Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

GAIA-X braucht Mittelstands-Profil

  • Altmaier und Le Maire stellen GAIA-X Entwicklungen vor
  • BITMi stimmt Förderung digitalen Souveränität Europas zu
  • Stärkere Einbindung von Startups und Mittelstand ins Projekt nötig

Aachen/Berlin, 04. Juni – Heute haben Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und sein französischer Kollege Bruno Le Maire die neuen Entwicklungen im Cloudnetzwerk-Projekt GAIA-X im Rahmen einer Webkonferenz vorgestellt. Bereits bei der ersten Ankündigung auf dem Digitalgipfel 2019 hatte der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) das Projekt begrüßt und die Wichtigkeit des Aufbaus von Datenpools, die auch mittelständischen Unternehmen zugänglich sind, betont.

Die digitale Souveränität Europas ist nun durch die Corona-Krise noch einmal stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Altmaier und Le Maire nutzten in der heutigen Webkonferenz die Chance, vor diesem Hintergrund die Bedeutung von GAIA-X erneut zu betonen. BITMi Präsident Dr. Oliver Grün stimmt beiden zu: „Es ist wichtiger denn je, dass Unternehmen und Behörden in Europa auf eine vernetzte, offene und sichere Dateninfrastruktur zurückgreifen können, die auf Basis europäischer Werte erarbeitet wurde. Auch wenn wir mit ihnen zusammenarbeiten, dürfen wir uns nicht zu abhängig von außereuropäischen Großkonzernen machen“, erklärt Grün. „GAIA-X kann eine starke Antwort auf die Bedrohung unserer digitalen Souveränität sein. Nun gilt es, sich auf unsere Stärke besinnen – den starken IT-Mittelstand in Europa. Wenn er gut in das Projekt einbezogen wird und die Leistungen von GAIA-X eine Teilhabe an Datenpools ermöglicht, wird der IT-Mittelstand befähigt, unsere digitale Souveränität zurückzugewinnen und für die Zukunft zu sichern.“

Zukünftig soll das Projekt nun von einer Organisation verantwortet werden, die vorerst aus 22 deutschen und französischen Unternehmen gegründet wird. Obwohl laut Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) über 300 Unternehmen und Organisationen aus Europa, den USA und Asien eingebunden sind, unter denen sich auch Mittelständler und Startups befinden, handelt es sich bei den offiziellen Gründungsmitgliedern ausschließlich um große deutsche und französische Unternehmen. „Hier wurde eine Chance vertan, den Mittelstand und die Startups sichtbar mit einzubinden“, kritisiert BITMi Präsident Dr. Oliver Grün. „Der europäische IT-Mittelstand ist leistungsstark und innovativ. Ihn nur in den Arbeitsgruppen des Projekts zu verstecken, wird seiner Bedeutung nicht gerecht.“

Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

BITMi diskutiert digitale Souveränität auf der TWENTY2Xvirtual

  • Digitalmesse für den Mittelstand startet als „TWENTY2Xvirtual“ vom 23.- 25. Juni
  • BITMi als strategischer Partner der Messe diskutiert zum Thema „Digitale Souveränität in Krisenzeiten: Rückgewinn oder Totalverlust?“

Aachen/Hannover, 03. Juni – Die Premiere der TWENTY2X ist zwar erst vom 9. bis 11. März 2021, eine erste Einstimmung auf die Themen der neuen Digitalmesse für den Mittelstand gibt es bereits im Juni. Unter dem Titel „TWENTY2Xvirtual – Digitale Impulse“ starten die Deutsche Messe und die Partner der TWENTY2X eine Reihe von Webinaren, die virtuell und kostenfrei über aktuelle Themen für den Mittelstand informiert.

Als strategischer Partner der Messe ist auch der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) vertreten. Am Donnerstag, den 25. Juni um 9 Uhr diskutiert BITMi Präsident Dr. Oliver Grün mit Manuel Höferlin MdB, Vorsitzender des Ausschusses Digitale Agenda des Deutschen Bundestages, und Iris Wilhelmi, Geschäftsführerin des digitalHUB Aachen, über die Frage „Digitale Souveränität in Krisenzeiten – Rückgewinn oder Totalverlust?„.

„Die Krise hat ohne Frage einen Digitalisierungsschub ausgelöst. Doch wie diese Chance zur Digitalisierung jetzt genutzt wird, ist für unsere digitale Zukunft entscheidend“, erklärt der BITMi Präsident. „Wir dürfen die Kontrolle über unsere Prozesse und Daten nicht nur in die Hände der global Player geben. Deutschland kann digital! Unser starker IT-Mittelstand liefert innovative Lösungen und kann damit Schrittmacher der Digitalisierung für Anwenderunternehmen sein und gleichzeitig unsere digitale Souveränität sichern.“

 

Melden Sie sich jetzt an und erfahren Sie mehr darüber, wie wir die Krise nutzen können, um unsere digitale Souveränität zurückzugewinnen.

https://www.twenty2x.de/de/sonderformate/twenty2xvirtual/twenty2xvirtual-anmeldung

Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Registrierung über den obenstehenden Link ist erforderlich.

