Iris Albertin Keine Kommentare

Jetzt bewerben: „MINT-freundliche Schulen“ und „Digitale Schulen“ 2025

Auch im Jahr 2025 vergibt die Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ wieder die begehrten Auszeichnungen „MINT-freundliche Schule“ und „Digitale Schule“. Seit dem 17. März 2025 ist das Bewerbungsportal geöffnet – interessierte Schulen können sich noch bis zum 31. Mai 2025 bewerben.

Immer mehr Bildungseinrichtungen setzen auf innovative Unterrichtskonzepte und digitale Lehrmethoden, um Schülerinnen und Schüler optimal auf die Zukunft vorzubereiten. Dieses Engagement wird durch die Initiative mit einem Zertifizierungsprozess unterstützt und gewürdigt.

MINT-freundliche Schulen gesucht

Das Siegel „MINT-freundliche Schule“ wird an Schulen verliehen, die einen besonderen Schwerpunkt auf die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik legen. Ziel ist es, junge Menschen für MINT-Themen zu begeistern und ihre Talente gezielt zu fördern.

Die Auszeichnung ist ein Zeichen für qualitativ hochwertige MINT-Bildung in Deutschland. Sie wird von Mitgliedern, Kuratoren und Förderern der Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ verliehen, zu denen unter anderem Stiftungen, Unternehmen, Vereine, Verbände und weitere Institutionen gehören. Die Schirmherrschaft übernimmt die Kultusministerkonferenz (KMK).

Jetzt bewerben und Engagement sichtbar machen

Ob MINT-orientiert, digital besonders engagiert oder beides – Schulen, die sich auf den Weg gemacht haben, ihre Schülerinnen und Schüler fit für die Zukunft zu machen, sind eingeladen, sich für eine oder beide Auszeichnungen zu bewerben. Weitere Informationen sowie das Bewerbungsformular finden Interessierte direkt auf der Website der Initiative „MINT Zukunft schaffen!“.

Zeigen Sie, was in Ihrer Schule steckt – und bewerben Sie sich jetzt

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi kooperiert mit dem Marktplatz IT-Sicherheit

Wir freuen uns, unsere neue Kooperation mit dem Marktplatz IT-Sicherheit bekannt zu geben.

Unter dem Motto „Gemeinsam für mehr IT-Sicherheit“ ist das Ziel des Marktplatz IT-Sicherheit, alle Unternehmen im deutschsprachigen Raum zu unterstützen und ihre IT-Sicherheit nachhaltig zu gewährleisten. Dazu werden wichtige Informationen, umfassendes IT-Sicherheitswissen, interaktive Listen und nützliche IT-Sicherheits-Tools kostenlos zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus bringt der Marktplatz IT-Sicherheit, Anwenderunternehmen und IT-Sicherheitslösungsanbieter zusammen und fördern einen regen Austausch.

Der Grundstein, um unsere Digitale Souveränität und die digitale Wertschöpfung zu sichern, ist IT-Sicherheit. Der Austausch von Expertise und die Vernetzung verschiedener Akteure und Angebote ist zur Stärkung eben dieser IT-Sicherheit unerlässlich. Der Marktplatz IT-Sicherheit bietet genau dafür eine ideale Plattform.
Zu seinen vielfältigen Angeboten gehören:

  • der Ratgeber – Aktuelle Empfehlungen zur IT-Sicherheit
  • eine Kostenlose interaktive Awareness-Schulung für Ihre Mitarbeiter
  • kostenlose IT-Sicherheitstools für mehr Schutz
  • das Auswahl-Tool für Personenzertifikate
  • eine Übersicht zu IT-Sicherheitsrecht
  • IT-Sicherheitsstudien – Aktuelle Erkenntnisse für Ihre Sicherheit
  • das IT-Sicherheit Forum – Ihr zentraler Treffpunkt für Datenschutz & Cybersecurity
  • ein Anbieterverzeichnis – IT-Sicherheitsanbieter, die Ihnen helfen können

Mehr erfahren

Lydia Schauß Keine Kommentare

Neuer Name, klarer Fokus: Aus der Fachgruppe „Zukunftstechnologien“ wird die Fachgruppe „Künstliche Intelligenz“

Die bisherige Fachgruppe „Zukunftstechnologien“ trägt ab sofort den neuen Namen Fachgruppe „Künstliche Intelligenz“. Mit dieser Umbenennung rückt die praxisnahe Anwendung von KI-Technologien im IT-Mittelstand noch stärker in den Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit.

