Andreas Palm Keine Kommentare

Prodatic stellt im Rahmen seiner „Software Made in Germany“ Kampagne die intelligente B2B Commerce Lösung ERP 2 OXID vor

Wermelskirchener Software Anbieter entwickelt mit ERP 2 OXID eine vollintegrierte B2B Commerce Software zum Festpreis.

ERP 2 OXID ist eine vollintegrierte ERP-Unternehmenssoftware zum Planen, Einkaufen, Lagern und Online Verkaufen. Die intelligente B2B Commerce Lösung für erfolgreiches Business positioniert sich zwischen Anbietern wie SAP und Microsoft.

Mit der Standardsoftware werden nicht nur leistungsfähige ERP Funktionalitäten bereitgestellt, sondern es wird zusätzlich ein professioneller B2B Online Shop, der nahtlos ineinandergreifende Prozesse nutzt, mit ausgeliefert.

Software Made in Germany

Mitte Juni wurde die vom Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) zertifizierte ERP 2 OXID Software im Rahmen einer Fachmesse einem breiten Publikum von Unternehmenslenkern, Systemhäusern und Integratoren vorgestellt und konnte mit seinem ganzheitlichen Ansatz, der vollintegrierten Lösung sowie den BITMi Prüfsiegeln deutlich punkten.

Durch die breit angelegte „Software Made in Germany“ Kampagne konnte Prodatic dabei nicht nur zahlreiche Besucher vor Ort von der Leistungsfähigkeit seiner Software, sondern ebenfalls von der Wertigkeit der BITMi Prüfsiegel nachhaltig überzeugen.

Eines der wichtigsten Ziele bei der Entwicklung von ERP 2 OXID war die Bereitstellung einer harmonisierten, vollintegrierten und bezahlbaren Unternehmenssoftware, die alle Unternehmensbereiche und deren Leistungsfähigkeit im Geschäftsalltag berücksichtigt.

Es werden durchgehende Prozesse abgebildet und valide Daten in einem System zur Verfügung gestellt, die für unternehmerische Entscheidungen essentiell sind – und Chancen auf Wachstum durch einen hohen Automatisierungsgrad und zusätzliche Absatzkanäle flankiert.

Ganzheitlicher Lösungsansatz = Ganze Miete

Doch nicht nur der umfangreiche Anteil von Enterprise Funktionalitäten bei Prozesssteuerung, Warenwirtschaft, Rechnungswesen, Dokumentenmanagement und E-Commerce sind bei der Gesamtlösung besonders. Der ganzheitliche Lösungsansatz sowie die professionelle Integration innerhalb eines Unternehmens spielen hierbei die zentralen Rollen.

Nach Meinung der Wermelskirchener Software-Schmiede muss eine Commerce Lösung wie ERP 2 OXID heute durch einen zukunftsfähigen und skalierbaren Leistungsumfang überzeugen. Dieser muss im Standard nahezu alle Anforderungen eines mittelständischen Unternehmens abbilden und sämtliche Projektleistungen wie die Software selbst, das Consulting sowie die Umsetzungsdienstleistung und Wartung zu einem Festpreis beinhalten.

Die technisch und inhaltlich transparente Kalkulationsbasis von ERP 2 OXID ermöglicht Unternehmen eine deutlich schnellere Evaluierungsphase und sorgt durch das One-Face-to-the Customer Prinzip für eine exakte Planung und Optimierung einzelner Unternehmensbereiche.

Im Rahmen der stetig voranschreitenden Digitalisierung überdenken immer mehr Unternehmen ihre Strategie zu Gunsten von Flexibilität und Effizienz. Für Prodatic ist die logische Konsequenz, dieselbe Flexibilität bei der Art des Betriebsmodells anzubieten. Neben der klassischen On-Premise Installation wird die ERP 2 OXID Lösung ebenfalls als zertifizierte Cloud Variante angeboten und bietet durch die Auswahl von drei Leistungsstufen ein Höchstmaß an Flexibilität und einen schnellen Return on Investment.

Mit dieser All-In-One Strategie forciert Prodatic die schrittweise Reduktion von Insellösungen, die immer noch in zahllosen Unternehmen zu finden sind. Mit klar definiertem Leistungsumfang, fixem Preis und variablem Betriebsmodell wird das Ende für langwierige Evaluierungszeiträume und ausufernde Projektkosten eingeläutet.  Ganz nach dem Motto: Ein Projekt. Ein Preis.

Die Erfahrungen aus über vier Jahrzehnten belegen, dass eine vollintegrierte All-In-One Lösung häufig deutlich besser zu den künftigen unternehmerischen Zielen und Strukturen passt. Durch eine breite Nutzerakzeptanz, optimierte Prozesse und die schnelle Verarbeitung wichtiger Daten werden Investitionen in die IT-Struktur so deutlicher schneller refinanziert.

Chancen für Systemhäuser und Integratoren

Für Systemhäuser und Integratoren ergeben sich durch ERP 2 OXID zahlreiche neue Chancen und Ansätze, um das eigene Lösungsportfolio mit einer ausgezeichneten B2B E-Commerce Lösung zu erweitern und den Mittelstand im digitalen Wandel maßgeblich zu unterstützen. Die Prodatic fördert als Software Hersteller und BITMi Mitglied die Vernetzung und Kooperation mit anderen Mitgliedern und verbindet partnerschaftliche Vertriebsprozesse mit gemeinsamen Nutzen für Kunden.

Über Prodatic 

Die Prodatic EDV-Konzepte GmbH ist seit mehr als vierzig Jahren Hersteller modularer ERP-Software. Mit seiner mehrfach ausgezeichneten Enterprise Ressource Planning Software ERP2, werden mittelständische Unternehmen in die Lage versetzt, Chancen der eigenen Unternehmensstruktur zu erkennen, zu nutzen und die daraus resultierenden Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Hierfür bildet die Standard Software alle Bereiche klassischer ERP wie Prozessteuerung, Warenwirtschaft, Dokumenten Management & Buchhaltung ab und beinhaltet als ERP 2 OXID Commerce Komplettlösung eine vollintegrierte E-Commerce Plattform.

Prodatic Software wird im nordrhein-westfälischen Wermelskirchen mit Know-how und Herz entwickelt und trägt das Qualitätssiegel Software Made in Germany.

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Fachkräftemangel bekämpfen – Einstieg in den Bachelorstudiengang mit beruflich erworbenen Kompetenzen

Im Kampf gegen den Fachkräftemangel hat der Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi) gemeinsam mit der Technischen Hochschule Brandenburg (THB) ein neu aufgesetztes Studienkonzept veröffentlicht, das Fachinformatikern die Möglichkeit bietet, in wenigen Semestern und unter begrenzter Präsenzpflicht einen Bachelor in Wirtschaftsinformatik zu erlangen.