Hier finden Sie das vollständige Programm in der Pressemeldung der Deutschen Messe AG: https://www.twenty2x.de/de/presse/pressemitteilungen/twenty2x/pressemitteilung_5504?ecmId=28667&ecmUid=531509&newsletter=tx/2020/j/de/23/premi/013-2020

Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

BITMi Mitglied AFI Solutions bietet Webinar an: SaaS oder gleich BPO?

Referent: Sven Schal, Geschäftsführer der AFI Solutions GmbH

Das Outsourcing von Dienstleistungen boomt. Ob das Auslagern einzelner Aufgaben oder ganzer Geschäftsprozesse, die Vorteile liegen auf der Hand: Kostenersparnis, Qualitätsverbesserung und Konzentration auf eigene Kernkompetenzen.

Im Rahmen unseres kostenfreien Webinars am 17. Juni 2020 um 10:00 Uhr erhalten Sie einen Einblick in das Thema „SaaS oder gleich BPO?“ sowie praktische Tipps, was Sie beim Outsourcing beachten müssen.

Was Sie im Webinar erwartet: 

  • Outsourcing von Software oder ganzen Geschäftsprozessen
  • Chancen und Vorteile von Software as a Service (SaaS) und Business Process Outsourcing (BPO)
  • Blick hinter die Kulissen der AFI Solutions Cloud

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung unter kontakt@bitmi.de.

Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

BITMi Mitglied FibuNet berichtet: Bei Autohaus Röwe läuft DMS CARLO reibungslos mit FibuNet

Der Automobilhandel operiert seit Jahren in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld, das von verändertem Kaufverhalten, einem stagnierenden Marktumfeld, restriktiver Kreditvergabe sowie von Nachfolgeproblemen vieler Autohäuser gekennzeichnet ist. Vor diesem Hintergrund und der damit verbundenen Konzentration im Automobilhandel wurde zum 01. Januar 2020 die Röwe Automobile GmbH mit Sitz in Bützow in den Verbund der Auto Birne-Gruppe übernommen. Im Gegensatz zu den anderen Autohäusern der Gruppe war bei Röwe das Dealer Management System (DMS) CARLO der incadea Deutschland GmbH im Einsatz, an das die FibuNet-Finanzbuchhaltung erfolgreich angebunden wurde.

Kaltenkirchen, 26. Juni 2020. Zur Auto Birne-Autohandelsgruppe gehören 9 Autohäuser mit rund 500 Mitarbeitern, die allesamt VW-Konzernmarken vertreiben und das komplette Servicespektrum rund ums Automobil anbieten. Alle Betriebe der Auto Birne-Gruppe sind in der MV Lack und Karosserie GmbH gebündelt, die neben ihrem operativen Geschäftsbetrieb als zentrale Verwaltungsgesellschaft fungiert. Neben der zentralen Disposition ist hier die Zentralbuchhaltung der Gruppe angesiedelt, in der die FibuNet-Finanzbuchhaltungssoftware seit über 6 Jahren erfolgreich im Einsatz ist. Nach Umstellung auf den Branchenkontenrahmen SKR51 in Verbindung mit der Einführung von FibuNet im Jahr 2014 wurde gegen Ende 2018 gruppenweit FibuNet webIC als Software für die Rechnungsbearbeitung eingeführt.

Im Gegensatz zur Mehrzahl der zur Gruppe gehörenden Gesellschaften, in denen die bewährte Kombination DMS CROSS mit FibuNet im Einsatz ist, wird bei Röwe Automobile das DMS CARLO als Komplettlösung genutzt. Mit dem Abgang der Buchhalterin aus dem Unternehmen zum 01. März dieses Jahres wurde es schwierig, einen Ersatz mit entsprechendem Buchhaltungs-Know-how zu finden. Durch eine zügige Anbindung von FibuNet an CARLO, konnte Röwe jedoch ersatzweise als Mandant in der Zentralbuchhaltung angelegt werden. Dort ist ausreichend viel Buchhaltungs-Know-how auf Basis von FibuNet angesiedelt. CARLO konnte damit als bestehendes DMS für die Steuerung und Abwicklung von Vertrieb und Service im Autohaus Röwe belassen werden.

Das FibuNet-Lösungspaket deckt mit seinem Funktionsspektrum die Anforderungen von VW- und Audi-Händlern bereits so branchenspezifisch ab, dass bei einer Standard-Einführung in diesem Umfeld keine Softwareanpassungen oder Erweiterungen erforderlich sind. Der Schwerpunkt der Umstellung der Buchhaltung von CARLO auf FibuNet umfasste dadurch neben der Anpassung der bidirektionalen Schnittstelle lediglich die Übernahme der Altdaten, die im GDPdU-Format aus der Navision-Datenbank des CARLO-DMS in FibuNet migriert werden konnten. Die Anpassung der Schnittstelle umfasste neben der Umstellung auf den aktuellen Branchenkontenrahmen SKR51 den Einbau eines Mappings der Sachkontenstämme von sechsstelligen Sachkontennummern in CARLO auf vierstellige Sachkontennummern in FibuNet.