Einladung zum ersten Gruppentreffen am 6. Mai
Zum Auftakt unter neuem Namen laden wir alle interessierten Unternehmerinnen und Unternehmer herzlich zum ersten digitalen Gruppentreffen am 6. Mai ein. Gemeinsam möchten wir aktuelle Entwicklungen diskutieren, Erfahrungen austauschen und Impulse für den erfolgreichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Mittelstand geben.

Jetzt mitmachen!
Interessierte wenden sich bitte direkt an den BITMi-Ansprechpartner Janek Götze.

 

Lydia Schauß Keine Kommentare

BITMi-Speakerliste: Eine Plattform für Digital-Expertise

Digitale Themen brauchen starke Stimmen – unsere Speaker liefern Expertise und Impulse

Die digitale Transformation stellt Unternehmen und Organisationen vor immer neue Herausforderungen. Um diesen Entwicklungen fundiert zu begegnen, sind Expertinnen und Experten gefragt, die praxisnahes Wissen vermitteln. Wir haben mit der BITMi-Speakerliste eine Plattform geschaffen, die qualifizierte Fachleute mit Veranstaltern und Unternehmen vernetzt.

Themenfelder der BITMi-Speakerliste

Die Speakerliste umfasst Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen der Digitalisierung. Schwerpunktthemen sind unter anderem:

  • Digitale Souveränität & IT-Sicherheit: Schutz von Daten, digitale Unabhängigkeit und Strategien zur Cyber-Resilienz.
  • Digitale Geschäftsmodelle & SaaS: Entwicklungen und Herausforderungen digitaler Geschäftsstrategien.
  • Fachkräftesicherung & Female Empowerment: Maßnahmen zur Gewinnung und Förderung von IT-Fachkräften.
  • Künstliche Intelligenz & Quantencomputing: Neue Technologien und deren wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen.
  • E-Health & Liquiditätsmanagement: Digitalisierung im Gesundheitswesen und Finanzstrategien für Unternehmen.
  • Marketing & Open Source: Anwendung digitaler Lösungen in Marketingstrategien und die Rolle offener Software.

Ziel der Speakerliste

Mit seiner Plattform fördert der BITMi den Austausch zu digitalen Themen und stellt Wissen für Unternehmen und Organisationen bereit. Die BITMi-Speakerliste dient als Anlaufstelle für Unternehmen, Veranstalter und Medien, die nach qualifizierten Rednerinnen und Rednern suchen. Die gelisteten Expertinnen und Experten verfügen über Fachwissen in ihren jeweiligen Themenbereichen und können praxisnahe Einblicke geben.

Anmeldung zur Speakerliste

BITMi-Mitglieder mit fundierter Expertise in den genannten Themenbereichen können sich für die BITMi-Speakerliste registrieren. Über den folgenden Link ist eine Anmeldung möglich:

Als Speaker bewerben

Zur Speakerliste

 

Lydia Schauß Keine Kommentare

Potenziale von Frauen im IT-Bereich ausschöpfen – Fachkräftelücke schließen

Die digitale Transformation verändert unser Leben grundlegend – von der Art, wie wir kommunizieren, arbeiten und lernen, bis hin zu den Möglichkeiten, wie wir als Gesellschaft zusammenleben. Eine digitale Gesellschaft bedeutet nicht nur technologischen Fortschritt, sondern vor allem auch die Chance auf mehr Teilhabe, Bildung und Chancengerechtigkeit. Damit diese Chancen genutzt werden können, müssen alle Menschen unabhängig von ihrem Alter, ihrer sozialen Herkunft oder ihrem Wohnort in die Lage versetzt werden, die digitale Welt aktiv mitzugestalten.