„Damit Deutschland im globalen Wettbewerb nicht nur konkurrenzfähig bleibt, sondern in möglichst vielen Bereichen Weltmarktführer wird, müssen wir am Konzept der digitalen Bildung arbeiten und Unternehmen sowie Mitarbeiter zur Partizipation an spezifischen Bildungsangeboten befähigen“, äußert sich Dr. Oliver Grün, Präsident des BITMi. „Passende Hochschulangebote zur Weiterbildung, bei denen bereits in der Ausbildung erworbene Kenntnisse angerechnet werden können, sind immer noch kaum vorhanden. Dabei ist es im dynamischen IT-Markt wichtig, berufsbegleitende und qualifizierende Bildungsangebote zu schaffen, die ein lebenslanges Lernen ermöglichen“ so Grün weiter. BITMi und THB haben diesen Ansatz gemeinsam aufgegriffen und ein Studienkonzept entwickelt, das es Absolventen der IHK Fachinformatiker Ausbildung mit Berufserfahrung ermöglicht, ihre in der Ausbildung erlangten Kompetenzen auf ein Bachelorstudium anrechnen zu lassen.

„Hochschulen und andere Bildungsinstitutionen müssen lernen, mit den wachsenden Anforderungen der IT-Branche umzugehen. Um Anreize für ein höheres Qualifikationsniveau in Deutschland zu schaffen, brauchen wir angepasste Studienkonzepte“ ergänzte Prof. Dr. Andreas Johannsen, Studiendekan Wirtschaftsinformatik an der TH Brandenburg.

Studieninteressierte finden ab sofort alle wichtigen Informationen zum Einstieg in den Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik mit beruflich erworbenen Kompetenzen in der von BITMi und der TH Brandenburg veröffentlichten Broschüre.

Das Wichtigste im Überblick:

Anerkennung der Fachinformatiker/innen – Ausbildung (IHK)
Wirtschaftsinformatik studieren und direkt im dritten Fachsemester starten

Der Fachbereich Wirtschaft bietet eine Anrechnung beruflicher erworbener Qualifikationen und Kompetenzen auf den Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik an. Die Absolventinnen und Absolventen der IHK-Ausbildung zum Fachinformatiker in der Fachrichtung Systemintegration als auch Anwendungsentwicklung erhalten die Möglichkeit, sich Vorleistungen ihrer Ausbildung anrechnen zu lassen und somit das Studium zu verkürzen.

Übersicht:

Bewerbungszeitraum Wintersemester: 01.06. – 15.10.
Abschluss Bachelor of Science
Studienform Vollzeit oder dual
Dauer 6 Semester ohne Anrechnung – 4 Semester plus Bachelorarbeit bei Anrechnung
Module (Insgesamt) 30 ohne Anrechnung –  18 bei Anrechnung
Akkreditierung Ja (FIBAA)
Numerus clausus Nein
Mögliche Masterstudiengänge Wirtschaftsinformatik (M.Sc.), Security Management (M.Sc.)

Weitere Informationen unter: www.wirtschaft.th-brandenburg.de

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Rückblick: BITMi MeetUp! – Das Business Event des IT-Mittelstands

Im Rahmen des BITMi MeetUp! auf der CEBIT 2018 hat der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) erneut die Gütesiegel „Software Made in Germany“ und „Software Hosted in Germany“  verliehen. Rund 30 Siegelträger, Mitglieder, Interessenten und Förderer des BITMi hatten sich während der Messe in der d!talk Networking Area der Halle 17 zur feierlichen Überreichung mit Fototermin versammelt. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung in Kooperation mit der CEBIT durchgeführt und daher an diesem exklusiven Ort zur Förderung der Vernetzung abgehalten.

BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün begrüßte die Anwesenden und zog ein erstes Fazit über die CEBIT. „Die neue CEBIT bietet vielversprechende Ansätze zur Förderung des digitalen Mittelstands in Deutschland und treibt damit die Digitalwirtschaft voran. Auf die nächste Entwicklungsebene können sich aber nur die Unternehmen selbst bringen, in dem sie digitale Geschäftsmodelle entwickeln und die eigene digitale Transformation einleiten“ so Grün.

Vizepräsident Martin Hubschneider freute sich bekannt geben zu dürfen, dass mittlerweile 582 Siegel Software Made/Hosted in Germany vergeben wurden. Nicht nur das stetige Wachstum der Siegel sondern auch die rege Teilnahme vieler Siegelträger und Interessenten an den vergangen Gipfeltreffen „Software Made in Germany“ zeigt die hohe Softwarekompetenz und Bereitschaft deutscher Softwarehersteller zur Vernetzung.

Die Initiative „Software Made in Germany“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und als ein wichtiger Beitrag zur erfolgreichen Digitalisierung angesehen. Denn ein starker deutscher IT-Mittelstand ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Deutschland die Digitalisierung im Mittelstand insgesamt erfolgreich umsetzt und von ihr profitiert. Das Gütesiegel wird von den Siegelträgern als eine wertvolle Auszeichnung angesehen, die Kunden und Interessenten die Qualität ihrer Softwareprodukte nachhaltig signalisiert.

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BITMi Statement zur CEBIT 2018

Hannover 15. Juni 2018 – Abschluss-Statement des Präsidenten des Bundesverbands IT-Mittelstand e.V. (BITMi) Dr. Oliver Grün zur CEBIT:

„Heute geht die CEBIT 2018 mit neuem Konzept zu Ende. Wir ziehen ein positives Fazit, auch wenn weniger Besucher da waren. Die Business Kontakte hatten eine gute Qualität, wir konnten viel Reichweite für die Digitalisierung des Mittelstandes erwirken und die absolut richtige Neuaufstellung als ergänzendes Digitalisierungsfestival wird angenommen. Natürlich braucht die neue CEBIT nach der Premiere einige Justierungen, aber hier ist der Veranstalter sehr agil und offen aufgestellt. So freuen wir uns auch, unsere Kooperation mit der Messe AG auszubauen und direkt in die Planungen für die CEBIT 2019 mit einzusteigen.“

Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

Initiativen zur Digitalisierung des IT-Mittelstands

  • Schwerpunktthemen: Bildung und Business digitaler Mittelstand
  • BITMi stellt neues Konzept zur Überwindung von Bildungsbarrieren vor
  • Beteiligung an Initiative „MINT – Zukunft schaffen“
  • Neue Vernetzungsinitiative als Kompetenzzentrum

 Hannover 12. Juni 2018 – Die Zukunft des deutschen IT-Mittelstands wird schon heute geschrieben. Um den Trends der Globalisierung und Digitalisierung nicht hinterher zu laufen, sondern sie zu gestalten, muss jetzt damit begonnen werden, erfolgversprechende Maßnahmen umzusetzen. Die mit Abstand wichtigsten Themenfelder im Mittelstand der kommenden Jahre werden daher Investitionen gegen den Fachkräftemangel und die Förderung digitaler Geschäftsmodelle sein. Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) setzt deshalb die Themenschwerpunkte Bildung und Business in den Mittelpunkt wichtiger Initiativen zur CEBIT-Pressekonferenz.

