Lisa Ehrentraut Keine Kommentare

Lexguard die Software-Lösung für Ihren Datenschutz

Lexguard ist ein einfaches Tool, das sie bei der Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung in Ihrem Unternehmen unterstützt und ihre Compliance langfristig aufrechterhält. Lexguard stellt Ihnen alle notwendigen Informationen zur Verfügung und erleichtert die Dokumentation sowie die Durchführung der datenschutzrechtlich notwendigen Maßnahmen. Das enthaltene Datenschutzkompendium erklärt Punkt für Punkt die DSGVO. Sie erhalten konkrete Empfehlungen und Mustervorlagen. Der Dokumenten Generator hilft Unterlagen zu erstellen und an einem zentralen Ort zu speichern. Das Tool schließt die Lücke zwischen Informationsdatenbanken für Juristen und praxisorientierten Lösungen für die Implementierung der DSGVO. Videos, Mindmaps und die Möglichkeit Wissen mit Kollegen zu teilen sind weitere nützliche Tools.

BITMi-Mitglieder erhalten bis zum 30.10.2019 einen exklusiven Rabatt auf die Software. Wenden Sie sich bei Interesse einfach an kontakt@bitmi.de!

legitimis GmbH
Dellbrücker Straße 116
51469 Bergisch Gladbach

Andreas Palm Keine Kommentare

Gebündeltes Wissen zu Digitalisierung, neuem Arbeiten und Unified Communications

Einfach Anders Arbeiten bedeutet Kommunikation zu jeder Zeit und überall. Mobiles Arbeiten und die Möglichkeit ein weltweites Team per Videokonferenz jederzeit zu treffen, hilft Unternehmen viel effektiver mit unserem wichtigsten Gut – nämlich unserer Zeit – umzugehen. Wie kann man die Erreichbarkeit von Menschen visualisieren und wie integriert man die sozialen Netzwerke in die alltägliche Kommunikation?

Das Fachbuch EINFACH ANDERS ARBEITEN ist Teil eines Buchpakets, dass BITMi-Mitglieder zu einem exklusiven Sonderpreis erhalten.

Zum Paket aus den Beststellern der aixvox-Redaktion gehören zudem drei Ausgaben der PRAXISTIPPS Kundenkommunikation.

  • Alles Smart?
  • Digitalisiert Euch
  • Königsklasse. Kundenkommunikation 4.0

Zu den Kernthemen der Publikationen gehören neben Texten und Praxisbeispielen zu Unified Communications & Collaborations, auch Artikel zu den neuen Tools der Digitalisierung und innovativen Arbeitsmethoden. Zusammen mit vielen namenhaften Unternehmen zeigen die Publikationen dem Entscheider im Mittelstand die notwendigen Grundlagen über all diese – leider oftmals verwirrende – Technologie auf eine ihm verständliche Art und Weise und wecken dabei die Bereitschaft zur Veränderung der Kommunikation.

Das Buchpaket erhalten Mitglieder des BITMi zu einem Sonderpreis von 39,90€ zzgl. MwSt und Versandkosten.

Andreas Palm Keine Kommentare

Herausforderung Digitalisierung: -15% und signiertes Bücherpaket für BITMi-Mitglieder!

Herausforderung Digitalisierung: -15% und signiertes Bücherpaket für BITMi-Mitglieder!

Die Digitalisierung ist aus unserem Leben nicht mehr weg zu denken und hat auch deutlichen Einfluss auf unsere tägliche Arbeit. Neue Methoden, Technologien und Werkzeuge bieten uns die Möglichkeit, Kommunikation und Kollaboration effizienter und schneller zu gestalten.

Für viele Unternehmen stellt die Digitalisierung jedoch nach wie vor eine große Herausforderung dar. Zu umfangreich sind die verfügbaren Werkzeuge, zu wenig detailliert die Beschreibungen der neuen Methoden.

An diesem Punkt setzt das eintägige Seminar „Herausforderung Digitalisierung“ mit Detlev Artelt an.

Innerhalb eines Tages erläutert er anschaulich an Beispielen aus der Praxis, welche Methoden und Werkzeuge im Bereich Kommunikation und Kollaboration sinnvoll eingesetzt werden können. Gemeinsam mit Ihnen wird die aktuelle technologische Kommunikationsstruktur im jeweiligen Unternehmen analysiert und individuelle Kommunikationsziele gesetzt.

Zudem ist es auch Ihnen eine Übersicht über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Geschäftsprozesse zu geben, sodass Sie sehen, in welchen Bereichen Sie mit der Veränderung starten können oder sollten.

Die Erarbeitung individueller Handlungsempfehlungen ist übergeordnetes Ziel des Seminars, damit jeder Teilnehmer die Hürden der Digitalisierung erfolgreich nehmen kann.

 

Ihr Seminarleiter:

Detlev Artelt ist Geschäftsführer der aixvox GmbH, einem herstellerunabhängigen Beratungsunternehmen in Aachen. Er leitet die Kompetenzgruppe Unified Communications beim eco Verband und ist Sprecher, Moderator und Beirat auf internationalen Kongressen und Messen.

Detlev Artelt ist ebenfalls der Herausgeber und Autor der Fachbuchreihe „voice compass“, dem Standardwerk zu zeitgemäßer Kommunikation, der Fachpublikation EINFACH ANDERS ARBEITEN, sowie den „PRAXISTIPPS Kundenkommunikation“, die den Lesern wertvolle Tipps und Anwendungsberichte geben, um Veränderungen in Unternehmen zu beschleunigen.

 

BITMi-Mitglieder erhalten mit dem Rabattcode bitmi-aixvox-15

exklusiv 15% Nachlass auf den Seminarpreis von 2500€ (zzgl. MwSt.). Das Seminar findet in den Räumen der aixvox statt. Im Deal enthalten ist zudem ein exklusives Buchpaket, das die Teilnehmer vor Ort erhalten. Das Paket enthält ein vom Herausgeber Detlev Artelt signierter Exemplar von Einfach Anders Arbeiten, dem Kompendium zu Unified Communications und Digitalisierung sowie drei Ausgaben der PRAXISTIPPS Kundenkommunikation.

 

Weitere Information zum Seminar den Publikationen und zur Buchung erhalten Sie unter: shop.aixvox.com/workshops

 

Andreas Palm Keine Kommentare

Sichere E-Mail-Kommunikation und Transfer großer Dateien für Ihren Geschäftsalltag mit Cryptshare

Für den Geschäftserfolg müssen Nachrichten und Dateien mit Kontakten rund um den Globus möglichst schnell ausgetauscht werden. Über viele Jahre hat sich dabei die E-Mail als Hauptkommunikationsmittel etabliert. Jedoch reichen die heutigen Anforderungen inzwischen oftmals über die Möglichkeiten dieser Lösung hinaus.

Cryptshare ist eine Kommunikationslösung, die es ermöglicht E-Mails und große Dateien jederzeit sicher austauschen zu können und Sie dabei unterstützt, Richtlinien und Compliance-Vorgaben einzuhalten.
Mit Cryptshare können Unternehmen Ihre E-Mail-Kommunikation im Geschäftsalltag durch Verschlüsselung sichern und große Dateien bequem per E-Mail austauschen.

Jetzt lesen: Der Schlüssel für sichere Geschäfts-E-Mails

Cryptshares Office 365 & Outlook und IBM Notes Integrationen ermöglichen die Nutzung aus der vertrauten Arbeitsumgebung heraus: ohne hohen technischen oder finanziellen Aufwand und ohne langwierige Schulungen. Wer eine E-Mail schreiben kann, der kann auch Cryptshare benutzen. Alle Mitarbeiter können umgehend damit beginnen, Cryptshare in ihrem Geschäftsalltag einzusetzen. So sparen Unternehmen Zeit und Geld und können sich auf Ihre eigentliche Arbeit konzentrieren.