Das Zusammenspiel von FibuNet mit dem DMS CARLO funktioniert laut Edgar Krettek, Projektleiter in der Zentralgesellschaft MV Lack und Karosserie GmbH, reibungslos: „Wir haben für die zügige Anbindung von Autohaus Röwe an die kaufmännische Steuerung der Auto Birne-Gruppe Dank des Branchen-Know-hows und der Flexibilität von FibuNet eine ressourcenschonende und im Endeffekt sehr gute Lösung realisieren können“.

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Rückblick: IT-Unternehmensstammtisch

Erfolgreiches Netzwerkevent

In Zeiten von Homeoffice etwas für das strategische Business tun und mal wieder in der eigenen Branche nach den neusten Entwicklungen schauen. Das konnten Unternehmerinnen und Unternehmer des IT-Mittelstands beim virtuellen IT-Unternehmensstammtisch am 20.05.2020.

Der vom Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) und dem Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft (KIW) initiierte Stammtisch ermöglichte den unmittelbaren Kontaktaufbau zwischen IT-Unternehmen. Dank des digitalen Formats konnten sich IT-Unternehmer bequem aus Ihrer Region in den bundesweiten Austausch begeben. Tarek Annan, IT-Consultant am Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft, moderierte das einstündige Webmeeting. Die Veranstaltung versteht sich als Türöffner für die Anbahnung möglicher Kooperationen und dient dem Austausch über aktuelle Entwicklungen in der mittelständischen IT-Branche.

Der Erfolg des Formats zeigt uns erneut wie wichtig der Austausch zwischen Unternehmern ist und dass die mittelständische IT-Branche Interesse an innovativen Konzepten und dem Austausch untereinander hat. Wir planen eine Wiederholung des Formates und laden Sie gern hierzu ein. Über den den neuen Termin informieren wir Sie auf unserer Veranstaltungsseite und in unserem Newsletter.

Wir danken an dieser Stelle auch recht herzlich dem Videokonferenzanbieter Alfaview, der uns das Tool zur Verfügung gestellt hat.

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BITMi Mitglied match.IT berichtet: Trotz Krise – Nachfrage nach IT-Unternehmen stabil

Auch die Unternehmen der Digitalbranche bekommen die Auswirkungen des Corona-Virus zu spüren. Laut den jüngsten Erhebungen des Branchenverbands BITKOM empfehlen aktuell neun von zehn Unternehmen der Digitalwirtschaft (89 Prozent) ihren Mitarbeitern, aus dem Homeoffice zu arbeiten. Und für nicht wenige stellen sich angesichts der Corona-Krise existenzielle Fragen: In einer Umfrage des BITMi unter seinen Mitgliedern verzeichnen 63% der befragten IT-Mittelständler schon jetzt Umsatzeinbuße. Dennoch gibt es auch Grund zum Optimismus, denn der Trend zur Digitalisierung erweist sich gerade im Angesicht der Krise als ungebrochen. So ist zu erwarten, dass auch die M&A-Aktivitäten im Digital-Markt nach einer kurzen Phase der Selbstbesinnung und Krisenstimmung wieder hochgefahren werden. Wie schnell das gehen kann und was Eigentümer von IT-Unternehmen und auch Investoren dabei beachten sollten, verrät Ralf Heib, Geschäftsführer der match.IT GmbH in Saarbrücken.

 

WEBINAR am 29.05.2020

M&A im Digital-Markt 2020:

Worauf Eigentümer und Investoren angesichts der Corona-Krise jetzt achten sollten!

Jetzt anmelden unter: https://match-it.biz/

 

 

Herr Heib, ihr Unternehmen match.IT ist eine M&A-Beratung, die sich auf den mittelständischen IT-Markt im deutschsprachigen Raum spezialisiert hat. Die Auswirkungen der Corona-Krise haben für einen kurzfristigen Einbruch des Transaktionsvolumens gesorgt und so manche Akquisitionsfinanzierung ist im Begriff zu scheitern. Auch Eigentümer sind verunsichert. Wie nehmen Sie die aktuelle Lage am Markt wahr?

 

Ralf Heib: Hier lohnt sich zuerst ein Blick zurück: Viele Investoren und auch Eigentümer im deutschen Digital-Markt sind mit großen Erwartungen in das Jahr 2020 gestartet. Bereits im ersten Quartal sind zahlreiche M&A-Projekte angelaufen und auch bereits erfolgreich abgeschlossen worden. Man denke beispielsweise an das Private-Equity-Unternehmen Waterland, das gleich drei IT-Dienstleister zu einem Cloud-Anbieter fusionierte. Mit der Corona-Krise kam dann allerdings die große Verunsicherung: Die weitgehende Stilllegung der Wirtschaft stellt auch Digitalunternehmen vor große Herausforderungen. Im Vordergrund stand ein erstes Krisenmanagement, das sich maßgeblich auf die Gesundheit der Mitarbeiter und Kunden konzentrierte. Und natürlich gewinnt die eigene Liquidität in solchen Situationen wieder an entscheidender Bedeutung. Sprüche wie „cash is king“ oder „Das Pulver trocken halten“ bringen die gegenwärtige Gefühlslage ganz gut auf den Punkt. Nach dieser ersten Umstellungsphase stellen sich nun aber viele die Frage: Wie geht es weiter mit den M&A-Aktivitäten am Digital-Markt? Wird der Markt länger ruhen oder ergeben sich vielleicht sogar die ein oder anderen kurzfristigen Chancen?