Eine chancengerechte digitale Gesellschaft bedeutet nicht nur eine aktive Teilhabe und Mitgestaltung aller ihrer Mitglieder, sondern auch die größtmögliche Nutzung ihres wirtschaftlichen Potenzials. Mit einem Anteil von nur 18 Prozent weiblicher Fachkräfte in der deutschen IT-Branche (Destatis 2024) bleibt das Potenzial von Frauen in der IT noch weitgehend ungenutzt. Gerade die IT-Branche zeichnet sich durch innovative und flexible Arbeitsmodelle aus, die stärker herausgestellt und gefördert werden müssten, um die Attraktivität dieses Arbeitsumfelds für Frauen sichtbarer zu machen. Ein Fokus sollte auf die besondere Vereinbarkeit von Familie und Karriere in der IT-Branche gelegt werden, um Frauen zu gewinnen, langfristig zu halten und den Ausbau von weiblichen Führungskräften zu fördern.

Um zeitnah dem Arbeitsmarkt aktuell zur Verfügung stehende weibliche Fachkräfte in die IT-Branche zu integrieren, müssen niedrigschwellige Formate zur Unterstützung eines gezielten Kulturwandels in KMU entwickelt werden. Hierfür böte sich der Aufbau einer zentralen Anlaufstelle für alle IT-Frauen-Initiativen an. Somit kann eine bessere Erreichbarkeit der Zielgruppe in allen Unternehmensgrößen erzielt werden und in überbetrieblichen Netzwerken Expertise und Ressourcen zum Onboarding, Mentoring und Empowerment von Frauen in der IT gebündelt werden.

Handlungsempfehlungen:

  • Sichtbarmachung und Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der IT-Branche
  • Aufbau einer Anlaufstelle für den überbetrieblichen Aufbau von Netzwerken zur gezielten Integration von Frauen in KMU

Auszug aus dem BITMi-Positionspapier zur Bundestagswahl 2025 „IT-Mittelstand im Fokus: Innovation und digitale Souveränität – made in Germany“.

 

Unser Projekt FEMtential setzt hier an und bietet den teilnehmenden Frauen u.a. Empowermenttrainings, ein Mentoringprogramm und Mastermindgruppen.

Lydia Schauß Keine Kommentare

Was bedeutet digitale Souveränität?

In der deutschen und europäischen Debatte um digitale Souveränität hat sich weitgehend ein Begriffsverständnis durchgesetzt, das die Frage nach technologischer Selbstbestimmung, also nach dem Abbau einseitiger technologischer Abhängigkeiten insbesondere von TechKonzernen aus dem Nicht-EU-Ausland in den Mittelpunkt stellt.

Die Digitale Souveränität Europas erfordert eine strategische Reduktion der Abhängigkeiten von den USA und China, insbesondere in Schlüsselbereichen wie Cloud-Computing, Halbleiterproduktion und der kritischen digitalen Infrastruktur. Aktuell dominieren US-amerikanische Unternehmen den Cloud-Markt, während China in der Hardware-Produktion und bei Netzwerktechnologien eine zentrale Rolle spielt. Diese  Abhängigkeiten bergen geopolitische und wirtschaftliche Risiken, darunter potenzielle Handelsrestriktionen, Zugriffsbeschränkungen auf Technologien und Datenschutzprobleme. Dieses Verständnis von Souveränität entspricht auch der Auffassung des BITMi: Deutschland und Europa müssen in die Lage kommen, die digitale Transformation in allen wesentlichen Bereichen nach eigenen Wertvorstellungen und mithilfe von eigenen vertrauenswürdigen Lösungen „made in Germany & Europe“ zu gestalten.