Jetzt testen: Als Business-Nutzer oder als Administrator

Angebot: Wir bieten allen BITMi-Mitgliedern exklusiv die Cryptshare Business-Version für den Preis einer Basic-Version – dies entspricht einem Rabatt von 50%! Somit können auch die IBM Notes Integration sowie das Office 365 & Outlook Add-in ohne Aufpreis genutzt werden.
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Andreas Palm Keine Kommentare

BITMi-Mitglied CANCOM Pironet: C5-testierte Cloud Services schaffen Sicherheit!

„Noch eine neue Sicherheitsnorm – muss das sein?“, wird vielleicht mancher fragen. Die Antwort lautet eindeutig „Ja“, denn als Verfasser zeichnet das renommierte Bundesamt für Sicherheitstechnik in der Informationstechnik (BSI) verantwortlich. Der C5-Prüfkatalog – C5 steht für Cloud Computing Compliance Controls Catalogue – ist überaus anspruchsvoll und wurde speziell auf Cloud Provider ausgerichtet. CANCOM Pironet ist nun als erster deutscher Multi Cloud Provider aus dem Mittelstand erfolgreich testiert worden. BSI-Präsident Arne Schönbohm erklärt dazu: „Der C5-Anforderungskatalog ist zum Branchen-Standard für eine sichere Cloud geworden. Wir freuen uns, dass nun auch aus der deutschen IT-Industrie sichere Cloud-Angebote auf dem Markt vorhanden sind, die diese Anforderungen erfüllen.“ Mehr Infos hier.

Mehr Infos zum C5-Testat auf der Website des BSI: Anforderungskatalog Cloud Computing (C5) unter www.bsi.bund.de/c5

Mehr Infos zum C5-Testat von CANCOM Pironet: Pressemitteilung vom 28.08.2018

Andreas Palm Keine Kommentare

BITMi-Mitglied FibuNet unterstützt neue Schnittstellentechnologie REST

Ab FibuNet-Version 5 r1145 unterstützt FibuNet die Schnittstellentechnologie REST. Der FibuNet-REST-Server stellt dafür einen Webservice zur Verfügung, mit dem FibuNet Daten über dafür vorgesehene, gängige Formate ausgetauscht werden können. REST ist ein webfähiges Verfahren ähnlich wie zum Beispiel SOAP, WSDL und RPC. Anders als die FibuNet COM-Schnittstelle funktioniert FibuNet REST für den zugreifenden Client unabhängig vom Betriebssystem. Der Zugriff erfolgt nur mit Authentifizierung gesichert über das Internet-Protokoll HTTPS. Der Zugriff auf Daten sowie deren Transfer und Einspielung kann dadurch weitgehend unabhängig von der vorhandenen Systemumgebung erfolgen.

Für die Nutzung von REST ist die FibuNet-Version 5 ab r1145 erforderlich.

Bei Interesse an weiteren Informationen zu diesem Thema wenden Sie sich bitte an: techsupport@fibunet.de

 

Andreas Palm Keine Kommentare

BITMi-Mitglied match.IT: IT-Markt in Bewegung

Konsolidierung und Digitalisierung treiben M&A im IT-Sektor

Es vergeht kaum eine Woche ohne neue Ankündigungen über Käufe und Verkäufe im IT-Markt. In Deutschland betrifft dies insbesondere den deutschen IT-Mittelstand mit seinen knapp 10.000 Unternehmen im Bereich von 10 bis 500 Mitarbeitern. Mit der Konsolidierung und der Digitalisierung treiben hier zwei sich überlagernde und verstärkende Trends die M&A-Aktivitäten (Merger & Acquisition).

Konsolidierung weit fortgeschritten

Die Konsolidierung ist im deutschen IT-Markt mittlerweile bereits weit fortgeschritten. Dominierende Marktplayer wie etwa itelligence, all for one steeb, msg oder Allgeier im Segment der SAP-Dienstleister oder Bechtle, DATAGROUP, Cancom im Segment der Systemhäuser haben in den letzten Jahren konsequent hinzugekauft, um ihre Marktpositionen weiter zu stärken. Gleichzeitig sind viele Eigentümer mittelständischer IT-Unternehmen auf der Suche nach Nachfolgern und Investoren. Häufig haben sie ihre Unternehmen in den 80er und 90er Jahren gegründet und denken nun als Best-Ager langsam über Exit-Szenarien nach. Getrieben wird dieser Prozess durch den steigenden Margendruck auf klassische IT-Dienstleistungen und die stetig wachsenden Investitionsbedarfe bei immer kürzeren Innovationszyklen. Dabei wird für den digitalen Mittelstand der Zugang zum Arbeitsmarkt und zu Finanzierungsmöglichkeiten zunehmend zum Engpass und zur Wachstumsbremse. So sind in den letzten Jahren schon eine ganze Reihe bekannter Namen aus dem IT-Markt verschwunden.

In der Konsequenz suchen die Eigentümer immer häufiger die Anbindung an einen größeren strategischen Partner bzw. Investor. So kann man sein Unternehmen an ein größeres andocken und dessen Infrastruktur und Vertriebswege nutzen, ohne direkt seine mittelständische Flexibilität zu verlieren. Der Gründer bleibt meist noch für eine längere Übergangsphase an Bord und kann dann sein Lebenswerk schrittweise als Bestandteil einer größeren Unternehmung in einen sicheren Hafen bringen. Ein solcher vergleichsweise sanfter Übergang wird zumeist auch von den Investoren geschätzt, weil damit das Risiko eines harten Schnitts beim direkten Abgang des Gründers vermieden werden kann. So ist ein wesentliches Ziel bei Transaktionen im IT-Sektor, die bestehende Mannschaft mit ihrer digitalen Kompetenz an Bord zu halten, um dadurch die Kontinuität im Geschäftsablauf zu wahren. Hier kann ein intensives Integrationsmanagement zur Bindung der Mitarbeiter beitragen und variable Preismodelle, ein sogenannter Earn-Out, die noch im Unternehmen verbleibenden Gründer im Sinne der Investoren motivieren.

M&A als Turbo für die Digitalisierung

Im Hinblick auf die Konsolidierung im Markt und die anstehende Nachfolgewelle sind viele Eigentümer mittelständischer IT-Unternehmen in der Defensive und gut beraten, rechtzeitig den Prozess zur Nachfolgeplanung und Investorensuche anzugehen.

Dem gegenüber stehen aber auch vielfältige Chancen, die sich für IT-Unternehmen aus der jetzt anlaufenden Welle der digitalen Transformation ergeben. So steht die Digitalisierung mittlerweile branchenübergreifend auf der Agenda aller Unternehmen und führt zu einem sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach qualifizierten IT-Dienstleistungen. Neben den klassischen IT-Services werden dabei immer mehr auch Beiträge zur Gestaltung innovativer Geschäftsmodelle gefordert. Bei aller Digitalisierungseuphorie wird es hier für viele kleine und mittelgroße IT-Unternehmen zunehmend schwer mitzuhalten und ihre Teams und Geschäftsmodelle auf die neuen digitalen Schwerpunkte auszurichten. So ist die Digitalisierung auf keinen Fall ein Selbstläufer für mittelständische IT-Unternehmen. Dennoch steht fest, dass sich die steigende Nachfrage nach digitalen Services unmittelbar auch auf die Nachfrage am M&A-Markt im IT-Sektor auswirkt.