Fachkräftemangel bekämpfen

Im Kampf gegen den Fachkräftemangel stellt der BITMi heute gemeinsam mit der Technischen Hochschule Brandenburg (THB) ein neu aufgesetztes Studienkonzept vor, das Fachinformatikern die Möglichkeit bietet, in wenigen Semestern und unter begrenzter Präsenzpflicht einen Bachelor in Wirtschaftsinformatik zu erlangen.

„Damit Deutschland im globalen Wettbewerb nicht nur konkurrenzfähig bleibt, sondern in möglichst vielen Bereichen Weltmarktführer wird, müssen wir am Konzept der digitalen Bildung arbeiten und Unternehmen sowie Mitarbeiter zur Partizipation an spezifischen Bildungsangeboten befähigen“, äußert sich Dr. Oliver Grün, Präsident des BITMi. „Passende Hochschulangebote zur Weiterbildung, bei denen bereits in der Ausbildung erworbene Kenntnisse angerechnet werden können, sind immer noch kaum vorhanden. Dabei ist es im dynamischen IT-Markt wichtig, berufsbegleitende und qualifizierende Bildungsangebote zu schaffen, die ein lebenslanges Lernen ermöglichen“ so Grün weiter. BITMi und THB haben diesen Ansatz gemeinsam aufgegriffen und ein Studienkonzept entwickelt, das es Absolventen der IHK Fachinformatiker Ausbildung mit Berufserfahrung ermöglicht, ihre in der Ausbildung erlangten Kompetenzen auf ein Bachelorstudium anrechnen zu lassen.

„Hochschulen und andere Bildungsinstitutionen müssen lernen, mit den wachsenden Anforderungen der IT-Branche umzugehen. Um Anreize für ein höheres Qualifikationsniveau in Deutschland zu schaffen, brauchen wir angepasste Studienkonzepte“ ergänzte Prof. Dr. Andreas Johannsen, Studiendekan Wirtschaftsinformatik an der TH Brandenburg.

Studieninteressierte finden ab sofort alle wichtigen Informationen zum Einstieg in den Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik mit beruflich erworbenen Kompetenzen in der von BITMi und der TH Brandenburg veröffentlichten Broschüre.

 Digitale Bildung

Darüber hinaus ist der Bundesverband IT-Mittelstand der Initiative „MINT – Zukunft schaffen“ beigetreten, um MINT-Fächer und Digitalisierung in Schulen zu fördern. Die Initiative dient der Bündelung aller bundesweiten Bestrebungen in Sachen MINT-Bildung in einer Plattform. Durch den Engpass von qualifiziertem Fachpersonal im naturwissenschaftlich-technischen Bereich zeichnet sich ein immer größer werdendes strukturelles Problem ab, das sich langfristig zur Wachstums- und Innovationsbremse entwickelt. „Um unseren Wohlstand in der Zukunft nicht aufs Spiel zu setzen, müssen wir konsequent daran arbeiten, Talentquellen auszuschöpfen und den Unterricht sowie die Lehre in MINT-Fächern auf allen Ebenen zu verbessern. Eine Initiative wie „MINT Zukunft schaffen“ ist eine hervorragende Möglichkeit, um mehr Öffentlichkeit für dieses Thema zu schaffen, aber wir dürfen es nicht nur dabei belassen, “ so Oliver Grün.

Neben diesen bundesweiten Bestrebungen unterstützt der BITMi gemeinsam mit der European DIGITAL SME Alliance die Kampagnen “Digital Opportunity” und #DigitalSME4skills der Europäischen Kommission zur europaweiten Förderung von Praktika und Fachkräften im IT-Mittelstand. Die Initiative “Digital Opportunity”, dient zur Finanzierung von grenzüberschreitenden Praktika in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der IT-Branche. Ziel von #DigitalSME4skills ist es, bis zum Jahr 2019 5.000 IT-Fachkräfte in kleinen und mittelständischen IT-Unternehmen auszubilden.

In seinem aktuellen Positionspapier „Digitaler Mittelstand 2020“  empfiehlt der BITMi die Förderung digitaler Kompetenzen in Deutschland bereits ab der Grundschule unter anderem durch das Fach „Digitalkunde“. Hier sollen die Grundsteine gelegt werden für ein tiefes Verständnis der Technologien, die schon heute unseren Alltag bestimmen. In dieser frühen Phase liegt auch eine große Chance, den Mädchenanteil in den MINT Fächern deutlich zu erhöhen. Dieses integrative Unterrichtskonzept und eine grundsätzlich bessere Verankerung der MINT-Fächer im Schul-Curriculum ist für die Schaffung von Fachkräften zentrale Grundlage, der sich die Politik unbedingt annehmen muss.

Neue Vernetzungsinitiative als Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft

Gleichzeitig gilt es digitale Geschäftsmodelle im IT-Mittelstand zu fördern. Dies kann zukünftig nicht ohne eine bessere Vernetzung gelingen. Der IT-Mittelstand, bekannt als der Motor der Digitalisierung im Gesamt-Mittelstand, befindet sich selbst mitten in einem Veränderungsprozess. „Digitalisierung darf nicht nur als Prozess von analog zu digital verstanden werden, sondern ist natürlich ein gesamtwirtschaftlicher Wandel, der auch vor der IT-Branche nicht Halt macht“, so Oliver Grün.

Das von der Bundesregierung geförderte Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft (KIW) begleitet die mittelständisch geprägte IT-Wirtschaft bei diesem Wandel. Seine Kernaufgabe ist die Vernetzung von mittelständischen IT-Unternehmen und deren IT-Lösungen. Diese müssen dann jeweils immer nur einen Teil beitragen, um gemeinsam neue digitale Angebote und komplexe All-in-One-Lösungen zur Digitalisierung für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) zu schaffen, die aus intelligent vernetzten, aber autonomen Branchen-Champions bestehen.