Damit wir von digitaler Souveränität sprechen, müssen mehrere Merkmale erfüllt sein:

  • Digitale Resilienz: Wir müssen nicht alles selbst entwickeln – das wäre schwer möglich und auch ökonomisch kaum sinnvoll. Aber in allen Kernbereichen der digitalen Transformation müssen Staat, Wirtschaft und Gesellschaft voll handlungsfähig bleiben. Zu diesen Kernbereichen zählt etwa die digitale Infrastruktur unserer Verwaltung – ein hochsensibler Bereich, dessen Funktionieren nicht vom Wohlwollen außereuropäischer Tech-Konzerne abhängen darf.
  • Digitale Wertschöpfung: Der Wohlstand der Zukunft wird im digitalen Raum erwirtschaftet. Deutschlands ökonomische Entwicklung hängt daher entscheidend davon ab, ob es uns gelingt, digitale Produkte mit eigener Intellectual Property (IP) zu etablieren und damit global wettbewerbsfähig zu sein. Wenn wir digitale Lösungen nur noch aus Übersee einkaufen, statt selbst mehr erfolgreiche Lösungen anzubieten, wird dies nicht gelingen. Doch gerade im wichtigen Business-to-Business- (B2B) und Business-to-Government (B2G) -Bereich haben wir noch die Chance, uns erhebliche Marktanteile zu sichern. Zur digitalen Wertschöpfung kann auch das Konzept der strategischen Spezialisierung beitragen, bei dem durch eine digitale Teillösung eine unersetzbare Rolle in den globalen digitalen Wertschöpfungsketten angestrebt wird.
  • Datensouveränität: Dies umfasst die technische Hoheit sowie die vollständige Ausübung der Kontrolle durch Individuen, Organisationen und des Staats über die Erfassung, Speicherung, Verarbeitung und Nutzung ihrer Daten.
  • Europarechtstreue: Für die Einhaltung dieser Erfüllungsmerkmale ist es zudem in erster Linie entscheidend, dass Rechteinhaber von digitalen Lösungen im europäischen Wirtschaftsraum angesiedelt sind, bzw. ihre Rechteinhaber uneingeschränkt die Einhaltung des EU-Rechtes zusichern und dessen vollständige Umsetzung gewährleisten. Rechteinhaber, bei denen gleichzeitig außereuropäische Rechtsregime Gültigkeit haben, erfüllen diese Bedingung nicht, da sie potenziell im Widerspruch zu europäischen Rechtsnormen stehen können. Nur eine Europarechtstreue kann die Durchsetzbarkeit europäischer Werte und Rechtsnormen im Kontext digitaler Selbstbestimmung verbindlich gewährleisten.

Auszug aus dem BITMi-Positionspapier zur Bundestagswahl 2025 „IT-Mittelstand im Fokus: Innovation und digitale Souveränität – made in Germany“.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

Jetzt verfügbar: Werkzeugkasten für nachhaltiges Wirtschaften 

Unser neuer Werkzeugkasten für nachhaltiges Wirtschaften ist da! Entwickelt wurde er in diesem Jahr von der BITMi-Fachgruppe Nachhaltigkeit & Digitalisierung, die sich für nachhaltige Lösungen in IT-Unternehmen stark macht und Sichtbarkeit für nachhaltiges Handeln fördert. Schon 2022 legte die Fachgruppe mit dem Kodex für Nachhaltigkeit und Digitalisierung wichtige Grundlagen. Die nun veröffentlichten ersten drei Tools bieten praxisnahe Ansätze, um Unternehmen bei Klimaschutz und Digitalisierung zu unterstützen:

  • Checkliste für mehr Nachhaltigkeit: Finden Sie heraus, wie Ihr Unternehmen nachhaltiger gestaltet werden kann – für Umweltbewusstsein und ein besseres Arbeitsumfeld.
  • Glossar zur Nachhaltigkeit & Digitalisierung: Ein nützlicher Überblick über zentrale Begriffe zu Klimaschutz und Treibhausgasen, ideal zur Schulung und Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen.
  • Information zur Treibhausgasentwicklung im IKT-Sektor: Diese Präsentation beleuchtet den ökologischen Fußabdruck digitaler Technologien und die damit verbundenen Herausforderungen.