 F: Die vom Branchenverband BITKOM kurz nach dem Shut Down ermittelten Zahlen geben allerdings wenig Anlass zur Hoffnung. Jeweils sechs von zehn der von BITKOM befragten IT-Unternehmen berichten von einer großen Verunsicherung ihrer Kunden (61 Prozent) und von zurückgestellten Aufträgen (60 Prozent). Jedes vierte Unternehmen (23 Prozent) hat heute bereits mit Auftragsstornierungen zu kämpfen. Wie sollen auf dieser Grundlage überhaupt noch erfolgreiche M&A-Deals zustande kommen?

Ralf Heib: Tatsächlich sind die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 momentan entsprechend stark getrübt. Dass viele IT-Projekte erst einmal „on Hold“ gestellt wurden, betrifft aber insbesondere IT-Dienstleister mit starkem Projekt- und Beratungsgeschäft. Anbieter mit hohem Anteil an Managed Services und Cloud Dienstleistungen sind davon weniger stark betroffen. Aus M&A-Perspektive lässt sich daher ganz gut das Bild aus der aktuellen Diskussion zum Fußball gebrauchen, ob nun mit einem kompletten Saisonabbruch, also dem kompletten Shut-Down des M&A-Marktes, oder noch mit einem versöhnlichen Saisonabschluss zu rechnen ist und wir bis zum Jahresende vielleicht doch noch einige Tore bzw. Deals sehen werden.

 F: Wovon ist das ihrer Ansicht nach abhängig?

Ralf Heib: Zum jetzigen Zeitpunkt lassen sich dazu folgende Überlegungen anstellen: Die Erfahrungen mit Krisensituationen in der Vergangenheit wie bspw. der Finanzkrise 2008/2009 haben gezeigt, dass der M&A-Markt sehr wohl sensibel auf derlei Wirtschaftsentwicklungen reagiert. Da gibt es Eigentümer, die in Erwartung geringerer Preise erst einmal zurückhaltend agieren und Investoren, deren Zugriff auf Finanzmittel plötzlich beschränkt ist.

Demzufolge wird es auch für das M&A-Geschehen am Digital-Markt während und nach der Corona-Krise eine gewichtige Rolle spielen, welches Szenario der Wirtschaftserholung im Endeffekt greifen wird. Aktuell rechnen führende Wirtschaftsexperten mit zwei wahrscheinlicheren Szenarien (V- und U-Szenario) sowie einem weniger wahrscheinlichen Szenario (L-Szenario). Während im hoffnungsvollen V-Szenario mit keinerlei dauerhaften Verlusten für die Weltwirtschaft zu rechnen ist, geht man im ebenso denkbaren U-Szenario von einer stark verlangsamten Wirtschaftserholung aus. Letztere gründet auf einem weltweiten Nachfrageeinbruch, hervorgerufen durch allgemeine Unsicherheit und Risikoabneigung. Weit weniger denkbar ist aktuell das L-Szenario. Hier wird von einer anhaltenden Stagnations-Phase ausgegangen mit massiven Auswirkungen auf Nachfrage und Angebot. Die internationalen Märkte würden mit protektionistischen Maßnahmen reagieren und einen Weg der Deglobalisierung einschlagen.

F: Und was bedeutet das speziell für den Digital-Markt?

Ralf Heib: Auch der Digital-Markt wird sich von der Geschwindigkeit der Markterholung nach der Krise nicht völlig abkoppeln können. Dennoch ist gerade für den Digital-Markt mehr Optimismus angebracht, denn der Trend zur Digitalisierung ist auch im Angesicht der Krise ungebrochen. So wird gerade in Zeiten von Corona die Dringlichkeit digitaler Maßnahmen noch einmal deutlicher. Der viel zitierte „Arbeitsplatz der Zukunft“ und die Arbeit „Out-of-Office“ ist für viele Arbeitnehmer nun schneller als gedacht zur Realität und Notwendigkeit geworden. Parallel stellen viele Firmen erst jetzt fest, ob sie für das „Arbeiten 4.0“ überhaupt gerüstet sind. Kommunikationsnetzwerke wie VPN müssen reibungslos laufen, die IT-Security muss gewährleistet sein und schließlich spielt auch die Bandbreite, ob nun am Serverstandort oder bei den Mitarbeitern im Homeoffice, eine gewichtige Rolle. Und um eine Zusammenarbeit wie im echten Büro zu ermöglichen, werden Kommunikationsplattformen mit Screen-Sharing und Video-Conferencing sowie Software für Fernzugriffe und -wartung immer gefragter. Damit einhergehende Technologietrends wie etwa Cloud- und Managed-Services sowie Cyber-Security-Lösungen werden während der Krise auf einmal auch für bislang noch nicht so stark digitalisierte Wirtschaftszweige relevant, sodass man in Teilen sogar von einer Sonderkonjunktur sprechen kann, die auch deutlich über die Krise hinauswirken wird. BITKOM-Vorstand Berg spricht in diesem Zusammenhang von der Digitalisierung als „Silberstreif am Horizont der Corona-Krise.“