In dieser Vernetzung besteht kurzfristig die Möglichkeit, im globalen Wettbewerb innovativ Schritt zu halten; langfristig entsteht durch die Verbreitung von standardisierten Schnittstellen und des dazugehörigen Mindsets ein Software-Ökosystem. Dies hat das Potential den Standort Deutschland auch dauerhaft zum Spitzenreiter in hochspezialisierten und trotzdem generell einsetzbaren Softwarelösungen zu machen.

Das KIW ist ein Angebot der Förderinitiative Mittelstand-Digital des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Der BITMi ist dabei Konsortialführer des bundesweiten Kompetenzzentrums mit Standorten in Berlin, Aachen, Karlsruhe und Kassel (www.itwirtschaft.de).

IT-Mittelstand ist vernetzungswillig als Software made in Germany

Die Initiative „Software Made in Germany“ des BITMi hat in den vergangenen Jahren bereits deutlich gezeigt, dass die Notwendigkeit zur Vernetzung in der deutschen IT-Branche erkannt wurde. Nicht nur die regelmäßige Durchführung des Gipfeltreffens „Software Made in Germany“, das immer höhere Teilnehmerzahlen zu verzeichnen hat, belegt den Willen deutscher Softwarehersteller sich untereinander stärker auszutauschen, sondern auch die steigenden Zahlen der Siegelbeantragungen. „Wir freuen uns heute Rekordzahlen in Höhe von 582 Siegeln Software Made in Germany oder  Hosted in Germany bekannt zu geben. Das zeigt die Softwarekompetenz des Mittelstands“ freute sich Martin Hubschneider, Vizepräsident des BITMi. „Software Made in Germany“ wird vom BMWi gefördert und als ein wichtiger Beitrag zur erfolgreichen Digitalisierung angesehen. Denn ein starker deutscher IT-Mittelstand ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Deutschland die Digitalisierung im Mittelstand insgesamt erfolgreich umsetzt und von ihr profitiert.

Nichtsdestotrotz muss die Bundesregierung hier stärker in den Vordergrund treten und die passenden Rahmenbedingungen für die Digitalisierung des Gesamt-Mittelstands schaffen. Dazu gehört nach Auffassung des BITMi insbesondere die Begünstigung von Hochtechnologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) oder Blockchain. Durch die Förderung von Entwicklungen und Lösungen, die auf KI basieren, schafft Deutschland mittelfristig Arbeitsplätze und sichert sich seine Position an der Spitze des Technologiewachstums. Blockchain, als disruptive Grundlagentechnologie, wird in folgenden Jahren maßgebliche wirtschaftliche und soziale Veränderungen hervorrufen. Für den digitalen Mittelstand stellen KI und Blockchain vielversprechende Möglichkeiten dar, um sich auf alten und neuen Märkten durch Technologievorsprung zu positionieren. „Die Bundesregierung sollte weiterhin eine chancenorientierte KI- und Blockchain-Strategie aufsetzen, welche der IT-Mittelstand gerne mitentwickelt und unterstützt“, so Grün in Richtung der Politik in Berlin.

Der BITMi hat einen Teil seiner Visionen für den Mittelstand 2020 bereits in die Tat umgesetzt, jetzt ist die Regierung gefragt, Taten sprechen zu lassen.

 

Hier finden Sie die Homepage des Kompetenzzentrums IT-Wirtschaft: www.itwirtschaft.de

Hier finden Sie die Broschüre von BITMi und THB: www.bitmi.de/wp-content/uploads/IHK-Fachinformatiker_BITMi-THB_WEB.pdf

Hier finden Sie Informationen über die Initiative „MINT – Zukunft schafften“: www.mintzukunftschaffen.de

Hier finden Sie Informationen über die der European DIGITAL SME Alliance: https://www.digitalsme.eu/

Hier finden Sie Informationen über “Digital Opportunity”:  https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/digital-opportunity-traineeships-boosting-digital-skills-job

Hier finden Sie Informationen über #DigitalSME4skills: www.bitmi.de/digitalsme4skills-gestartet

Hier finden Sie das aktuelle Positionspapier „Digitaler Mittelstand 2020“ des BITMI: www.bitmi.de/wp-content/uploads/BITMi-Positionspapier-2017.pdf

Hier finden Sie Informationen zur Initiative „Software Made in Germany“: www.software-made-in-germany.org

Hier finden Sie die Förderinitiative Mittelstand-Digital des BMWi: www.mittelstand-digital.de

 

BU: BITMi präsentiert seine Schwerpunkte Bildung und Business auf der CEBIT, v.l.n.r. Prof. Dr. Andreas Johannsen, TH Brandenburg, Martin Hubschneider, BITMi Vizepräsident, Dr. Oliver Grün, BITMi Präsident, Sven Ursinus, BITMi Hauptstadtbüroleiter

 

Über den Bundesverband IT-Mittelstand:

Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (www.bitmi.de) vertritt über 2.000 IT-Unternehmen und ist damit der größte IT-Fachverband für ausschließlich mittelständische Interessen in Deutschland.

Weitere Informationen:

Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), Pascalstraße 6, 52076 Aachen, kontakt@bitmi.de, Tel.: 0241/1 89 05 58, Fax: 0241/1 89 05 55

Hauptstadtbüro:

Haus der Bundespressekonferenz, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin, Tel.: 030/226 05 005, Fax: 030/226 05 007

 

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Agile vs. klassische Projektmethoden – Teil 3

Vertragsgestaltung bei agiler Entwicklung

Im dritten Teil der Interviewreihe mit Henning Wolf von der it-agile GmbH möchte ich mit Henning Wolf über die Möglichkeiten der Vertragsgestaltung in agilen Projekten sprechen, gerade in Hinblick auf Alternativen zu „Festpreis“ und „Time & Material“, die bei der Einführung von ERP Software häufig die Klassiker sind.

Agilität bei Vertec

Die Vertec Gruppe ist Hersteller einer zukunftssicheren Branchenlösung für projektorientierte Dienstleister. Auch wenn wir keine ausschließlichen Entwicklungsdienstleitungen anbieten, verstehen wir uns als agiles Unternehmen, denn das Vorgehen in Vertec Einführungsprojekten ist agil.

Auf Basis einer Standardsoftware erarbeiten wir gemeinsam mit den Kunden mittels „Rapid Prototyping“ kundenspezifische Lösungen, bis diese für den Kunden passen. Die Grundwerte der agilen Welt, wie zum Beispiel der Fokus auf die Zusammenarbeit mit unseren Kunden und ein funktionierendes Produkt, sowie die adäquate Reaktion auf gewünschte Veränderungen stehen hierbei im Vordergrund.