Eine aktuelle Studie von Accenture Strategy (Quelle: https://www.accenture.com/de-de/insight-tech-led-mergers-acquisitions) zeigt auf, dass mittlerweile sehr viele große Unternehmen unterschiedlicher Branchen verstärkt auf Fusionen und Übernahmen setzen, um digitale Fähigkeiten hinzuzugewinnen. Hierzu  wurden 1.100 C-Suite Executives aus 13 Branchen in 7 Ländern befragt. Mit digitalen Technologien, die für neues Unternehmenswachstum sorgen, ergänzen sie ihr digitales Wachstum aus eigener Kraft mithilfe von Zukäufen. So verdrängt die Nachfrage nach digitalen Fähigkeiten aktuell immer mehr die früheren, klassischen Gründe für das Vorantreiben von M&A.

Für mittelständische IT-Unternehmen, die sich rechtzeitig für die anstehende Digitalisierung aufgestellt haben und gleichzeitig auf der Suche nach einem Investor sind, bedeutet das beste Voraussetzungen im Hinblick auf einen möglichen Firmenverkauf. So ist mittlerweile im IT-Markt eine breite Anzahl von unterschiedlichen Investorentypen aktiv. Das reicht von den klassischen strategischen Playern und Konsolidierern, über Finanzinvestoren bis hin zu internationalen Investoren und vor allem auch zunehmend traditionellen Non-IT Unternehmen aus allen Branchen. Große Technologie-Unternehmen wie beispielsweise Siemens und Bosch, aber auch die Automobilbauer entwickeln sich durch massive Zukäufe sukzessive zu IT- und Software-Dienstleistern. Gleichzeitig sind Unternehmen aus vielfältigen anderen Branchen von der Finanzindustrie bis zur Agrarwirtschaft mittlerweile auch auf der Suche nach attraktiven Zielunternehmen im IT-Sektor. Galt IT noch in der jüngeren Vergangenheit als Objekt für das Outsourcing, so wird jetzt mit zunehmendem Grad der digitalen Wertschöpfung die IT wieder verstärkt als Kernkompetenz betrachtet, die es wieder ins Unternehmen zurück zu holen gilt.

Und dieser Trend wird die nächsten Jahre noch deutlich anhalten. Spricht man beim Personalmarkt im IT-Sektor lange schon vom „War for Talents“, so hat auch hier schon längst der Kampf um den Zukauf attraktiver digitaler Unternehmen begonnen. Für gut aufgestellte IT-Unternehmen hat sich der M&A-Markt hier eindeutig zum Verkäufermarkt gewandelt.

M&A-Erfolg im IT-Markt kein Selbstläufer

Trotz aller Dynamik und Nachfrage am IT-Markt ist sowohl für Eigentümer als auch für Investoren der M&A-Erfolg nicht unbedingt automatisch vorprogrammiert.

So gilt es für Eigentümer, den Prozess der Investorensuche sauber vorzubereiten. Dazu gehören die richtige Positionierung des eigenen Unternehmens, das Festlegen des idealen Zielinvestors und die Story, mit der man an den M&A-Markt geht sowie ein überzeugender Business Plan, der die eigene Story auch in belastbaren Zahlen ausdrückt. Gerade das Beherrschen des eigenen Zahlenwerks ist in der Kommunikation mit den Investoren überaus wichtig. Und da es sich beim Verkaufsprozess für die meisten Eigentümer um eine so genannte  „Once in a lifetime“-Aktivität handelt, sollte auch frühzeitig ein Team aus qualifizierten externen Partnern wie Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sowie Rechtsanwalt und M&A-Berater mit einbezogen werden.

Für die Investoren selbst wird die Suche nach interessanten Zielunternehmen im IT-Markt immer wettbewerbsintensiver. Hier kann nur ein strategischer Ansatz zum Ziel führen. Das rein opportunistische Warten auf im Markt verfügbare Verkaufsangebote führt nur noch selten zum Erfolg. Bekommt man ein interessantes Unternehmens-Exposé auf den Schreibtisch, so kann man getrost davon ausgehen, dass parallel noch eine ganze Reihe weiterer Investoren an dem Fall dran sind. Deshalb bedarf es einer klaren Definition, welche Zielunternehmen im Hinblick auf die eigene Wachstumsstrategie frühzeitig aktiv angesprochen werden sollen und einer überzeugenden Story, die das eigene Unternehmen als idealen Investor für das Zielunternehmen positioniert. Nur so kann man sich als Investor einen Vorsprung im Rennen um interessante Targets im IT-Markt erarbeiten.

M&A im IT-Sektor gehorcht eigenen Gesetzen

Im Vergleich zum klassischen M&A-Ansatz gibt es im IT-Markt zahlreiche Besonderheiten zu beachten, die für eine erfolgreiche Transaktion wichtig sind. Dies beginnt schon damit, dass IT-Unternehmen mit Software und Services im Wesentlichen virtuelle Güter vermarkten, die sich einer reinen Bewertung im Hinblick auf ihre Substanzwerte entziehen. Deshalb stehen für die Bewertung solche Verfahren im Vordergrund, die auf den Zukunftswerten des Business Plans (z.B. Discounted Cash Flow (DCF) und Ertragswertverfahren) oder auf marktbezogenen Vergleichsverfahren (z.B. Multiples aus vergleichbaren Transaktionen oder vergleichbaren börsennotierten Unternehmen) aufsetzen.

Dabei gilt ein errechneter numerischer Unternehmenswert zunächst einmal als erster Anhaltspunkt, der im Rahmen einer 360-Grad-Betrachtung auf die spezifischen Besonderheiten des IT-Marktes zu gewichten ist. Zu einer solchen 360-Grad-Betrachtung gehören als Faktoren das Geschäftsmodell, die Geschäftsentwicklung, die Organisation und das Team, die technische Plattform und die Bilanzstruktur. Wichtig dabei ist die Stabilität und Wachstumsfähigkeit des Unternehmens. So werden beispielsweise der hohe Anteil wiederkehrender Umsätze und die Skalierbarkeit in Software-as-a-Service (SaaS)-Geschäftsmodellen von Investoren entsprechend hoch bewertet. Und auch der aufgesetzte M&A-Prozess selbst (professioneller Prozess mit externer Beratung, Ausschreibung mit mehreren Interessenten sowie nachvollziehbaren Kauf- und Verkaufsmotivationen) ist ein Einflussfaktor für den Unternehmenswert. Schließlich sind dann auch noch die identifizierten Risiken für die Bewertung heranzuziehen. Beispiele hierfür sind die Fokussierung auf nur wenige Kunden (Klumpenrisiko), unklare IP-Verhältnisse z.B. im Kontext der Verwendung von Open Source, ein möglicher Investitionsstau bei der technischen Plattform und Infrastruktur, das Risiko von Scheinselbständigkeit beim Einsatz von Freelancern sowie Sonderaspekte in der Bilanz wie z.B. Pensionszusagen, Rückstellungen und Gesellschafterkredite oder auch eine lückenhafte Unternehmensdokumentation und laufende Rechtsstreitigkeiten oder unklare Eigentümerverhältnisse. So werden die 360-Grad-Betrachtung und die identifizierten Risikofaktoren im Zuge der sogenannten Due Diligence weiter vertieft und bilden den wesentlichen Input für die abschließende Preisverhandlung. Daher ist sowohl für die Eigentümer als auch für die Investoren die Kenntnis der typischen Werttreiber von IT-Unternehmen und das Herausarbeiten der spezifischen Ausprägungen des betroffenen Unternehmens entscheidend für eine erfolgreiche Preisverhandlung.