F: Die Krise wird sich also auf die verschiedenen IT-Segmente unterschiedlich auswirken. Unternehmen prüfen jetzt genau, wie digital sie und ihre Mitarbeiter eigentlich aufgestellt sind – und in Teilen wird das sogar für eine deutlich höhere Nachfrage sorgen. Bezogen auf den M&A-Markt sehen sie also einer ebenso hoffnungsvollen Zukunft entgegen?

 Ralf Heib: Meiner Ansicht nach ist nicht zu erwarten, dass der aktuelle Digitalisierungsschub mit einem Mal ausgebremst wird. Im Gegenteil: Digital-Unternehmen mit zukunftsfähigem Geschäftsmodell werden gestärkt aus der Krise hervorgehen. Insofern werden auch die M&A-Aktivitäten am Digital-Markt nach einer kurzen Phase der Selbstbesinnung und Krisenstimmung wieder entsprechend hochgefahren.

F: Doch was heißt das konkret für Eigentümer und Investoren? Welche Szenarien zeichnen sich schon jetzt als realistisch ab?

 Ralf Heib: Strategisch stark positionierte Investoren mit entsprechender Liquidität werden auch in der zweiten Hälfte des Jahres in der Lage sein, Ihre M&A-Agenda am Digitalmarkt konsequent weiterzuverfolgen. Strategische Targets aus dem IT-Markt haben angesichts der zunehmenden Relevanz der Digitalisierung noch weiter an Bedeutung gewonnen. Dementsprechend steigen auch die Chancen auf gemeinsame Synergieeffekte und Marktpotenziale.

Zusätzlich werden sich auch neue kurzfristige Opportunitäten ergeben, bspw. hervorgerufen durch Notverkäufe. Finanzstarke und entscheidungsschnelle Investoren können hier rasche Erfolge erzielen. Finanzschwächere Investoren werden hingegen ihre M&A-Aktivitäten erst einmal runterfahren müssen und im Vergleich zu den Wettbewerbern an Marktposition verlieren. Als sicher mag auch gelten, dass rein kreditfinanzierte, überteuerte Deals nicht mehr so einfach möglich sein werden wie etwa vor der Krise.

F: Und auf Seite der Eigentümer?

Ralf Heib: Nun, gut positionierte IT-Unternehmen werden auch weiterhin eine starke Position innehaben und in der Lage sein, fähige Investoren zu finden. Preisliche Übertreibungen erfahren sicherlich eine Bremse, aber gute Bewertungen für gut positionierte Unternehmen werden weiterhin realisierbar sein.

IT-Firmen mit schwächerer Positionierung und Kapitalausstattung werden mehr zu kämpfen haben und auch kaum noch von den Preisen des vormalig starken Verkäufermarkts profitieren. So müssen wohl bei manchen IT-Unternehmen auch Notverkäufe in Erwägung gezogen werden. Ebenso sind Carve-Outs oder Portfolio-Bereinigungen von schwächeren Investoren zu erwarten.

 F: Ihr Unternehmen match.IT unterstützt mittelständische IT-Unternehmen seit vielen Jahren mit der richtigen Strategie, um weiteres Wachstum zu generieren und den Technologiewandel zu meistern oder bei Exit- und Nachfolgeplänen den passenden strategischen Investor zu finden. Was raten Sie den Lesern angesichts der aktuellen Lage? Und wie finden Eigentümer und Investoren im Krisenjahr 2020 trotzdem zueinander? 

 Ralf Heib: Nach der bereits erwähnten ersten Phase des Krisenmanagements sollten Investoren den Markt genau beobachten und daraus resultierende Chancen wahrnehmen. Es gilt, als verlässlicher Partner im Gespräch zu bleiben und gerade bei laufenden Projekten weiterhin auf eine offene und vertrauensvolle Kommunikation zu setzen. Natürlich sind die Auswirkungen der Krise im Hinblick auf Due Diligence sowie Kaufvertrags- und Kaufpreisgestaltung genau zu prüfen. Trotzdem sollte eine für beide Seiten faire Lösung gesucht werden. Denn vor allem gut positionierte IT-Unternehmen werden jetzt verstärkt darauf schauen, wie verlässlich Investoren angesichts der Krisensituation kommunizieren und agieren.

Insgesamt gesehen sollten Investoren also auch in Zeiten von Corona an der bestehenden M&A-Strategie festgehalten und diese weiter ausbauen. Denn: Gute Targets werden auch nach der Krise gute Targets bleiben, mit denen sich dann weiter nachhaltige Erfolge erzielen lassen.