Natürlich gehören in einer seriösen Kundenbeziehung auch eine umfangreiche Dokumentation des Projektes und Vertragsverhandlungen, also insbesondere die Angebotserstellung dazu, bei der wir ein gut geschätztes Budget für das bevorstehende Projekt erarbeiten. Das Budget kann sich bei nicht vollständig ausspezifizierten Features nur in einem ungefähren Rahmen bewegen, denn die Anzahl an Iterationen oder der genaue Umfang und Automatisierungsgrad sind zu Beginn noch weitestgehend unklar, sprich man nähert sich flexibel, oder eben agil, einer Lösung an.

Natürlich wünschen manche unserer Kunden, gerade wenn sie wenige Berührungspunkte mit agilen Vorgehensweisen haben, gerne einen genau abgesteckten Funktionsumfang und manchmal sogar einen Festpreis. Ein Festpreis gibt finanzielle Sicherheit, aber eben auch Nachteile für den Auftraggeber und den Auftragnehmer. Die Gründe liegen auf der Hand:

  1. Es müssen die Features im Voraus sehr genau ausspezifiziert werden, ein Aufwand, der bereits in die agile Umsetzung fließen könnte.
  2. Das Angebot muss dann Sicherheiten im Budget für Unvorhergesehenes beinhalten. Es wird also dadurch etwas teurer für den Kunden
  3. Die Agilität, in der Umsetzung verschiedene Varianten aufzuzeigen und gemeinsam sich dem idealen Ziel anzunähern, bleibt auf der Strecke. Es wurde so nicht im Vorfeld spezifiziert und ist nicht Teil des Budgets.

Die Praxis aus mehreren hundert Einführungsprojekten hat gezeigt, dass die Projekte, die Spielraum für Flexibilität oder eben Agilität lassen, meistens die besten Lösungen für den Kunden hervorbringen. Denn in agilen Projekten spricht der Auftraggeber permanent mit, nicht nur am Anfang. Änderungen können kontinuierlich in der Einführung mit einfließen und werden nicht als Change Request hinten angestellt.

Manche Neukunden, die uns noch nicht kennen und bei der Budgetschätzung skeptisch sind, oder die eben zu Controlling-Zwecken oder aus Budgetgründen einen definitiven Festpreis benötigen, können von einer solchen Agilität weniger profitieren.

Um die gegenseitigen Risiken zu minimieren und sich gegenseitig besser kennenzulernen, bieten wir unseren Kunden häufig ein Vorprojekt an, in welchem wir die relevantesten Anforderungen in Zusammenarbeit mit unseren Kunden erarbeiten und in einem Einführungskonzept festhalten. Wenn man sich dann auf ein gemeinsames Einführungsprojekt einigt, steht die Vertragsgestaltung an.

Welche Learnings in puncto Vertragsgestaltung können wir als ERP Anbieter aus der agilen Welt zeihen?

Tobias: Henning, bevor wir über unterschiedliche Vertragsarten in agilen Projekten sprechen, bleiben wir noch mal kurz bei der Auswahl des richtigen Anbieters. Im Buch „Agile Verträge“ (mehr dazu hier) steht zur Anbieterauswahl, dass der Preis ein ungünstiges Auswahlkriterium ist, wenn es um die Entscheidung für einen Softwareanbieter oder eine Softwarelösung geht.
Das ist ja auch nachvollziehbar. Denn wenn ich z.B. ein möglichst tolles Auto kaufen will, dann gehe ich nicht nur nach dem Preis, sondern habe andere Auswahlkriterien, wie Qualität, Leistung, Image usw. Der Preis spielt erst dann eine Rolle, wenn alles andere zwischen zwei Anbietern gleich gut zu sein scheint.

Henning: Ja, das ist ja auch das Argument in dem besagten Buch. Wenn man den billigsten Anbieter aussucht, darf man sich hinterher auch nicht wundern, dass der nicht alles kann.

Tobias: In unseren Verkaufsterminen, zumindest in Deutschland, spielt aus unserer Erfahrung der Preis für die Interessenten häufig eine zentrale Rolle und kommt manchmal viel zu früh zur Sprache, wenn noch gar nicht klar ist, welche Ziele der Interessent genau verfolgt. Gibt es denn deiner Erfahrung nach in agilen Vertragsanbahnungen eine Entwicklung weg von „Was kostet es denn?“ hin zu „Wir reden mal über die Lösung und dann über den Preis.“?

Henning: Dass ein Unternehmen, wenn es Vertec Lizenzen kauft und Dienstleistungen für kundenspezifische Anpassungen benötigt, grundsätzlich das Interesse verfolgt, die Investitionskosten möglichst genau zu kennen, finde ich zunächst total verständlich. Die Frage ist, wann man das auf den Tisch bringt. Natürlich kann man auch erst mal über die konkreten Anforderungen sprechen. Denn vorher kann man doch sowieso nichts dazu sagen, was es genau kosten wird.

Tobias: Richtig. Doch manche Gesprächspartner wollen die Reihenfolge umdrehen und vor der detaillierten Formulierung der Anforderungen sehr genau wissen, was es kosten wird. Das funktioniert natürlich nicht, wenn diese Anforderungen nicht ausformuliert sind. Ein grobes Budget lässt sich schon nennen, aufgrund von Erfahrungswerten. Aber heißt das dann, dass es Kunden gibt, die einfach nicht reif genug sind für eine agile Herangehensweise?

Henning: Das kann sicherlich auch mit einer der Gründe sein. Allerdings würde ich nicht per se sagen, dass diese Interessenten deshalb nicht geeignet sind, agil vorzugehen. Sondern sie haben eben eine sehr starre Vorstellung davon, was „Vertrag“ bedeutet. Und am Ende haben sie vielleicht auch eine bestimmte Erwartungshaltung, was „Produkt“ bedeutet und was die dazugehörigen Anpassungen betrifft. Wenn du einen Anzug kaufst, der 500 EUR kostet, dann würdest du nicht erwarten, dass der Änderungsschneider noch mal 500 EUR aufruft.