Entdecken Sie wertvolle Impulse und hilfreiches Wissen für nachhaltiges Wirtschaften und besuchen Sie uns online:

zum Werkzeugkasten

Isabel Weyerts Keine Kommentare

IT-Sicherheitsblog // Business Continuity Management und Krisenkommunikation bei IT-Systemausfällen

Die Bundeszentrale für politische Bildung bestätigt in einem Datenreport von 2021[1], dass die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten bei ihrer Arbeit auf digitale Informations- und Kommunikationstechnologien angewiesen ist. Im Falle eines IT-Systemausfalls fallen somit nicht nur ein Großteil der Arbeitsprozesse weg, ebenso ist ein Austausch mit der Außenwelt faktisch unmöglich. Das kann weitreichende Konsequenzen für Unternehmen haben, von finanziellen Verlusten bis hin zu Reputationsschäden. Der IBM Cost of a Data Breach Report 2023 beziffert den durchschnittlichen Schaden pro Vorfall weltweit auf 4,45 Millionen USD (ca. 3,75 Millionen Euro in Deutschland)[2]. Daher ist ein effektives Business Continuity Management (BCM) von großer Bedeutung. Dieses geht dabei weit über die reine IT-Sicherheit hinaus und umfasst Strategien und Maßnahmen, die sicherstellen, dass Unternehmen auch in Krisenzeiten handlungsfähig bleiben. Dazu zählt u.a. auch eine erprobte Krisenkommunikation, um im Schadensfall handlungsfähig zu bleiben und Vertrauen zu erhalten. Ob Naturkatastrophen, Cyberangriffe oder unerwartete Systemausfälle – ein gut durchdachter Notfallplan, der präventive Maßnahmen und Risikomanagementstrategien integriert, kann den Unterschied zwischen einer schnellen Erholung und einer existenziellen Bedrohung ausmachen. Eine PwC-Studie zeigt, dass 72% der Unternehmen mit implementiertem BCM in Krisensituationen schneller wieder operativ handlungsfähig sind[3]. Dieser Artikel beleuchtet die typischen Ursachen von IT-Systemausfällen und die notwendige Krisenkommunikation sowie präventive Maßnahmen und Risikomanagementstrategien.

Ursachen und Szenarien von IT-Systemausfällen

Der Crowdstrike Fall im Juli 2024 hat kürzlich bewiesen, wie folgenschwer sich ein Systemausfall für viele Unternehmen auswirken kann und dass dafür nicht zwangsläufig Hackerangriffe zuständig sein müssen. Viele Organisationen unterschätzen die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß eines solchen Ausfalls. Neben fehlerhaften Updates können aber auch Elementarschäden zu einem hardwareseitigen Ausfall der digitalen Infrastruktur führen, wie Feuer, Wasser, Blitzschlag und Sturm. Ein Blitzschlag kann beispielsweise zu umfassenden Stromausfällen und damit zur Unterbrechung kritischer IT-Infrastrukturen führen. Oft unterschätzt wird hier auch die mögliche Abhängigkeit von Drittanbietern. Sollten diese betroffen sein, kann es schnell zu einer Kettenreaktion kommen, wodurch auch das eigene Unternehmen darunter leidet. Das BSI warnt aber auch vor der zunehmenden digitalen Bedrohung durch Cyberangriffe: Eine Viertelmillion neuer Schadprogramm-Varianten wurden durchschnittlich täglich im vergangenen Jahr entdeckt[4]. Und auch Ransomware-Angriffe nehmen stetig zu. Überraschend hierbei war, dass nicht nur große Unternehmen auf dem Radar der Hacker standen, sondern auch kleine und mittlere Organisationen sowie staatliche Institutionen und Kommunen. Aufgrund solcher Attacken müssen 60% dieser mittleren und kleinen Unternehmen innerhalb eines halben Jahres Insolvenz anmelden[5]. Ein effektives Krisenmanagement ist also von großer Bedeutung, egal für welche Unternehmensgröße.