Auch lohnt es sich, schnell bei aufkommenden Opportunitäten zu reagieren: Bei kurzfristig auftretenden Kaufmöglichkeiten sollte man auch bei weniger stabiler Datenlage und trotz etwaiger Risiken in der Lage sein, rasch eine Entscheidung herbeizuführen. Dennoch bleibt auch hier Fairness das oberste Gebot. Gerade bei Notverkäufen (Disstressed M&A) wünscht sich niemand einen Partner, der notwendige Prozesse lange hinauszögert und sich schwertut, zielführende Entscheidungen zu treffen.

F: Sitzen die Käufer also nun aufgrund der Corona-Krise am längeren Hebel?

 Ralf Heib: Für Eigentümer heißt es nur nicht in Panik zu geraten. Dies gilt insbesondere für den digitalen Mittelstand mit den mehr als 10.000 IT-Unternehmen in Deutschland im Bereich von 10 bis 500 Mitarbeitern, in dem bislang die Mehrheit der M&A-Transaktionen stattgefunden hat.

Zuerst sollte das eigene Unternehmen weitestgehend gesichert und Maßnahmen des Krisenmanagements ergriffen werden. Hinsichtlich der Auswirkungen der Krise sollte auf eine offene Kommunikation gesetzt werden, vor allem in laufenden M&A-Projekten. Es gibt keinen Grund das Selbstbewusstsein zu verlieren, denn auch hier heißt es: Ein gutes Target bleibt auch nach der Krise ein gutes Target. Dies gilt insbesondere für solche IT-Unternehmen, die schon konsequent auf dem Weg zu einem Cloud- und Managed Services-Anbieter sind und entsprechend von dem Digitalisierungsschub der Nach-Corona-Phase profitieren können.

Dennoch müssen bei laufenden M&A-Projekten jetzt auch Kompromisse eingegangen werden. Je nach Konstellation können Eigentümer ihrem Investor bspw. über eine Earn-Out-Regelung entgegenkommen, wobei das berühmte „Win-Win“ anstrebt werden sollte. Findet man hier keine ausgewogene Lösung, gilt es auch einmal abzuwarten und gegebenenfalls den Deal on hold zu setzen. Denn in diesen Situationen findet sich zuweilen oft überraschend auch noch ein alternativer Investor.

Wichtig bleibt für Eigentümer, dass sie nach wie vor zu ihrem Geschäftsmodell stehen und auch das „Matching“ bzw. den strategischen Fit zum möglichen Investitionspartner richtig positionieren. Denn nur auf diese Weise können sie selbstbewusst ihren Value Added sowie die möglichen Synergien kommunizieren und die Verhandlungen letztendlich erfolgreich gestalten.

F: Was bedeutet das für den Rest des M&A-Jahres 2020?

 Ralf Heib: Schon heute wird deutlich, ohne Schrammen wird wohl kaum jemand durch die Krise kommen. Doch sowohl für den Digital-Markt als auch für die M&A-Aktivitäten in diesem Segment ist durchaus ein gewisser Optimismus angebracht, denn der Trend zur Digitalisierung geht ungebrochen weiter. Im Vergleich zu anderen Märkten wird der Digital-Markt deshalb kurzfristig nicht so stark zurückfallen und auch schneller wieder anspringen.

Insofern ist im Vergleich zum Fußball der Vorteil, dass eine M&A-Saison länger andauert. So ist zu erwarten, dass ab Herbst gerade für den Digitalmarkt ein starkes Saisonfinale zu erwarten ist.

Bis dahin gilt es sowohl für Investoren als auch für Eigentümer gut vorbereitet zu sein und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Nur wer jetzt konsequent an seinen M&A-Strategien weiterarbeitet und den Markt genau beobachtet, wird dann auch in der Lage sein, ein famoses Saisonfinale 2020 zu spielen.

 

Herr Heib, wir danken Ihnen für dieses Gespräch!

Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

Corona-Warn-App offenbart Digitalschwäche der Regierung

  • BITMi begrüßt Transparenz bei der App Entwicklung
  • Chaos um die App wäre mit Digitalministerium vermieden worden

Aachen/Berlin, 18. Mai – Es scheint erneut, als käme Bewegung in die Entwicklung einer deutschen Corona-Warn-App. Am Wochenende wurde auf der Open-Source-Code-Plattform Github der Entwurf für die IT-Architektur veröffentlicht. Weitere Informationen sollen heute im Laufe des Tages folgen. Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) begrüßt, dass das Versprechen nach Transparenz damit umgesetzt wird. Allerdings offenbart der Umgang der Politik mit einer Corona-Tracing-App für Deutschland die drastische Digitalschwäche der Bundesregierung.

„Seit Ostern erwecken Politiker der Regierung den Eindruck, die Fertigstellung der App stünde täglich bevor, um dann zu offenbaren, dass Aufträge zur Entwicklung der App lange noch gar nicht vergeben waren“, kritisiert BITMi Präsident Dr. Oliver Grün. Dazu kommt eine schlechte Kommunikation, unter anderem bezüglich verschiedener Anwendungen, wie beispielsweise der Datenspende-App des RKI oder einer vom Gesundheitsminister angekündigten „Quarantäne-App“. „Die Bevölkerung wird mit all diesen Apps zu Corona verwirrt und verunsichert. So gewinnt man nicht das Vertrauen, das aber dringend für die möglichst flächendeckende, freiwillige Nutzung einer Corona-Tracing-App benötigt wird“, mahnt Grün an.