Der Faktor Mensch entscheidet

Sind bei einer Transaktion eines IT-Unternehmens eine Vielzahl betriebswirtschaftlicher, juristischer und technischer Fragestellungen zu klären, so entscheidet doch letztendlich immer der Faktor Mensch.

Dies beginnt schon bei der ersten Kontaktaufnahme mit möglichen Zielunternehmen. Angesichts vieler Anfragen aus dem Markt gibt es hier für die Ansprache des Eigentümers häufig nur ein recht kleines Zeitfenster, um ihn für das Anliegen des Investors zu interessieren. Eine überzeugende und auf das Zielunternehmen ausgerichtete Story des Investors trennt hier schnell die Spreu vom Weizen. Und auch die erste persönliche Begegnung spielt häufig eine entscheidende Rolle. Trifft hier der Vorstand des Investors im teuren Zwirn auf den IT-Gründer im Hoody, so prallen die Kulturen nicht nur optisch aufeinander. Doch häufig ist ja genau dieser Kulturtransfer gewünscht und muss daher auch entsprechend gut „gemanaged“ werden. Denn viele traditionelle Unternehmen brauchen diese „Frischblutzufuhr“ durch kleine, agile, digitale Unternehmen. Deshalb ist von Anfang an zwischen Investor und Eigentümer eine offene Kommunikation auf Augenhöhe zu empfehlen. Passiert die Ansprache durch den Investor zu sehr von oben herab, kann der Dialog recht schnell ein Ende finden. Denn kleine, digitale Unternehmen sind heute mehr denn je überaus selbstbewusst und wollen sich ihren Investor quasi mitaussuchen. Gleiches gilt auch, wenn die Entscheidungsprozesse seitens des Investors zu administrativ und wenig transparent sind oder einfach viel zu lange dauern.

Wesentlich für die erfolgreiche Akquisition digitaler Unternehmen ist die Entwicklung einer gemeinsamen Vision und eines überzeugenden Integrationskonzeptes bereits in der frühen Phase der M&A-Transaktion. Ein überzeugendes Integrationskonzept bedeutet dabei nicht unbedingt, das digitale Unternehmen möglichst schnell als Abteilung in das eigene Unternehmen einzubinden. Gerade dies kann häufig kontraproduktiv wirken. So besteht die Gefahr, dass das zarte Pflänzchen der neuen agilen und digitalen Kultur alsbald von der bestehenden Organisation „platt gemacht wird“. In der Folge verlassen dann die „zugekauften“ IT-Experten das kaufende Unternehmen wieder mit dem Effekt, dass viel Wert vernichtet wird. Daher sind intelligente Integrationskonzepte gefordert. Oft ist es sinnvoll, das neue Unternehmen mit bestehendem Brand weiterhin als eigenständige Einheit zu führen und schrittweise die Kooperation mit dem eigenen Unternehmen aufzusetzen. In vielen Fällen ist es zudem sinnvoll, dass das zugekaufte Unternehmen weiterhin Drittmarktgeschäft am Markt anbietet. Dies hilft zum einen bei der Mitarbeiterbindung, weil die Beschäftigten dann noch weitere Einsatzoptionen haben. Gleichzeitig können dadurch auch weiterhin externe Innovationsimpulse aus dem Markt gewonnen werden.

Eine M&A-Transaktion ist immer ein Wagnis. Aber der Zeitpunkt ist günstig, um im IT-Sektor mit M&A aktiv zu werden. Immer mehr Unternehmen sehen jedenfalls die Chance, mit M&A als Turbo ihre digitale Agenda zu beschleunigen. Für viele Eigentümer von digitalen Unternehmen bietet das die Chance, einen passenden Investor zu finden und zwischen Konsolidierung und Digitalisierung ihr Unternehmen auf  Zukunftskurs zu bringen.

Über match.IT – M&A-Experten für den IT-Mittelstand

Die match.IT GmbH in Saarbrücken ist eine M&A-Beratung, die sich auf den mittelständischen IT-Markt im deutschsprachigen Raum spezialisiert hat. Der Großteil dieser mittelständischen IT-Unternehmen, welche jährliche Umsätze von fünf bis zwanzig Millionen Euro erzielen, steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Nachfolgeprobleme und zunehmender Konsolidierungsdruck im klassischen IT-Geschäft stehen dabei neue Wachstumschancen im Zuge der Digitalisierung gegenüber. match.IT unterstützt mittelständische IT-Unternehmen mit der richtigen Strategie, um weiteres Wachstum zu generieren und den Technologiewandel zu meistern oder bei Exit- und Nachfolgeplänen den passenden strategischen Investor zu finden. www.match-it.biz

Bild 1: Foto Ralf Heib

BU: Ralf Heib ist Geschäftsführer der match.IT GmbH, Saarbrücken

Andreas Palm Keine Kommentare

BITMi-Mitglied Step Ahead veröffentlicht Digitalisierungsreport

IT-Branche ist Digitalisierungsvorreiter im Mittelstand

Germering, 22. Januar 2019 – Die IT-Branche ist Vorreiter in puncto Digitalisierung. Das ergab die heute veröffentlichte Studie zum Digitalisierungsgrad mittelständischer Unternehmen des Germeringer CRM- und ERP-Spezialisten Step Ahead AG. An der Online-Befragung „Digitalisierungs-Check“ (Januar bis November 2018) nahmen bisher 79 Unternehmen der DACH-Region teil, vor allem aus den Branchen IT, Technischer Handel / Maschinenhandel, Fertigung sowie Dienstleistung. Auf einer vierstufigen Skala von 1 (= „trifft nicht zu“) bis 4 (= „trifft zu“) weist das IT-Segment mit 2,6 den höchsten Digitalisierungsgrad auf. Es folgen die Dienstleistungsbranche (2,4), die Fertigungsbranche (2,2) und der Technische Handel / Maschinenhandel (2,1).

Beim Digitalisierungs-Check wurden vier Handlungsfelder der digitalen Transformation berücksichtigt: Angebot & Services, Prozesse & Organisation, Markt & Kunden sowie Firmenkultur & Mitarbeiter.

Gut auf Digitalisierung vorbereitet
Rund 60 Prozent der befragten Unternehmen sehen sich gut oder eher gut für die Digitalisierung aufgestellt. Über eine klar definierte Digitalisierungsstrategie verfügen allerdings nur 18 Prozent der Unternehmen („trifft zu“). Rund die Hälfte der befragten Mittelständler erfassen ihre Kundenkorrespondenz vollständig oder zumindest zu gewissen Teilen digital, und bei knapp 60 Prozent erhalten die Kunden Informationen und Belege (Rechnungen, Lieferscheine etc.) zu den Produkten auch in digitaler Form. Allerdings gibt es branchenübergreifend noch Luft nach oben. So haben über 40 Prozent der Unternehmen kein festes jährliches Budget für die Digitalisierung eingeplant.

Auslagerung von IT-Betrieb und mobiles ERP noch Zukunftsthemen
Was die Auslagerung des IT-Betriebs betrifft, gibt es deutliches Optimierungspotential. Bislang hat nur etwa jedes zehnte Unternehmen seine IT vollständig outgesourct. „Damit zeigt sich, dass IT-Fachkräfte in den Unternehmen noch viel Zeit mit Administration und Aufrechterhaltung des IT-Betriebs verbringen“, sagt Wolfgang Reichenbach, Vorstand der Step Ahead AG. „Heute kommt es aber darauf an, strategisch zu denken und die IT als Wettbewerbsfaktor und Enabler neuer Business-Chancen in der digitalen Transformation von Unternehmen zu sehen.““

Aufholbedarf gibt es auch bei der Nutzung einer mobilen ERP-Lösung zur Erfassung von Zeit und Spesen für Außendienstmitarbeiter. Nur etwa ein Viertel der befragten Mittelständler stellen ihren Mitarbeitern eine vollständig mobile Lösung zur Verfügung – bei der IT-Branche sind es immerhin 38 Prozent.