Faktoren einer Krise und Reaktionsmöglichkeiten

Mit dem Wegfall von digitaler Infrastruktur ist schnelles Handeln unabdingbar. Hier setzt BCM an und bestimmt somit das Ausmaß des Systemausfalls. Jetzt sollten vorher erprobte Basismaßnahmen zum Einsatz kommen wie u. a. das sofortige Aktivieren von Notfallplänen und eine klare Kommunikation mit allen Betroffenen. Ein spezifisches Beispiel: Eine Firma wird Opfer einer Ransomware-Attacke. Alle Daten werden verschlüsselt; Arbeitsprozesse stehen still. Hier muss Krisenkommunikation sofort greifen: Kunden und Partner müssen informiert werden, um das Vertrauen aufrechtzuerhalten. Die IT-Abteilung arbeitet parallel an der Wiederherstellung der Systeme, während die Geschäftsführung die Öffentlichkeit über die Schritte zur Behebung des Problems auf dem Laufenden hält.

Prävention und Risikomanagement

Eine grundlegende Computerhygiene sowie präventive Maßnahmen setzen die Grundpfeiler, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Dazu zählen regelmäßige Backups, Sicherheitsmaßnahmen wie die Implementierung von Firewalls, Antiviren-Software und Multi-Faktor-Authentifizierung sowie Schulungen für Mitarbeiter, um das Risiko von IT-Ausfällen zu minimieren. Zusätzlich können Cyber-Versicherungen finanzielle Verluste auffangen, während Haftpflichtversicherungen für Schäden an Dritten aufkommen.

Ein häufiges Missverständnis ist im Krisenfall die Annahme, dass die IT-Abteilung allein für die Bewältigung der Krise verantwortlich sei. Natürlich spielt die sie eine Schlüsselrolle, insbesondere bei der Wiederherstellung kritischer Systeme und Daten. Doch gerade in den ersten entscheidenden Stunden einer Krise sollte die IT-Abteilung nicht damit beschäftigt sein, ad hoc Kommunikationskanäle aufzubauen, um das Unternehmen wieder (untereinander) erreichbar zu machen. Hier zeigt sich die wahre Stärke eines umfassenden Business Continuity Managements: Es ist nicht nur wichtig, einen Notfallplan zu haben, sondern auch im Vorfeld geeignete Kommunikationslösungen zu etablieren, auf welche im Krisenfall sofort zurückgegriffen werden kann. So können alle Beteiligten effizient informiert und koordiniert werden, während sich die IT-Abteilung auf das Wesentliche konzentriert – die schnelle Wiederherstellung der Unternehmenssysteme.

Indem Organisationen und Unternehmen diese duale Herangehensweise verfolgen, minimieren Sie nicht nur das Ausfallrisiko, sondern schaffen auch die Voraussetzungen für eine schnelle und geordnete Rückkehr zur Normalität.

Fazit

Ein plötzlicher Ausfall von IT-Systemen kann Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen stellen. Die unmittelbaren Folgen reichen von gestoppten Arbeitsabläufen bis hin zu uninformierten Mitarbeitern und Kunden. In solchen kritischen Momenten zählt jede Minute, und die richtige Vorbereitung kann den Unterschied machen.

Krisenkommunikation ist daher ein entscheidender Bestandteil eines effektiven Business Continuity Managements. Während das IT-Team sich um die technische Wiederherstellung kümmert, sollte die Kommunikation bereits reibungslos laufen, um Vertrauen zu bewahren und Schaden zu minimieren. Ein gut durchdachter Notfallplan, der klare Kommunikationsstrategien sowie Notfallübungen beinhaltet, stellt sicher, dass alle Beteiligten informiert und handlungsfähig bleiben. Nur durch eine Kombination aus präventiven Maßnahmen und einer robusten Krisenkommunikation können Unternehmen den Ernstfall sicher bewältigen und schnell wieder zur Normalität zurückkehren.