Die Leute sind vielleicht noch nicht gewohnt, solche Art von Software-Produkten zu kaufen. Hier helfen Referenzen weiter, die eine Vorstellung davon haben, dass das sehr wenig Geld ist, was die Anpassung bedeutet in Relation zu dem Nutzen der dabei entsteht. Das hat erst mal nicht so viel mit agil oder nicht agil zu tun, sondern viel mehr, ob das entsprechende Vertrauen vorhanden ist. Möglicherweise ist auch das Budget fix. und der Kunde kann nicht mehr Geld investieren als x EUR. Die Fragestellung ist entscheidend und müsste justiert werden von „Was kostet mein Traum?“ hin zu „Was bekomme ich für mein Budget?“

Tobias: Spannend. Der Umfang der Anpassungen hängt bei Vertec Kunden ja davon ab, wie individuell die Prozesse sind und wie weit vom Standard der Kunde weg möchte. Wir haben Kunden, da passt der Standard wunderbar und es sind nur sehr wenige Dienstleistungen erforderlich. Andere Kunden wünschen sich in Vertec individuelle Prozesse und Funktionaltäten. Hier sind wir stark, vor allem wenn wir das mit dem Kunden agil erarbeiten.

Ich habe Dir ja kurz unsere Vorgehensweise in Vertec-Einführungsprojekten geschildert. Wie sind hier Deine Erfahrungen? Was ist zu tun, um mit dem Kunden möglichst agil eine Lösung zu erarbeiten, ohne dass vorher alles starr in eine vertragliche Form gegossen werden muss? Hierbei ist natürlich auch wichtig, dass der Kunde ein erforderliches Maß an Sicherheit behält.

Henning: Der leichteste Weg ist, miteinander zu arbeiten. Sprich, vielleicht muss der Auftraggeber damit leben, dass das erste gemeinsame Projekt kein riesiges Projekt wird. Dass man grundsätzlich bei einem sehr großen Projekt leicht nervös wird und ein hohes Bedürfnis hat, sich vertraglich abzusichern, ist ja absolut verständlich. Insofern sollte man über eine Zusammenarbeit in kleineren Einheiten erstmal Vertrauen aufbauen.

Tobias: Also sind wir hier ja mit dem Vorprojekt gut aufgestellt, da es die Risiken minimiert, man sich kennenlernt und die gegenseitigen Erwartungen ausformuliert. Da bekommt man auch ein gutes Gefühl gibt, wie die Zusammenarbeit im Einführungsprojekt aussehen wird.

Henning: Richtig. Das ist ein sinnvolles Vorgehen und auch in klassischen Projekten gar nicht so unüblich.

Tobias: Sprechen wir doch mal ein bisschen über die unterschiedlichen Vertragsarten, wenn wir sich zwei Parteien im agilen Umfeld handelseinig geworden sind. Das Buch, welches ich vorhin angesprochen habe, heißt ja: „Agile Verträge“. Darin habe ich gelesen, dass die kostenorientierten Vertragsarten „Festpreis“ und „Time and Material“, also nach Aufwand, eigentlich die Klassiker sind, wenn es um Einführung von Standardsoftware geht.

Das trifft auch auf unsere Vertec-Welt zu und ist mit den entsprechenden Vor- und Nachteilen verbunden. Festpreise schränken die agilen Möglichkeiten ziemlich ein und Time & Material bietet zwar sehr viel Freiheit und eine gute Grundlage für agile Ansätze, setzt aber wenig Anreize für den Anbieter, schnell zum Abschluss des Projektes zu kommen, was zu Unsicherheiten beim Auftraggeber führen kann. Daher gibt es hier ja in der agilen Welt Ansätze, nach Produktivität zu bezahlen, um dem Auftraggeber entsprechende Sicherheiten zu geben, sprich nutzenorientiere Verträge. Deren Ziel ist es, die Bezahlung an den Nutzen zu koppeln und sie bieten sehr viel mehr Flexibilität.

Gibt es hier Learnings für uns für sehr große Projekte mit komplexen Anforderungen fernab vom Standard? Das besagte Buch beschreibt diverse Vertragsformen, hier würde ich gerne mal zwei Beispiele Aufgreifen, „Proviant und Prämie“ und „Money for Nothing, Change for Free“.

Was wir auch in eher größeren Projekten gelegentlich anbieten, ist ein Kostendach „light“. In dem Fall schätzen wir die Umsetzung eines bestimmten Features dann auf 20 Personentage (PT) und ab dem 21. PT zahlt der Kunde einen reduzierten Stundensatz. So ist es beiden Seiten daran gelegen, mit dem Feature fertig zu werden und das Risiko wird sich dann geteilt, wenn das Budget reicht. Der Grundgedanke ist ja ähnlich wie bei „Proviant und Prämie „.

Henning: Richtig. Bei „Proviant und Prämie“ ist die Reihenfolge allerdings umgekehrt. Der Auftragnehmer arbeitet zu einem kostendeckenden, geringen Stundensatz (sein Proviant), um einen Nutzen zu erreichen, der mit dem Auftraggeber vereinbart wurde. Wird dieser erreicht, bekommt der Auftragnehmer seine Prämie. Spannend ist dabei, und das ist bei Eurem „Kostendach light“ auch so, dass beide Seiten bemüht sind, möglichst schnell das Ziel zu erreichen. Verschätzt man sich, was die Aufwände bis zur Zielerreichung betrifft, decken die reduzierten Sätze zumindest die Kosten des Auftragnehmers und reduzieren die Risiken des Auftraggebers.

Tobias: Genau, ein spannender Ansatz. Und dann gibt es ja noch „change for free, money for nothing“ als weitere Vertragsart. Diese Variante war mir vorher nicht geläufig. Wie sind da deine Erfahrungen, funktioniert denn das in der Praxis wirklich? Ich habe es so verstanden, dass man beispielsweise vereinbart: Als Projektbudget werden 400 Tage vereinbart.

Wenn bereits nach 350 Tagen beide Parteien meinen, jetzt ist es super, wir sind fertig, wird sich die Differenz zum Gesamtbudget geteilt. Sprich, jetzt kriege ich trotzdem noch Geld vom Kunden. Die Reaktion wäre dann vermutlich. „Ja, Moment mal, dann zahle ich 350 und nicht 375 Tage“.

Henning: Die Frage ist hierbei, womit du das vergleichst. Wenn du das mit dem klassischen Festpreis vergleichst, sind von vornherein 400 Tage vereinbart und es gibt meist eine Abnahmeverpflichtung für das gesamte Kontingent. Auch wenn du im Projektverlauf merkst, ich brauche gar nicht mehr Dienstleistungen. Das muss man also miteinander vergleichen.