IT-Branche investiert in Mitarbeiterqualifikation
Auch im Handlungsfeld Firmenkultur & Mitarbeiter sind IT-Unternehmen schon weiter als die Mittelständler der anderen Branchen. 84 Prozent geben an, dass ihre Mitarbeiter gut bzw. eher gut für ihre Digitalisierungsstrategie qualifiziert sind und gezielt dafür weitergebildet werden. Dagegen sind es beim Technischen Handel / Maschinenhandel knapp die Hälfte (47 Prozent) und in der Fertigungsbranche nur ein Drittel.
„Unsere Studie zeigt, dass die Unternehmen branchenübergreifend bei Weitem noch nicht die vollen Potenziale der Digitalisierung ausschöpfen“, erklärt Reichenbach. „Digitalisierung ist heute nicht mehr nur ein reines IT-Thema. Die digitale Transformation betrifft die gesamte Kundeninteraktion, jeden Unternehmensprozess, jeden Mitarbeiter und jedes Geschäftsmodell“, sagt Reichenbach weiter. Die Befragung wird derzeit fortgeführt, um Ende dieses Jahres weitere Schlussfolgerungen über die Entwicklung des Digitalisierungsgrads im Mittelstand zu treffen.

Der Gesamtreport zum Digitalisierungs-Check kann per E-Mail (marketing@stepahead.de) angefordert werden.

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TOWER CONTROL First Class Security für Unternehmen

WAS IST DAS?
TOWER CONTROL überwacht die Informationssicherheit in Ihrem Unternehmen – dauerhaft.
Es handelt sich hierbei um das effiziente Zusammenspiel von Mensch und Maschine: Sicherheitskomponenten
aus Hard- und Software vereint mit dem Knowhow von Sicherheitsexperten. Im Zeitalter der stetig wachsenden
Cyber-Bedrohungen navigiert Sie TOWER CONTROL zu einer ganzheitlichen Informationssicherheit in Ihrem
Unternehmen.

WIE FUNKTIONIERT DAS?
TOWER CONTROL besteht aus einer Hardware Appliance und einem Expertenteam.
Die Appliance wird als Knotenpunkt in Ihrem Netzwerk installiert. Unsere Experten bewerten regelmäßig die
gefundenen Sicherheitsvorkommnisse und erstellen die passenden Sofortmaßnahmen für Ihre IT. TOWER
CONTROL arbeitet unabhängig und selbstständig. Denn so findet es Lücken, die professionelle Hacker
ausnutzen und wird damit zum Radar in Ihrem Unternehmen.

WOZU BRAUCHEN SIE DAS?
Eine unabhängige Informationssicherheitsabteilung sollte in jedem Unternehmen vorhanden sein.
IT-Sicherheit unterscheidet sich grundlegend von der IT-Administration. Und wenn eine IT-Sicherheitsabteilung
nicht regelmäßig aktiv Ihre IT-Umgebung aus Sicht eines Angreifers untersucht, schützt auch sie nicht vor den
tatsächlichen Gefahren. Das Resultat: Finanzielle Schäden, straf- und zivilrechtliche Konsequenzen oder der
Verlust von Reputation. TOWER CONTROL hat diese Kompetenzen mit an Bord und lässt Ihr Unternehmen in
Richtung dauerhafter IT-Sicherheit abheben!

WARUM WIR?
Unser Team besteht aus Hackern, IT-Sicherheitsexperten und Informationssicherheitsmanagern.
Unser Ziel ist es, die IT unserer Kunden schnell und unkompliziert auf ein angemessenes Schutzniveau zu
bringen: Dabei arbeiten wir lösungsorientiert und verzichten wir auf unnötige Meldungen oder Software.
Aufgeblähte Prozesse sind uns zuwider. Durch Knowhow und verständliche Sprache machen wir IT-Sicherheit
für Unternehmen greifbar.

BITMi-Mitglieder erhalten bis zum 31.03.2019 20% Rabatt bei der Buchung eines der Angebot von movetech IT-Solutions.

Weitere Informationen zu TOWER CONTROL

Informationen zu Penetrationstests –  Lassen Sie einen Freund einbrechen, bevor es ein Fremder tut

Informationen zur Schulung: Technical Cyber-Security Expert

Vortragsportfolio

Andreas Palm Keine Kommentare

Agile vs. klassische Projektmethoden – Teil 2

BITMi-Mitglied Tobias Wielki (v. r.), Vertec GmbH im Gespräch mit Henning Wolf  (v. l.), it-agile GmbH

Projektplanung, Kalkulation und Controlling – agil alles anders als klassisch?

In der Interviewreihe mit it-agile sprechen wir über zentrale Unterschiede zwischen agilen und klassischen Methoden. Im ersten Teil haben wir uns mit den Voraussetzungen für das Arbeiten mit agilen Methoden beschäftigt, in diesem Teil liegt der Fokus auf der Planung, Kalkulation und dem Controlling bei agilen Projekten. Wir möchten hier die konkreten Unterschiede verstehen.

Henning, wenn ich nach agilen Methoden arbeite und der Kunde möchte, dass 2 von 3 Dimensionen „fest“ sind, sprich die Lösung muss zum 01.05.2018 fertig sein und der Funktionsumfang ist definiert, diesen hätte ich gerne vertraglich in einem agilen Festpreis fixiert.

Dann habe ich ja quasi zwei Komponenten, die ich fest gezurrt habe. Habe ich dann überhaupt noch eine Chance mit Scrum das noch vernünftig zu planen und umzusetzen? Die Flexibilität ist dann doch eigentlich weg. Oder nicht?

Zunächst ist es ja noch nicht schlechter als vorher, nach klassischen Methoden. Es ist auch nicht wirklich besser. Es handelt sich also um dieselbe Ausgangslage. Irgendwer schätzt aus seiner Erfahrung, ob er es für die entsprechende Menge Geld für realistisch hält, das Ziel zu erreichen. Theoretisch müsste man noch einen Risikoaufschlag verlangen, je nachdem wie hart der Termin und wie schwierig die Herausforderung ist. Das ist erstmal übliches Business.

Der Unterschied bei einem agilen Festpreis ist der, dass dem Kunden in kleinen Iterationen aufgezeigt wird, worauf seine Wünsche eigentlich hinauslaufen. Der Kunde schlägt also nicht erst am Ende die Hände über dem Kopf zusammen und sagt: „Mist, das wollte ich gar nicht haben.“ Es geht konkret darum, viel früher zu erkennen, wenn eine Lösung in die falsche Richtung geht.

Denn das ist ja oft die Erfahrung, die man mit Festpreisprojekten macht, egal ob klassisch oder agil. Alle Vorüberlegungen werden nicht zu 100 Prozent genauso eintreten. Sondern es wird zu Abweichungen kommen. Die Welt dreht sich weiter, plötzlich verändern sich Prioritäten oder Anforderungen werden plötzlich überflüssig. Das passiert nun mal im Verlaufe eines Projektes. Dann besteht bei einem agilen Festpreis aber die Möglichkeit zu sagen, okay, wenn jetzt eigentlich schon klar ist, dass es so nicht hinkommt, was können wir jetzt noch tun?