Autorin und Autoren aus der Fachgruppe IT-Sicherheit:

Wilma Keck & Alexander Woeschka | digitronic computersysteme GmbH
Lennart Schröder | contego Finanzberatung GmbH

[1] https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/datenreport-2021/arbeitsmarkt-und-verdienste/329845/verbreitung-computergestuetzter-informations-und-kommunikationsmittel/
[2] https://d110erj175o600.cloudfront.net/wp-content/uploads/2023/07/25111651/Cost-of-a-Data-Breach-Report-2023.pdf
[3] https://www.pwc.de/de/managementberatung/pwc-deutschland-global-crisis-and-resilience-survey-2023.pdf
[4] https://www.bsi.bund.de/DE/Service-Navi/Publikationen/Lagebericht/lagebericht_node.html
[5] https://www.allianz.com/content/dam/onemarketing/azcom/Allianz_com/press/document/Allianz-Risk-Barometer-2023.pdf
https://www.inc.com/joe-galvin/60-percent-of-small-businesses-fold-within-6-months-of-a-cyber-attack-heres-how-to-protect-yourself.html

Lydia Schauß Keine Kommentare

Zu Gast im Podcast Scaling Champions

Im Podcast unseres Mitglieds Scaling Champions erzählt BITMi Präsident Dr. Oliver Grün u.a. über

  • seine Erfahrungen als Gründer seines mittelständischen Scale-ups Grün Software Group
  • das Erfolgsrezept des europäischen Mittelstands – die Spezialisierung – auf die wir auch in der Digitalwirtschaft selbstbewusster setzen sollten
  • die Digitale Souveränität, die für den BITMi vor allem das Gestalten von Digitalisierung bedeutet. Das umfasst das eigenständige Entwickeln und Schaffen von Intellectual Property hier in Europa, um auch politische Souveränität zu bewahren.

Hören Sie rein – es lohnt sich!

Lydia Schauß Keine Kommentare

ISO 27001 Gruppenzertifizierung für BITMi-Mitglieder: Jetzt anmelden!

Die ISO-Zertifizierung gilt als die bekannteste und bedeutendste Norm für Unternehmenszertifizierungen im Bereich Qualitätsmanagement. Besonders in der heutigen Zeit ist IT-Sicherheit von entscheidender Bedeutung. Eine ISO 27001 Zertifizierung zeigt Kunden, dass ein Unternehmen umfassende Prozesse zur Informationssicherheit definiert und umgesetzt hat.

Der BITMi bietet seinen Mitgliedern jetzt die Möglichkeit, an einer ISO 27001 Gruppenzertifizierung teilzunehmen. Gemeinsam mit dem Partner EuroConsult wurden die bestmöglichen Konditionen ausgehandelt, die bis zum Jahresende gültig sind. Dadurch können Mitglieder von einer kostengünstigen und leicht umsetzbaren Zertifizierung profitieren. Zum Start der Gruppenzertifizierung benötigen wir nun mindestens 12 Unternehmen, um eine Gruppe zu starten.

Die Vorteile der ISO 27001 Gruppenzertifizierung im Überblick:

  • Effektiver Schutz von Informationen, Daten und Geschäftsprozessen
  • Reduzierung von Unternehmens- und Haftungsrisiken
  • Stärkung des Vertrauens von Kunden und Geschäftspartnern
  • Kontinuierliche Verbesserung der IT-Prozesse
  • Optimierung von Risiken und Chancen durch Aufdeckung und Beseitigung von Schwachstellen im Umgang mit Informationen
  • Kostenreduzierung durch Vermeidung von Sicherheitsvorfällen
  • Preisvorteil gegenüber einer Einzelzertifizierung

Add-On NIS-2

ISO 27001 bestätigt den Unternehmen, dass sie die NIS-2 Anforderungen bereits zu 70 % erfüllen. Auf Wunsch können Sie sich bei EuoConsult zu einem Aufpreis auch NIS-2 zertifizieren lassen.

Interessierte Unternehmen können sich noch bis zum 31. August 2024 unter kontakt@bitmi.de anmelden. Unternehmen, die sich zu einem späteren Zeitpunkt melden, haben die Möglichkeit in der nächsten Runde mitzumachen. Start hierfür ist der 01.01.2025.

Weitere Informationen entnehmen Sie beigefügtem Flyer.