Wir haben in unserer Firmenhistorie zwei oder drei Mal, „money for nothing“ angeboten. Wir haben uns mit dem Kunden bereits auf dieses Modell geeinigt und theoretisch hätte er es auch so beauftragt. Wir haben dann die Ausschreibung leider nicht gewonnen, aber es war zumindest im Gespräch soweit, dass er gesagt hat: „Okay, ich verstehe das. Ihr habt ja auch ein Problem, wenn plötzlich eure Ressourcen wieder frei sind nur weil wir plötzlich das Projekt erfolgreich beenden.“

Es geht also darum, das Risiko zu teilen. Was passiert, wenn wir eigentlich gar nicht mehr alles haben wollen bzw. brauchen. Wenn man nach 350 Tagen fertig ist von 400, dann fangen die meisten Leute mit Changes an, um das Budget zu verbrauchen. Für die anderen 50 Tage fallen ihnen schon noch Sachen ein, die sie auch gerne hätten. Es passiert einfach extrem selten, dass jemand sagt: Ich habe keine Ideen mehr.

Tobias: Richtig, eine Lösung „polieren“ kann man dann immer noch. Heisst das dann für die Praxis, „money for nothing, change for free“ Verträge sind noch eher die Exoten in der Vertragsgestaltung?

Henning: Viele Vertragsarten sind noch nicht weit etabliert. Der „change for free“ Teil ist aber tatsächlich für agile Verträge sehr gängig. Das haben wir auch schon oft gemacht.

Anmerkung: Bei „change for free“ ist die Idee, dass im Product Backlog definierte Features durch andere Features im gleichen Umfang ausgetauscht werden können, ohne dass dadurch höhere Kosten entstehen.

Prima, besten Dank für Deine Zeit Henning.

Möchten Sie mehr Details zu Vertragsgestaltungen?

Wer Interesse hat, mehr über agile Vertragsgestaltung zu erfahren, dem kann ich das Buch „Agile Verträge“ empfehlen. Es zeigt sehr verständlich die Unterschiede zwischen starren und flexiblen, bzw. kosten- und nutzenorientierten Verträgen auf und liefert gute Ideen für Vertragsgestaltungen. Festhalten lässt sich, dass es diverse Vertragsarten gibt, die sich unterschiedlich gut für agile Entwicklungen eignen.

Die Verträge sollten aber den Kooperationsgedanken der beiden Parteien unterstützen, daher kommen Risk-Sharing-Prinzipien dem Ansatz sehr entgegen, wie beispielsweise bei „Proviant & Prämie“. Daher sollte aber auch über Profit-Sharing nachgedacht werden, denn auch an dem Erfolg tragen beide Parteien ihren Anteil. Wie ich es auch in der Praxis erlebe, kommen die Autoren in dem Buch zu dem Fazit, dass Time & Material und Festpreise nach wie vor die gängigsten Modelle sind- Für die Einführung von Standardsoftware sind diese Verträge ja auch nach wie vor gut geeignet.

Was komplexe Softwareentwicklungsprojekte betrifft, schließen die Autoren mit dem Fazit ab, dass die Softwareindustrie bezüglich der Vertragsgestaltung noch ganz am Anfang stehe und es nicht den einen richtigen Vertrag für agile Entwicklungen gibt, sondern das passende Modell zum jeweiligen Kontext passen muss.

Über it-agile

Die it-agile GmbH wurde 2005 gegründet – als erstes Unternehmen, das sich ausschließlich dem agilen Ansatz in der Softwareentwicklung verschrieben hat. In den letzten mehr als zehn Jahren hat it-agile seine Kunden auf allen Ebenen beraten und unterstützt.

Das Angebot von it-agile umfasst:

  • Einführung von Scrum und Kanban auf Projekt-, Team-, Abteilungs- und/oder Organisationsebene
  • Management-Beratung für agile Wertschöpfungsketten und Unternehmensstrukturen
  • Coaching von agilen Teams und Führungskräften
  • Schulungen rund um Scrum, Kanban und agiles Management (öffentlich und Inhouse)
  • Bereitstellung von Interims-Scrum-Mastern und -Product-Ownern für Ihr Team
  • Technisches Coaching für die Entwicklern im Team: agile Architekturen und Entwurfsprinzipien sowie agile Entwicklungspraktiken

https://www.it-agile.de/

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Einladung zur BITMi-CEBIT-Woche 2018

BITMi-CEBIT-Woche

Bildung und Business digitaler Mittelstand

Unter dem diesjährige Motto „Bildung und Business digitaler Mittelstand“ laden wir Sie herzlich zu unseren zahlreichen Aktivitäten während der CEBIT ein. Darüber hinaus freuen wir uns über Ihren Besuch am BITMi Pavillon in Halle 17, Stand D40. Kommen Sie jederzeit vorbei!

Falls Sie noch ein Ticket für die CEBIT benötigen, können Sie gerne Ihr persönliches E-Ticket bei uns anfordern unter kontakt@bitmi.de.

Dienstag, 12. Juni 2018 um 12:00 Uhr 

Round Table zu den Kampagnen #DigitalSME4skills und „Digital Opportunity“ der Europäischen Kommission mit Dr. Oliver Grün, Präsident des BITMi und der European DIGITAL SME Alliance, Sebastiano Toffaletti, Generalsekretär der European DIGITAL SME Alliance und Alexander Riedl, stellvertretender Leiter der Abteilung digitale Kompetenzen der Europäischen Kommission, DG Connect am BITMi Pavillon, Halle 17, Stand D40 (Vortragssprache Englisch)

 

Dienstag, 12. Juni 2018 um 14:00 Uhr 

CEBIT – Pressekonferenz des BITMi „Bildung und Business digitaler Mittelstand“
Convention Center, Raum 105/106

 

Mittwoch, 13. Juni 2018 um 14:30 Uhr

Vernetzung! Die Zukunft des IT-Mittelstands – Summit des Kompetenzzentrums IT-Wirtschaft im Saal Bonn des Convention Centers auf dem Messegelände

Weitere Informationen unter: www.itwirtschaft.de/termine

 

 

 

 

Mittwoch, 13. Juni 2018 um 18:00 Uhr

BITMi MeetUp! – Das Business Event des IT-Mittelstands mit Verleihung der Gütesiegel „Software Made in Germany“ und „Software Hosted in Germany“ und Fototermin bei Bier und Brezeln in der d!talk Networking Area, Halle 17

Software Hosted iin Germany

Logo Software Made in Germany

 

 

 

 

Donnerstag, 14. Juni 2018 um 14:00 Uhr

Boost your Business: Speed-Dating für Gründer und IT-Mittelständler
am BITMi Pavillon, Halle 17, Stand D40

 

Freitag, 15. Juni 2018 um 11:30 Uhr

European Young Entrepreneurs Conference (EYEC9) & NATIONAL SUMMIT #JUNGER MITTELSTAND Delegationsbesuch am BITMi Pavillon, Halle 17, Stand D40

In Kooperation mit:

 

 

 

 

 

Weitere Informationen unter: cebit.junger-mittelstand.de

 

Freitag, 15. Juni 2018 um 12:10 Uhr

Digital Transformation Forum: „Bildung und Business digitaler Mittelstand – Voraussetzungen für die erfolgreiche digitale Transformation mit dem IT-Mittelstand schaffen“ Vortrag von BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün auf der d!talk Expert Stage, Halle 17

Freitag, 15. Juni 2018 ab 12:30 – 15:00 Uhr

HAUPTPROGRAMM #JUNGER MITTELSTAND auf der d!talk Expert Stage, Halle 17

Alle Informationen zu den Speakern und Vorträgen finden Sie hier: cebit.junger-mittelstand.de

Freitag, 15. Juni 2018 ab 18:30 Uhr

EYEC9 & NATIONAL SUMMIT NIGHT in Hannover bildet den krönenden Abschluss der zweitägigen Veranstaltung.