Auch bei der Vergabe des Auftrags zur Warn-App hätte es aus Sicht des BITMi besser laufen können. Aktuell arbeitet ein von SAP und Telekom geführtes Konsortium an der App. „Hier wurden wieder die ganz Großen berücksichtigt. Dabei haben der deutsche IT-Mittelstand und unsere Startups natürlich die Kompetenz, ein solches Projekt führend zu gestalten. Dazu kommt, dass Mittelstand und Startups schon seit Wochen an Tracing-Lösungen arbeiten und ihre Erfahrung hier schon hätten einbringen können“, merkt der BITMi Präsident an.

Für den BITMi ist der Umgang der Regierung mit der Corona-Warn-App exemplarisch für das Verhältnis von Politik und Digitalisierung in Deutschland: Es wird zu zögerlich gehandelt, notwendige Prozesse werden in die Länge gezogen und verstreute Kompetenzen stiften Verwirrung. BITMi Präsident Grün stellt fest: „Seit fast 5 Jahren fordern wir vom BITMi ein Digitalministerium, welches Kompetenzen bündelt und die Digitalisierung in Deutschland zentral voran treibt. Lange Zeit wurde dies aus Angst vor Kompetenzverlust einiger Ministerien abgewiegelt. In der heutigen Situation zeigt sich zum wiederholten Male eindrücklich, wie dringend wir es nun bräuchten. Mit einem Digitalministerium wäre die Kompetenz klar und das Chaos in der Kommunikation so nie entstanden“

Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

BITMi Mitglied Schunck bietet Webinar zu Versicherungsschutz und Corona an

Die Corona-Pandemie und die IT-Branche – das sollten Sie zum Ihrem Versicherungsschutz wissen

Das Coronavirus hat auch große Auswirkungen auf  Unternehmen der IT-Branche. Es droht akute „Ansteckungsgefahr“. Ob Softwarehaus, App-Entwickler, Serviceprovider oder Systemhaus – die aktuelle Lage hat Folgen für viele Unternehmen der Branche. Sei es durch die Tatsache, dass Arbeitnehmer erkrankt sind oder in Quarantäne geschickt werden, oder auch dass Projekte wegbrechen und verzögert werden.

Im Rahmen eines kostenlosen Webinars zum Thema „Coronavirus und Versicherungsschutz“ informieren Fachexperten des neuen BITMi-Mitglieds SCHUNCK GROUP über die Risiken und Herausforderungen, die sich speziell für Unternehmen der IT-Branche ergeben und liefern Ihnen praktische Tipps an die Hand.

Das Webinar bieten wir Ihnen an zwei Terminen an:

  • Donnerstag 28. Mai 2020 – 14 bis 15 Uhr
  • Donnerstag 04. Juni 2020 – 10 bis 11 Uhr

Melden Sie sich jetzt unter Angabe eines Termins an unter kontakt@bitmi.de.

Das Webinar dauert rund 60 Minuten und informiert unter anderem zu folgenden Sachverhalten:

  • Digitaler Arbeitsplatz: Welche Haftungsrisiken könnten sich vermeintlich aus der veränderten Arbeitsplatzsituation für die jeweiligen Unternehmen ergeben?
  • Laufende IT-Projekte: Was passiert bei Rücktritt des Auftraggebers? Welche Folgen ergeben sich aus einer verlängerten Projektdauer? Was passiert mit den eigenen für das Projekt getätigten Aufwendungen? Darf ich als Auftragnehmer zurücktreten?
  • Ist mein Betrieb gegen die Gefahr Betriebsschließung versichert?

Sie haben Fragen?

Robert Drexler
+49 89 38177-459
DrexlerR@schunck.de

Sie haben Fragen an unsere Experten? Lassen Sie uns Ihre Fragen vorab zukommen – wir werden dann versuchen, diese im Webinar aufzugreifen. Fragen, die im Rahmen des Webinars nicht beantwortet werden können, werden an die jeweiligen Fachexperten weitergeleitet und innerhalb von zwei Werktagen (im Nachgang an das Webinar) beantwortet.

Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

Europas Strategie zum Corona-Wirtschafts-Reboot: Eine Chance für nachhaltige digitale Transformation

  • In seinem neusten Positionspapier schlägt der europäische IT-Mittelstandsverband DIGITAL SME als Antwort auf die Krise eine Konzentration auf 6 Kernbereiche vor: Liquiditätsunterstützung, digitale Kompetenzen, Investitionen, IT-Sicherheit und Standards, digitale Souveränität und Steuerwesen
  • Die Corona-Krise kann der Start eines umfassenden und nachhaltigen digitalen Transformationsprozesses sein, welcher auf dem Ökosystem des digitalen Mittelstands aufbaut – wenn Europa nun entschieden handelt

Aachen/Brüssel, 14. Mai – Die Digitalisierung der europäischen Wirtschaft war schon lange vor der Corona-Krise in Gange, wird nun jedoch drastisch durch den Virus beschleunigt. Unternehmen, die der Digitalisierung zuvor zögerlich gegenüberstanden, haben nun keine Wahl mehr, wenn sie weiter handlungsfähig bleiben möchten. Obwohl der innovative europäische Mittelstand viele gute Lösungen zur digitalen Transformation anbietet, muss die EU eben diesen Mittelstand auf dem Weg aus der verheerenden Krise unterstützen.

