Lydia Schauß Keine Kommentare

AI Action Summit in Paris: Europa setzt auf Innovationskraft und Investitionen

Unser Projekt „AIM – Adaption Künstlicher Intelligenz in die Angebote des IKT-Mittelstands“ hat den dritten AI Action Summit in Paris verfolgt. Lesen Sie hier den Bericht von Verena Zyla.

Auf dem Summit herrschte ganz nach dem Motto „Mut bringt Innovation“ eine selbstbewusste und optimistische Stimmung gegenüber der künstlichen Intelligenz. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Zukunft der KI-Entwicklung in Europa.

Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Investitionsfreundlichkeit der KI-Entwicklung in Europa. Die allgemeine Stimmung ging dabei in Richtung einer gezielten Deregulierung, um Innovationen voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit der EU gegenüber den USA und China zu stärken. Dennoch wurde betont, dass dies nicht zulasten von Sicherheit und ethischen Standards geschehen dürfe.

Als größte Herausforderungen wurden Cyberangriffe, Deepfakes, der hohe Stromverbrauch von KI-Technologien sowie die Notwendigkeit globaler Normen identifiziert. Gleichzeitig wurde Europas Potenzial hervorgehoben, eine Führungsrolle in der Entwicklung ethischer und sicherer KI-Modelle zu übernehmen.

Frankreich präsentierte sich als Vorreiter in der KI-Investitionsstrategie: 109 Milliarden Euro sollen in den kommenden Jahren in die KI-Forschung und -Entwicklung fließen. Diese Summe soll weitere Investitionen anregen und Europa als Innovationsstandort stärken. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte zudem Milliardeninvestitionen auf europäischer Ebene an, darunter 20 Milliarden Euro für den Aufbau von KI-Gigafabriken.

Ein wichtiges Zeichen setzten die Teilnehmer des Gipfels mit einer gemeinsamen Erklärung zur Entwicklung einer „inklusiven und nachhaltigen“ KI. Auffällig war jedoch, dass die USA und das Vereinigte Königreich diese nicht unterzeichneten.

Darüber hinaus wurde eine tiefere Zusammenarbeit mit Indien in den Bereichen KI-Entwicklung, Innovation und Normen vereinbart, um den internationalen Austausch zu stärken und globale Standards voranzutreiben.

Zum Abschluss des KI-Gipfels haben Verbände der Mittelstandsallianz die nächste deutsche Bundesregierung dazu aufgefordert, innerhalb der ersten 100 Tage einen KI-Gipfel einzuberufen. Christian Gericke, Vizepräsident BITMi, sagte: „Deutschland braucht jetzt nicht weniger als ein digitales Wirtschaftswunder. KI ist dabei einer der wichtigsten Wachstumsbooster. Doch China und die USA laufen uns endgültig davon. Statt in dieser Schlüsseltechnologie defensiv zu agieren und unserer eigenen Digitalwirtschaft immer neue Regelungen aufzuerlegen, muss die Agenda der nächsten Bundesregierung voll auf Innovation ausgerichtet sein und KI- und Digitalisierungslösungen ‚made in Germany & Europe‘ beflügeln.“ (BITMi-Pressemitteilung 12.02.2025)

Der AI Action Summit in Paris hat gezeigt, dass Europa bereit ist, eine führende Rolle in der KI-Entwicklung einzunehmen – mit einer Kombination aus gezielten Investitionen, regulatorischer Anpassung und ethischer Verantwortung.

Lydia Schauß Keine Kommentare

Neues BITMi-Projekt gestartet: AIM – Künstliche Intelligenz für den IKT-Mittelstand

Berlin/Aachen, 12. November 2024. Diese Woche wurde das neue Projekt „AIM – Adaption Künstlicher Intelligenz in die Angebote des IKT-Mittelstands“ offiziell bewilligt. Mit AIM zielt der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) darauf ab, die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die Angebote von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der IT-Branche zu fördern. Obwohl nahezu jedes KMU IT-Systeme verwendet und wertvolle Daten erzeugt, besteht häufig eine Zurückhaltung gegenüber dem Einsatz von KI, was oft zu verpassten Chancen führt. Die Zusammenarbeit mit den zehn Projektunternehmen begann bereits am 1. Oktober 2024.

„Es ist eine großartige Anerkennung unserer Arbeit, dass wir nun neben unserem Innovationsnetzwerk DiNa zur Digitalen Nachhaltigkeit auch Innovationen im Bereich Künstliche Intelligenz fördern dürfen. Ich freue mich auf spannende Projektentwicklungen gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern“, freut sich Janek Götze.

Viele KMU verfügen nicht über die erforderlichen Ressourcen, um ihre Daten effektiv mit KI-Technologien zu nutzen. Zudem sind bestehende KI-Lösungen großer Unternehmen oft nicht auf die Bedürfnisse von KMU zugeschnitten, wirken intransparent oder werfen datenschutzrechtliche Bedenken auf. AIM setzt genau hier an und fördert Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die den Einsatz von KI direkt in den Strukturen der Unternehmen ermöglichen. Dies soll die Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen für verschiedene Zielmärkte unterstützen. Im Zentrum stehen dabei ein fairer Wettbewerb, Transparenz und Vergleichbarkeit, um KMU den Zugang zu KI-Technologien zu erleichtern und Raum für eigene Ideen und Forschung zu schaffen.

Die Hauptziele des Projekts sind:

  • Entwicklung neuer KI-basierter Produkte, Verfahren und Dienstleistungen für verschiedene Zielmärkte
  • Nutzung von F&E-Synergien zwischen den Netzwerkpartnern
  • Entwicklung von Plug-and-Play-KI-Lösungen, speziell zugeschnitten auf KMU
  • Schaffung von Voraussetzungen für fairen Wettbewerb, Transparenz und Vergleichbarkeit

AIM ist ein Innovationsnetzwerk im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) und umfasst zehn Unternehmen der IKT-Branche sowie fünf assoziierte Forschungspartner. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und hat eine Laufzeit von 12 Monaten. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von führenden Einrichtungen, darunter die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, die PFH Private University of Applied Sciences Göttingen, das FZI Forschungszentrum Informatik, die Hochschule Trier und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH.

Über aktuelle Fortschritte und Ergebnisse informiert das Projektteam regelmäßig über verschiedene Kanäle, darunter der eigene LinkedIn-Kanal. Für Fragen steht Ihnen Janek Götze, Projektleiter von AIM, unter janek.goetze@bitmi.de zur Verfügung.

Mehr Informationen finden Sie unter: https://www.bitmi.de/projekte/aim/