Buchen Sie Ihr Ticket zum Vorzugspreis von € 49,-

 

Das Veranstaltungsprogramm finden Sie auch im Einladungsflyer in unserer Mediathek.

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BITMi MeetUp! – Das Business Event des IT-Mittelstands am 13. Juni 2018 auf der CEBIT

Gemeinsam mit der Deutschen Messe AG laden wir Sie am 13. Juni 2018 um 18:00 Uhr herzlich zu unserem BITMi MeetUp! ein, in der d!talk Networking Area (Halle 17). Im Rahmen des Business Events findet auch die jährliche Verleihung der Gütesiegel „Software Made in Germany“ und „Software Hosted in Germany“ mit Fototermin statt. Lernen Sie im Anschluss an die Verleihung die Siegelträger sowie weitere Mitglieder und Interessenten kennen. Nutzen Sie die Gelegenheit, um sich bei Bier und Brezeln mit dem digitalen Mittelstand zu vernetzen und sich über Trends und aktuelle Themen auszutauschen.

Wenn Sie Ihr Gütesiegel „Software Made/Hosted in Germany“ überreicht bekommen möchten, melden Sie sich bis zum 4. Juni verbindlich unter kontakt@bitmi.de an.

Den Einladungsflyer zum BITMi MeetUp! finden Sie in unserer Mediathek.

Software Hosted iin GermanyLogo Software Made in Germany

 

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BITMi zur DSGVO: Zukunft gestalten und Maß halten

  • DSGVO tritt in Kraft 
  • Langfristig überwiegen laut IT-Mittelstandsverband die Vorteile 
  • Einmalaufwände zur Umsetzung betreffen den Mittelstand überproportional 
  • Negative Berichterstattung erscheint dem Verband unverhältnismäßig

Aachen 24. Mai 2018 – Morgen endet die Übergangsfrist für die Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Ab dem 25. Mai müssen demnach alle Unternehmen die Vorgaben der Verordnung umgesetzt haben. Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) fokussiert langfristige Vorteile der Verordnung für Privatsphäre, digitale Datenmodelle und vor allem Harmonisierung der EU im Zeitalter der Globalisierung.

„Auf Dauer werden die Vorteile überwiegen. Einheitliche Regelungen lösen EU-weit einen Flickenteppich an Datenschutzgesetzen ab. Setzt sich allerdings eine einseitige Auslegung zu Ungunsten der Wirtschaft durch, kann dies die Wettbewerbsfähigkeit innereuropäischer Digitalunternehmen und schließlich auch den Wohlstand empfindlich beeinträchtigen. Dennoch sind BigData- und KI-Geschäftsmodelle mit anonymisierten Daten nach unserer Rechtsauffassung einwilligungsfrei möglich“, fasst Dr. Oliver Grün, Präsident des BITMi und auch des Europa IT-Mittelstandsverbandes European DIGITAL SME Alliance a.i.s.b.l., die Auswirkungen zusammen.

Der Mittelstandsverband kritisiert allerdings die erheblichen Einmalaufwände zur Umsetzung der DSGVO-Prozesse im Mittelstand. Durch die zahlreichen neuen Melde-, Einwilligungs- und Dokumentationspflichten in der Verordnung entsteht ein enormer Bürokratieaufwand, der vom Mittelstand kaum zu bewältigen ist: „Die Kosten für den Mittelstand zur Umsetzung der DSGVO sind erheblich und marktverzerrend. Gemessen je Kundendatensatz oder je Umsatzeuro dürfte ein kleines Mittelstandsunternehmen tausendfach mehr belastet sein als die im Fokus stehenden Digitalkonzerne“, beschwert sich Grün.

Diese Situation werde durch eine unverhältnismäßige Berichterstattung mit Verweis auf Bußgelder von bis zu 20 Mio. Euro bei Verstößen oder überzogenen Beispielen angeheizt: „Jetzt soll beispielsweise schon die Annahme einer Visitenkarte DSGVO relevant sein, man müsse dem Inhaber mitteilen, dass man Datenerfassung für bestimmte Zwecke beabsichtige und dafür am besten einen Prozess einrichten. Derlei Beispiele halte ich für überzogen und Panikmache“, ergänzt Grün mit Hinweis auf die in der DSGVO in Art. 6 verankerten Erwägungsgründe, die eine Rechtmäßigkeit der Verarbeitung von personenbezogenen Daten schlicht auch dann erlaubt, wenn die Person „vernünftigerweise“ absehen kann, dass eine Datenverarbeitung erfolgt.

Der BITMi appelliert an Politik, Datenschutzbeauftragte, Aufsichtsbehörden und Gerichte, bei der Auslegung der DSGVO Maß zu halten und die Abwägungen im Sinne beider Seiten auszulegen. Deutschland sollte die nationalen Spielräume zur Auslegung der Verordnung nutzen und diese nicht zum Nachteil deutscher Unternehmen überregulieren.

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BITMi auf der CEBIT: Mitaussteller Certus Software stellt sich vor

Datensicherheit ist eines der höchsten Güter von Unternehmen, Behörden, Regierungen und Privatpersonen. Unsere Vision ist eine Welt, in der der Datenschutz ein selbstverständlicher Standard ist.

Certus Software unterstützt Unternehmen dabei, rechtskonform zu handeln und ihre Kunden sowie sich selbst durch sichere Datenlöschung zu schützen. Dabei setzen wir auf simples Handling der Software, transparente Vorgänge, einfache Preismodelle und höchste Zertifizierungsstandards.

Besuchen Sie Certus Software auf dem BITMi Pavillon in Halle 17, Stand D40 auf der CEBIT vom 12. bis zum 15. Juni in Hannover und auf www.certus.software