Der europäische IT-Mittelstandsverband European DIGITAL SME Alliance, in dem der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) Mitglied ist, hat dazu nun ein Positionspapier veröffentlicht. Darin schlägt DIGITAL SME sechs Kernbereiche vor, die für einen erfolgreichen Wirtschaftsanschub aus der Corona-Krise zentral sind: Liquiditätsunterstützung, digitale Kompetenzen, Investitionen, IT-Sicherheit und Standards, digitale Souveränität und Steuerwesen.

Die Empfehlungen an europäische und nationale Institutionen variieren dabei von kurzfristig angelegten Aktionen wie sofortigen Liquiditätshilfen für den Mittelstand bis hin zu mittel- und langfristigen Vorschlägen wie ein massiver Ausbau der Weiterbildung im Bereich digitale Kompetenzen. “Die aktuelle Corona-Krise hat eine Digitalisierungswelle losgetreten, die sich für Europa in zwei Richtungen entwickeln kann“, gibt Dr. Oliver Grün, Präsident des BITMi und von DIGITAL SME, zu bedenken. „Entweder reagieren die europäischen Politiker jetzt und unterstützen die nachhaltige, ganzheitliche digitale Transformation ihrer Wirtschaft. Oder wir beschreiten den gefährlichen Weg, die bisher nicht-digitalen Unternehmen zu minimal-qualifizierten, abhängigen Nutzern von Digitalprodukten zu machen.“

Lesen Sie das vollständige Positionspapier hier: https://www.digitalsme.eu/digital/uploads/DIGITAL-SME-Recommendations-on-COVID-19-Recovery.pdf

Lesen Sie die Pressemitteilung von DIGITAL SME im englischen Original hier: https://www.digitalsme.eu/europes-covid-19-recovery-strategy-a-chance-for-sustainable-digital-transformation/

Hier finden Sie digitale Lösungen der BITMi Mitglieder, welche während der Corona-Krise kostenlos verfügbar sind: https://bitmi.de/solidaritaet-in-zeiten-des-coronavirus-bitmi-mitglieder-helfen/

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BITMi Vorstand fordert Digitalprämie statt Abwrackprämie

Aachen/Berlin, 07. Mai 2020 – Vor dem Hintergrund der weiteren Lockerungen der Corona-Maßnahmen fordert der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) Investitionen für Digitales, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sollten Zuschüsse für ihre Digitalisierung erhalten und damit ihre Zukunft sowie die mehr als eine Million Arbeitsplätze der Digitalwirtschaft sichern.

„Zum Anschub der Wirtschaft brauchen wir nun keine weitere Abwrackprämie für Autos. Vielmehr fordern wir eine Digitalprämie“, betont der BITMi Vorstand einstimmig. Mit einer Digitalprämie sollten Investitionen bis zu 100.000 Euro einen 20%-Zuschuss erhalten, wenn sie zur digitalen Transformation eines Unternehmens beitragen. Dies können beispielsweise eine neue Software und Hardware oder die Weiterbildung von Mitarbeitern sein. Es sei sinnvoller, Subventionen bei Investitionen in die Zukunft zu vergeben, statt bei Investitionen in die Neuanschaffung eines Automobils, so der BITMi Vorstand.

„Viele mittelständische Unternehmen verstehen die aktuelle Situation auch als Chance, ihre Geschäftsmodelle und Angebote zu überdenken und auf ein neues, digitales Level zu heben. Diese Entwicklung gilt es zu unterstützen“, betont Andera Gadeib, Vizepräsidentin des BITMi.

„Mit einer Digitalprämie helfen wir nicht nur dabei, die Wirtschaft jetzt akut anzuschieben. Das ist auch eine Investition in die digitale Souveränität Deutschlands und Europas, in die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen“, betont BITMi Vizepräsident Martin Hubschneider.

„Eine Digitalprämie unterstützt auch die Digitalwirtschaft als Querschnittsbranche und hilft damit dem gesamten Mittelstand bei seiner Zukunftssicherung. Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb nun wieder eine Unterstützung als Abwrackprämie für eine einzelne Branche diskutiert wird, die mit stagnierender Tendenz inzwischen weniger Arbeitsplätze als die wachsende Digitalwirtschaft stellt und zuletzt nicht mit Zukunftsprojekten geglänzt hat.“, ergänzt BITMi Präsident Dr. Oliver Grün.

BU: BITMi Vorstände Martin Hubschneider, Andera Gadeib, Dr. Oliver Grün (v.l.n.r.) Quelle: BITMi Archiv