenüber Ende 2023, als fast 80 Prozent noch über offene Stellen berichteten.

Der größte Digital-Trend des neuen Jahres wird, wie auch in den vergangenen zwei Jahren, Künstliche Intelligenz bleiben. Die überwältigende Mehrheit ist davon überzeugt, dass uns deren Einbindung, Weiterentwicklung und Sicherheit auch im neuen Jahr beschäftigen wird.

Sehen Sie hier die vollständigen Umfrageergebnisse.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi-Präsident Oliver Grün als Präsident des europäischen Dachverbandes des IT-Mittelstandes wiedergewählt

Aachen/Brüssel, 19. Dezember 2024 – In der vergangenen Woche wurde Dr. Oliver Grün, Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), als Präsident dessen Dachverbands, der European DIGITAL SME Alliance wiedergewählt. Er steht damit dem größten Netzwerk von IT-Mittelstandsunternehmen in Europa vor und repräsentiert über 45.000 Unternehmen aus 29 nationalen und regionalen KMU-Verbänden aus den EU-Mitgliedstaaten und den Nachbarländern. Die Allianz fördert die Entwicklung von Innovationen in ganz Europa und bietet ein starkes Netzwerk für IT-Unternehmen. Grün will sich gemeinsam mit den anderen Vorstandsmitgliedern für kleine und mittelständische IT-Unternehmen und deren Bedeutung für die digitale Transformation in Europa einsetzen.

Als Vizepräsidenten wurden Amandine Laveau Zimmerle (Frankreich), Fabio Massimo (Italien), José Luis Pancorbo (Spanien), George Brashnarov (Bulgarien), Mark Jordan (Irland) und Andrei Kelemen (Rumänien) gewählt.

„In Deutschland wie auch in Europa sind es die kleinen und mittelständischen IT-Unternehmen, die das größte Potenzial für eine souveräne digitale Transformation haben. Deswegen freue ich mich sehr, mich als Präsident der European DIGITAL SME Alliance erneut für deren Belange stark zu machen“, sagte Grün nach der Wahl. „Denn auch die Hemmnisse für IT-KMU – Bürokratie, eine enorme Regulierungslast, Fachkräftemangel – bestehen europaweit und müssen auf EU-Ebene entschlossen angegangen werden, damit wir die digitale Zukunft aus der Stärke unserer eigenen Digitalwirtschaft heraus gestalten können“, erklärte Grün.

zum Originalartikel

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi wählt neuen Vorstand

Aachen/Berlin, 22. November 2024 – Auf seiner Mitgliederversammlung am Mittwoch wählte der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) einen neuen Vorstand. Dr. Oliver Grün wurde in seiner Position als Vorstandsvorsitzender und Präsident wiedergewählt, ebenso Nele Kammlott und Martin Hubschneider als Vorstände sowie Vizepräsidentin und Vizepräsident. Neu in den BITMi-Vorstand gewählt wurde Christian Gericke, der nun ebenfalls als Vizepräsident agiert.

Christian Gericke ist Chief of Regulatory & Public Affairs bei der d.velop AG und setzt sich als Sprecher der BITMi-Fachgruppe Digitaler Staat bereits länger aktiv für den Verband ein. „Die digitale Souveränität Deutschlands baut auf der Innovationskraft des Mittelstands auf: Die mittelständische IT-Industrie stellt die Lösungen bereit, die unsere digitale Zukunft und unser Wachstum sichern“, betont er, kennt aber auch die Herausforderungen: „Klare politische Rahmenbedingungen sind notwendig. Es ist dabei unerlässlich, den Fokus von technischen Details und föderalen Strukturen hin zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteilen der Digitalisierung zu verlagern. Dafür möchte ich mich im Vorstand des BITMi einbringen“.

„Der digitale Mittelstand bietet ein enormes Potenzial, nicht nur für unsere Wirtschaft, sondern auch für Nachhaltigkeit und Klimaschutz“, ergänzt Nele Kammlott, die nun bereits zum zweiten Mal in den Vorstand gewählt wurde. „Ich freue mich, unsere Expertisen im BITMi-Vorstand erneut zu bündeln, um Lösungen für eine wertschöpfende, kreative und souveräne Digitalisierung sichtbar zu machen und voran zu bringen.“

Dieser Zielsetzung schließt sich auch langjähriger BITMi-Vorstand Martin Hubschneider an: „Eine schnelle digitale Transformation ist unverzichtbar für unseren Wirtschaftsstandort. Wir haben zukunftsweisende digitale Geschäftsmodelle in unserer mittelständisch geprägten IT-Wirtschaft, die mit ihrer Vielfalt und Spezialisierung ideal für die selbstbestimmte Digitalisierung unserer Wirtschaft und Verwaltung sind, gleichzeitig aber auch international wettbewerbsfähig. Diesen wollen wir den Rücken stärken.“

Mit der Bundestagswahl in Aussicht formuliert der Vorstand seine Ziele für die nächsten drei Jahre: „Wir wollen, dass der IT-Mittelstand sein volles Potenzial für die souveräne und nachhaltige Digitalisierung Deutschlands und Europas entfalten kann. Mit den erneut und neu gewählten Vorstandskollegen hat der BITMi eine starke Stimme, um den Interessen deutscher IT-Mittelstandsunternehmen Gehör zu verschaffen – insbesondere gegenüber der Politik“, resümiert BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün.

BU: Der neue Vorstand des BITMi besteht aus Dr. Oliver Grün, Nele Kammlott und Christian Gericke (von links nach rechts) sowie Martin Hubschneider (nicht abgebildet).

Lydia Schauß Keine Kommentare

BITMi arbeitet mit Experten an Förderrahmenbedingungen der Zukunft – Ihre Meinung ist gefragt!

Im Rahmen des Workshops „Staatliche Innovationsförderung – Ideen für mehr Konsistenz„, der kürzlich im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz stattfand, sprachen wir mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und staatlichen Institutionen. Ziel ist es, die Förderrahmenbedingungen für den Mittelstand neu zu gestalten und innovative Förderinstrumente zu entwickeln, die speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) zugeschnitten sind.

Der Workshop bot eine Plattform für intensiven Austausch zwischen Experten und Entscheidungsträgern. Diskutiert wurden Wege zur Optimierung bestehender Förderprogramme und zum Abbau bürokratischer Hürden. Es ging um praxisorientierte Lösungen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands zu steigern.

Teilen Sie Ihre Herausforderungen und Lösungen mit uns!

Um die entwickelten Ansätze weiter zu verfeinern und noch gezielter auf die Bedürfnisse des Mittelstands einzugehen, ruft der BITMi alle Unternehmen und Interessierten dazu auf, ihre Erfahrungen zu teilen: Welche Hindernisse erleben Sie derzeit in der Förderlandschaft? Welche Lösungsansätze haben sich in Ihrer Praxis bewährt?

Ihre Rückmeldungen sind entscheidend, um Förderprogramme zu entwickeln, die wirklich mittelstandsgerecht und zukunftssicher sind. Die eingereichten Beiträge fließen in die zukünftige Entwicklung von Förderstrategien ein, die es KMUs erleichtern sollen, Zugang zu Fördermitteln zu finden und ihre Innovationskraft auszubauen.

So können Sie mitwirken:

Senden Sie Ihre Anregungen, Hemmnisse und Vorschläge per E-Mail oder nutzen Sie unser Online-Formular. Gemeinsam wollen wir die Förderbedingungen der Zukunft gestalten und den Mittelstand fit für kommende Herausforderungen machen!

Kontakt:

Janek Götze, Projektleiter nationale Projekte

E-Mail: janek.goetze@bitmi.de

 

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