Das Product Backlog, in dem wir die Fachlichkeit beschreiben kann nun herangezogen werden, um die Planung voran zu treiben. Alles was bisher gemacht wurde, ist erledigt. Da können wir nichts mehr dran drehen. Aber alles, was noch auf dem Plan steht, was noch dran kommen könnte, da kann nun nach Tauschmasse gesucht werden. Versuche das mal mit einem Pflichtenheft: „Heute machen wir Seite 17 bis 19.“

Bei einem agilen Festpreis jedoch, wenn der Kunde feststellt, dass alles, was wir bisher gemacht haben, nicht reicht, sondern noch mehr benötigt wird, kann er schnell schauen, was weggelassen werden kann, damit der Termin trotzdem eingehalten werden kann. Um mehr geht es nicht, wir können auch nicht mehr schaffen zum selben Termin, wo soll das plötzlich herkommen?

Dann muss man also für die Planung die Tasks in dem Product Backlog alle gleich gross dimensionieren, damit man auch Tasks tauschen kann? Die müssen dann ja auch schlussendlich genauso gut machbar sein, wie die ausgetauschten Tasks.

Man kann die Tasks auch gewichten. Man muss nur für jedes Häppchen das Gewicht kennen. Dann kann man etwas wegnehmen und für denselben Wert etwas anderes wieder reintun. Als wir noch selber Softwareentwicklung gemacht haben, haben wir damit auch gute Erfahrungen gemacht, mit solchen Verfahren zu arbeiten. Schwierig ist es halt immer dann, wenn die Kunden gar keine Tauschmasse mehr haben.

Aber auch dann passiert ja nichts Schlimmeres als es bei einem klassischen Festpreisprojekt auch passiert wäre. Am Ende kriegt der Kunde das, was er bestellt hat, und stellt fest, dass er das nicht so gebrauchen kann, wie er sich das ursprünglich gedacht hat. Ich male mal eine kleine Graphik auf. Bei Softwareentwicklung geht es ja auch immer um die Frage von Transformation. Also rechts das System. Das System wird aufgrund von Anforderungen entwickelt und die Anforderungen basieren auf den Zielen, die man erreichen möchte.

Ziele – Anforderungen – System

Die Ziele skizziere ich hier bewusst als Wolke. Denn oft sind die Ziele eher wolkig, manche allerdings auch sehr klar. Jetzt ist das Problem, dass wir hier zwei Transformationen vorfinden: Einmal von unserem Ziel auf Anforderungen und dann von den Anforderungen auf das System. Der klassische Festpreis befindet sich nur im schwarzen Kasten. Das heißt, das Risiko, das ich mit einem Festpreis los werde, ist nur das Risiko, dass die Anforderungen ins System umgesetzt werden.

Ob die Anforderungen aber überhaupt auf das erhoffte Ziel einzahlen, dieses Risiko liegt ausserhalb von klassischen Festpreisen. Doch genau das ist vermutlich das deutlich grössere Risiko. Denn das bleibt beim Kunden, wenn er einen Festpreis vereinbart, und das sollte dem Kunden klar sein. Ich meine, wenn ihr was wirklich Cooles machen wollt, dann bietet euren Kunden doch auch noch an, ihnen dieses Risiko abzunehmen.

Doch es ist schwer zu sagen, zu welchem Preis ihr das machen wollt, denn der Part ist vermutlich relativ gross. Dafür müsste man ziemlich viel beim Kunden kennen, um zu wissen, ob man genau mit diesen Anforderungen seine Ziele erreichen kann.

Das ist richtig. Je nach Kundengrösse ist das aber sogar machbar, Anforderungen aus seinen Zielen abzuleiten, wenn sich der Kunde auf diesen Dialog einlassen möchte. Nehmen wir dennoch mal an, wir starten bei den Anforderungen. Kann man denn dann pauschal sagen, dass wenn der Kunde einen Festpreis will, dann ist er per se im Nachteil?

Nein, finde ich nicht. Warum?

Plakativ gesagt: Bei einem Festpreis versuche ich doch als Anbieter, mit möglichst wenig Aufwand zum Ziel zu kommen und in diesem Preis zu bleiben. Wenn der Kunde die beste Lösung nach Time and Material wünscht, dann bekommt er die möglichst beste Lösung.

Natürlich hat er dann das Risiko, dass er auch mehr bezahlt als er eigentlich haben müsste, weil ein bisschen weniger gut hätte ihm auch schon gereicht. Also da ist dann nur da das Risiko dann.

Ich glaube das generell grössere Problem für den Kunden ist es, herauszufinden, was er eigentlich wirklich braucht. Wenn er das gut kann und weiss, welche Anforderungen er konkret hat, dann wäre ein Festpreis super. Das Problem ist vor allem immer „fester Preis, fester Umfang, fester Termin, feste Qualität“. Also wenn alles fix ist. Dann kann ich unterwegs nicht mehr reagieren, und wenn ich unterwegs schlauer werde, dann sind meine Handlungsmöglichkeiten total fixiert.

Insofern ist nicht der Festpreis das Problem, sondern fester Preis, fester Umfang. Also, wenn es ein Festpreis sein muss, brauche ich als Kunde diese Flexibilität beim Umfang. Das heisst nicht, dass es automatisch immer im Time and Material sein muss. Auch bei Time and Material werden die Kunden ja intern ihr Budget haben und eine Überlegung, was sie maximal ausgeben wollen. Man darf also nicht so eine Obsession mit dem festen Preis entwickeln, sondern der entscheidendere Punkt ist: so lange wie möglich die Flexibilität zu behalten!

Wie gehe ich denn mit Schwierigkeiten um, wenn ich jetzt beispielsweise auf technische Probleme stosse? Ich habe einen Festpreis, ich möchte dem Kunden irgendwas entwickeln und jetzt merke ich nach fünf Sprints das geht gar nicht?

Wie würde ich denn damit klassisch umgehen?

Projektabbruch wahrscheinlich.

Ja, im schlimmsten Fall das. Also wir haben tatsächlich mal einen Fall gehabt, wo wir im allerersten Planning vom allerersten Sprint ein Projekt abgebrochen haben. Weil der Kunde was haben wollte, was technisch nicht machbar war. Es ging damals um eine Anwendung für ein iPhone und damals gaben das die Schnittstellen auf dem iPhone nicht her.
Insofern haben wir dann einfach abgebrochen. Und das ist doch super! Das ist doch besser, als hätten wir das im Rahmen einer Festpreisvereinbarung erst nach acht Wochen Arbeit gemerkt, dass das technisch gar nicht geht.

Zur Abschätzung wollte ich noch eine Frage stellen. Wenn ich jetzt klassisch schätze, ich gehe die Features durch und ich sage okay, ich schätze hierfür brauche ich 20 Tage, dafür brauche ich 50 Tage und je grösser das Feature ist, desto ungenauer wird die Schätzung.
Jetzt habe ich in dem Buch von der Fibonaccifolge gelesen. Was bringt mir genau das, wenn ich in solchen Werten denke? Ich kann ja auch ungenau mit Tagen rumhantieren. Ist das nicht nur eine andere Einheit, aber das Gleiche?

Man kann da so draufgucken. Es gibt aber eine ganze Reihe von Gründen, warum so viele agile Teams eben in abstrakten Schätzmassen arbeiten. Also nicht in Personentagen, sondern etwas wie Storypoints. Es ist nicht so, dass man Scrum nur mit abstrakten Schätzmassen machen kann. Wenn man mit Personentagen glücklich ist, kann man auch Personentage schätzen. Aber Personentage sind immer abhängig von Personen.

Wenn man den Performanceunterschied zwischen Entwicklern sieht, dann ist man in Unternehmen bei mindestens einem Faktor drei, wenn nicht mehr. Was bedeuten dann also zehn PT? In Wirklichkeit sind es 3,3 oder 10 oder 30. Es hängt davon ab, wer es geschätzt hat und wer es hinterher macht. Wenn ich in sowas wie Storypoints schätze, nivelliert der Wert sich deshalb, weil ich weiss, was mein Team in Summe schafft: Eine Menge an Storypoints pro Sprint. Und es ist dabei egal, dass in Wirklichkeit einer die Hälfte davon geschafft hat und die anderen fünf die andere Hälfte.

So bekomme ich eine Unabhängigkeit von einzelnen Personen hin. Das ist der eine ganz wichtige Grund, der ja auch immer zu einem gewissen Frust führt. Denn häufig neigt man bei Personentagenschätzungen dazu, die erfahrensten Leute schätzen zu lassen. Das sind aber nicht die, die eine durchschnittliche Schätzung liefern, sondern häufig eine zu positive Schätzung. Der zweite Effekt ist ein psychologischer. Und zwar die Erfahrung der meisten Leute mit Personentageschätzungen ist ja, wir verschätzen uns, aber immer nur in eine Richtung.

Bei einer Schätzung spricht ja überhaupt nichts dagegen, dass wir daneben liegen. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, denn es ist nur eine Schätzung. Aber wir sollten halt genauso oft links wie rechts daneben liegen. Dann ist unsere Schätzung gut. Jetzt gibt es aber so einen psychologischen Effekt, wenn ich eine Aufgabe habe und da steht drauf, die dauert vier PT. Und ich bin nach drei PT fertig. Was mache ich dann als Entwickler? Wahrscheinlich denke ich dann, dass ich vermutlich irgendwas übersehen habe und gucke mir das nochmal genauer an. Ich schreibe noch ein bisschen Doku, ich mache das ein bisschen ordentlicher, ich schreibe noch einen automatisierten Test. Also, ich werde wahrscheinlich die vier Tage verbrauchen.

Die Wahrscheinlichkeit ist erstmal hoch, dass das passiert. Ich gewinne sozusagen an der Stelle nicht. Gleichzeitig, selbe Aufgabe, steht vier PT drauf, und ich bin jetzt vielleicht seit sieben Tagen dabei. Erstens: mir geht es nicht gut, weil da stand ja vier. Das setzt einen unter Druck. Manche Entwickler kriegen das noch für sich verargumentiert, dass es an anderen Leuten liegt, warum das so ungenau geschätzt wurde. Aber das hilft ja trotzdem für das Unternehmen erstmal nicht.

Und die Motivation ist jetzt nicht, ganz ordentlich und in Ruhe den Task fertig machen, sondern jetzt heisst es: „so schnell wie möglich fertig machen“. Die Wahrscheinlichkeit ist dann hoch, dass es teuer und auch noch schlecht wird. Das heisst, es fällt mir nachher nochmal auf die Füsse, muss nochmal repariert werden. Noch mehr Aufwand. Es wird sogar noch schlimmer. In diesem Spiel kann man dann nicht mehr gewinnen. Ich verliere immer bei Personentagen. Theoretisch kann man sagen, dass man es so aufgleisen sollte, dass den Leuten gar nicht mehr verraten wird, was die Schätzung war.

Spannender Aspekt. Gehen wir mal zum Projektcontrolling. Ist da nach agilen Methoden irgendetwas erheblich neu oder anders als im klassischen Projektcontrolling?

Die Wahrheit ist ja nicht, dass alle Leute wasserfall- und phasenbasiert arbeiten und das so wahnsinnig gut funktioniert. Sondern die Wahrheit ist, dass sich die meisten Leute zwar an Phasen orientieren, aber am Ende „wursteln“ sie sich irgendwie durch. Jetzt könnte man ganz gutmütig sagen, naja, das ist ja sowas Ähnliches wie agil, ist ja auch super flexibel.

Aber man lebt eben mit einer Planungslüge. Es gibt zwar einen Plan, aber im Grunde genommen wissen alle, der wird sowieso nicht eingehalten. Es geht dann schlussendlich sowieso nicht auf, aber solange es noch gut aussieht, ist alles gut. Dann ist keine Management-Attention da, uns passiert nichts, aber das ist ja nicht das, worauf es wirklich ankommt.

Worauf kommt es denn wirklich an?

Am Ende kommt es darauf an, dass wir Wert schaffen und das ist ja mit der Grund, warum man bei agilen Ansätzen wie Scrum in so kurzen Zyklen unterwegs ist, damit man einfach sehr früh sieht, ob wir da eigentlich Wert schaffen. Kommt da das Richtige raus? Kriegen wir das Produkt wieder zusammengebaut oder sind wir in einem „wir haben keine Ahnung wo wir stehen“-Bereich? Ich behaupte, in klassischen Projekten ist man 80 Prozent der Zeit zu 80 Prozent fertig.

Aber das hilft nicht so richtig. Das heisst, man weiss eigentlich gar nicht so genau, wo man ist. Klassisches Controlling ist ja Plan und Ist-Vergleich. Aber wenn der Plan schlecht war, vergleiche ich gegen irgendwas, was nicht hilft. Was nützt es dann, dass ich den zu 100 Prozent erfüllt habe, aber es kommt hinterher nicht die Software raus, die ich gebrauchen kann?

Ja, das ist absolut nachvollziehbar. Bleiben wir mal beim Controlling. Vertec ist u.a. ein sehr gutes Tool für das kaufmännische Projektcontrolling, die Budgetverwaltung, die ganze kommerzielle Abbildung von Projekten. Und ich kenne JIRA recht gut, das ist für agile Projektarbeit aus meiner Sicht sehr gut geeignet. Was meinst du, was aus kaufmännischer Sicht relevant wäre, wie können wir die kommerzielle Abbildung speziell für agile Projekte unterstützen?

Gibt es ein Interesse in agilen Projekten z.B. den Deckungsbeitrag eines Sprints oder das Gesamtprojekt zu betrachten? Oder werden am Ende dann doch wieder Phasen, je nachdem ob Festpreis oder nach Time and Material im Controlling überprüft, völlig losgelöst davon, wie viele und welche Sprints wir haben? Oder ist das schwer, sowas pauschal zu beantworten, wie ein Controlling im agilen Umfeld aussehen muss bzw. wo die Unterschiede sind zu dem klassischen Controlling?

Die meisten eurer Kunden führen ja Projekte durch und haben deshalb eine Projektsicht. Hier heisst es für das Controlling primär immer „Bin ich im Plan?“ Es geht dann primär um Soll-Ist-Vergleich.

Bei agiler Softwareentwicklung, geht es primär um eine Produktsicht, so heisst zum Beispiel die Rolle auch Product Owner und nicht Project Owner. Die Frage ist weniger „Konnte ich die Software für den richtigen Betrag herstellen?“, sondern „Übersteigt der Wert, den ich mit dieser Software ermögliche, den Wert, den es mich gekostet hat, diese Software zu bauen?“.

Das ist eine völlig andere Fragestellung. Und das ist die Tücke dabei, weil der eigentliche Wert im agilen Controlling sein sollte: „Schaffen wir genug Wert pro Sprint?“. Unterwegs schaffen wir dabei auch Features und bauen Dinge, nähern uns Releases, so wie man das klassisch sonst auch macht. Am Ende steht die interessante Frage, schaffen wir noch Wert, oder sollten wir nicht auch bei manchen Produkten irgendwann einfach mal aufhören weiterzuentwickeln?

Es gibt vielleicht zwar noch Ideen, aber wir schaffen gar keinen relevanten zusätzlichen Wert mehr. Wir haben zwar mehr Features, aber deswegen bekommen wir nicht mehr Kunden. Dann ist die Software zu Ende entwickelt. Das zu erkennen, dass ist sozusagen im Agilen (und im Klassischen) die viel grössere und spannendere Frage. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch die andere Frage, wenn ich jetzt Projekte auf agile Art und Weise durchführe. Es stellt sich natürlich trotzdem auch die Frage „Wo stehe ich denn eigentlich? Wie weit bin ich? Und passt es zu dem, was ich A an Budget und B an Zeit eingeplant habe?“.

Da bin ich der Meinung, dass wir im Grunde genommen das mit agilen Methoden sogar noch ein Stück besser können. Denn das, was wir gebaut haben, die Backlog-Items oder die Features oder Storys, die liegen komplett fertig in Produktionsqualität vor. Wir sind nicht einfach nur in irgendeiner Phase, bei so und so viel Prozent, sondern haben mit Blick auf das gesamte Backlog eine ziemlich gute Vorstellung, wo wir stehen, selbst wenn du die mal nicht gewichtest.

Wenn man beispielsweise in einem Backlog 250 Einträge hat und 125 davon fertig sind, hat man das Gefühl, dass wahrscheinlich ungefähr die Hälfte der Zeit um sein sollte. Und wenn ungefähr die Hälfte der Zeit auch um ist, würde ich mich wahrscheinlich ganz gut fühlen und meinen, wir sind im Plan. Umgekehrt, wenn nach der Hälfte der Zeit von 250 erst 50 Items abgearbeitet sind, hätte ich auch ein Gefühl von „Wahrscheinlich nicht so gut, irgendwie müssen wir was ändern, so werden wir das nicht schaffen.“.

Das ist der grosse Vorteil, dass eben dann keine Massnahmen ergriffen werden müssen, wie „nachher werden wir noch schneller“ oder „das sparen wir nachher beim Testen“, weil wir ja gleich so hohe Qualität gebaut haben. Die Dinge, die man sich in klassischen Projekten eher in die Tasche lügt, das haben wir mit agilen Methoden alles nicht. Sondern wir haben halt die Features, Backlog-Items, wir haben die einzelnen Schätzungen und natürlich können wir das controllen, sogar relativ einfach.

Auf dem Markt gibt es ja Software für Scrum- Abbildung, da habe ich ein Scrum-Board in der Software. Ich frage mich ob es eigentlich sinnvoll ist an der Stelle oder ist das nicht das Team, was zusammensteht und das gemeinsam an einem Chart plant.
Also wie kann ich mit Software diesen Scrum-Prozess wirklich unterstützen? Mal abgesehen davon, dass ich die Tickets jetzt in einem System habe, wo ich die abarbeite. Ich beziehe mich hier auf die Controllingsicht, ist das wirklich sinnvoll oder geht es da eher um Gimmicks?

Nach meinem Gefühl geht es tatsächlich meistens eher um Gimmicks. Ich will das gar nicht kleinreden, natürlich sollte ein Product Owner ein Gefühl dafür haben, wo das Vorhaben steht. Wie viel Geld geben wir für welchen Nutzen aus? Auf der anderen Seite ist meine pauschale Lieblingsantwort zu Aufwandschätzung: „Es kostet ungefähr die Hälfte vom Nutzen“. Wir haben ja oft so eine Obsession auf der Kostenseite und keinen blassen Schimmer oder schlimmes Gerate auf der Nutzenseite: „Was bringt das denn?“

Die Frage ist ja eine viel interessantere. Denn wenn es sowieso nur fünf Euro am Tag bringt, dann brauche ich das wahrscheinlich generell nicht machen. Das ist dann völlig nutzlos. Wenn es 50 Millionen im Jahr bringt, dann ist es ja egal, ob das Feature jetzt 10.000 oder 40.000 EUR kostet. Insofern ist eigentlich die Frage nach dem Nutzen viel zentraler. Das heißt, eigentlich müsste man Controlling machen auf der Ebene von Value, also wie viel Wert haben wir eigentlich geschaffen?

Man muss aber auf der anderen Seite auch sagen, dass das  extrem schwer ist, logischerweise. Also im Voraus zu beziffern, wie viel Nutzen wir jetzt mit irgendeinem Feature stiften.
Genau da sind wir wieder beim Unterschied Produkt und Projekt. Bei (Festpreis-)Projekten ist der Nutzen zweitrangig. Du bekommst, was du bestellt hast. Da weiss man, der Kunde zahlt mir X; ich sehe, wie viel Zeit haben wir verbrauchen, und ich kenne den Wert. Beim Produkt weiss ich es natürlich erst, wenn es am Ende seines Lebenszyklus angekommen ist, wie oft ich es verkauft habe.

Das ist die Tücke bei Projekten und hat nicht so sehr mit agil oder nicht agil zu tun, sondern mit der Sicht, wenn man im Grunde genommen nur für die Realisierung bezahlt wird. Letzten Endes geht es ja darum, dass ich meine Mannschaft in irgendeiner Weise verkaufe, „monetarisiere“, und darin irgendein Delta haben möchte, zwischen dem, was die mich kosten, um irgendwas zu schaffen, und dem, was ich vom Kunden an Geld dafür bekomme.

Bei einem Anbieter wie Vertec, wird es für das ein oder andere Feature, für den einen oder anderen Kunden auch Entscheidungen geben, wo ihr nicht kostendeckend arbeitet. Weil man sagt, dafür ist das hinterher ein guter Kunde von uns, der hat viele User, das Feature schenken wir ihm, wenn er dafür unterschreibt und kauft, alles gut.

Wir haben jetzt einige Kunden, die agil entwickeln, die werden mit Vertec controllen wollen und jeder möchte das so ein bisschen anders tun. Und da frage ich mich, ist das so oder gibt es nicht sowas wie eine Vorlage im Controlling für Scrum-Teams?
Ich habe das Gefühl, da hat jeder völlig andere Anforderungen. Da frage ich mich, ist Scrum so, dass das auch immer so sein wird und vielleicht deswegen haben wir auch eine Stärke dadurch, dass wir sagen: „Schaut doch mal wie du dein Controlling aufbaust.“ oder kann man da eine Schablone überstülpen und sagen, wenn du Scrum richtig machst, so wird dein Controlling aussehen?

Man könnte auch sagen, wenn du Scrum richtig machst, dann gibt es dazwischen keine Dienstleisterschnittstellen. Also dann machst du das mit deinen Entwicklern für dein Produkt in deinem Haus. Aber das ist ja nicht die Situation. Ihr habt ja in Wirklichkeit häufig Dienstleister, die nach Scrum arbeiten. Da ist ja schon eine Indirektion drin. Dass die dann individuell unterschiedlich arbeiten, finde ich extrem nachvollziehbar.

Das ist Scrum-inhärent, weil Scrum keine vorschreibende Methode ist, die jetzt genau sagt: „Und so und so macht ihr das Controlling“. Scrum versteht sich selbst als ein Produktentwicklungsframework, also einen Rahmen, der vor allem auf Inspect-und-Adapt-Zyklen basiert.

Dass dann jeder zu anderen Lösungen für sich kommt, wie er das genau umsetzen möchte, finde ich total nachvollziehbar, und meine Erwartung wäre sogar, dass die Leute ihren individuellen Weg brauchen. Es kann also kaum ein Scrum-Modul geben, dass für jedes Scrum-Projekt passt. Wahrscheinlich sind wir da noch weit von entfernt, dass sich ein Standard herausbildet. Kann auch sein, dass das nie kommt.

Super, vielen herzlichen Dank für Deine Zeit.