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CYBERver(SICHER)t – Fragen und Antworten zu Cyberversicherung, Risikobewertung und Zertifizierungen

In einer zunehmend digitalisierten Geschäftswelt wird die Absicherung vor Cyberangriffen für Unternehmen jeglicher Größe immer relevanter. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) setzen vermehrt auf Cyberversicherungen, um sich gegen die wachsenden Bedrohungen aus dem Cyberraum zu schützen. Doch trotz der steigenden Popularität solcher Versicherungen werfen die komplexen Zusammenhänge rund um Risikobewertung, Beitragshöhen und Zertifizierungen viele Fragen auf. Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen sowie dem digitalHUB Aachen e.V., haben hierauf eine Antwort gefunden und luden am 24. August 2023 zur kostenfreien Informationsveranstaltung „CYBERver(SICHER)t – aber wie? Aktuelle Fragen zur Cyberversicherung, Risikobewertung und Zertifizierung“ ein. Hier fassen wir die Antworten auf diese Fragen noch einmal zusammen.

Die digitale Revolution hat zweifellos zahlreiche Vorteile für Unternehmen gebracht, aber sie hat auch eine Vielzahl von Risiken in Form von Cyberangriffen und Datenverletzungen mit sich gebracht. KMUs, die oft nicht über die Ressourcen großer Konzerne verfügen, sind besonders gefährdet. Als Reaktion darauf haben sich viele KMUs für den Abschluss von Cyberversicherungen entschieden, um sich gegen die finanziellen Folgen von Cyberattacken abzusichern. Die steigenden Preise solcher Versicherungen sowie die Ablehnung von Versicherungsanträgen bringen jedoch wichtige Fragen auf: Wie erfolgt die Bewertung der Unternehmen durch Versicherungsanbieter? Was sind die Kriterien für die Risikobewertung? Warum werden manche Unternehmen abgelehnt? Und welche Rolle spielen Zertifizierungen in diesem Kontext?

Cyberversicherung: Risikobewertung und Anforderungskatalog

Lennart Schröder von der contego Finanzberatung GmbH sowie Dominik Bieniek von der i2System GmbH beleuchteten die Kriterien, nach denen Cyberversicherer Unternehmen bewerten. Sie erklärten den Prozess der Risikobewertung und wie ein Anforderungskatalog für die Versicherungsabsicherung aussehen könnte. Ausschlaggebend für die sogenannten Risikoinformationen sind insbesondere der Umsatz sowie die Tätigkeit des Unternehmens. Die Versicherer geben für Unternehmen bis meistens 10 Mio. Euro Umsatz die zu erfüllenden Anforderungen im Vorfeld bekannt, wie z. B. technische Anforderungen zum Virenschutz, Patchmanagement oder der Datensicherung. Bei größeren Unternehmen kommen strengere technische, organisatorische und weitere Voraussetzungen hinzu. Dies können die Multi-Faktor-Authentifizierung, jährliche Mitarbeiterschulungen, Business-Continuity-Pläne oder der Beleg über eine ISO27001 Zertifizierung sein. Grundvoraussetzung ist häufig, dass es bisher keine Cyber-Schäden gab. Ist dies der Fall, muss individuell mit dem Versicherer verhandelt werden und der Hergang, die Schadenhöhe sowie die getroffenen Maßnahmen zur Vermeidung ähnlicher Fälle vorgelegt und erläutert werden.

Zertifizierung als starkes Kriterium für die Cyberversicherung

Sandra Wiesbeck, Geschäftsführerin des IT-Sicherheitscluster e.V. und freiberufliche Auditorin, präsentierte eine Übersicht über verschiedene Zertifizierungen im Bereich IT-Sicherheit. Sie erklärte, welche Zertifizierungen von CISIS12 für KMO bis zur ISO/IEC 27001 für zu welchem Unternehmenstyp passen und welche Förderungen es in diesem Zusammenhang gibt. Ihr Fazit: Ein ISMS schafft gerade bei KMO mehr Sicherheit und ist ein großes Plus auf dem Weg hin zu einer Cyberversicherung.

Die Veranstaltung „CYBERver(SICHER)t – aber wie?“ war ein wichtiger Schritt, um Unternehmen auf ihrem Weg zu einer umfassenden Cybersicherheitsstrategie zu unterstützen. Sie bot nicht nur wertvolle Informationen, sondern auch eine Plattform für Unternehmen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und gemeinsam an Lösungsansätzen zu arbeiten. Angesichts der stetig wachsenden Bedrohungen aus dem Cyberraum ist eine solche Veranstaltung von unschätzbarem Wert für Unternehmen, die sich gegen diese Gefahren wappnen wollen.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi zur Datenstrategie der Bundesregierung

Die diese Woche veröffentlichte Datenstrategie der Bundesregierung hat zum Ziel, den Zugang zu Daten für Forschung, Unternehmen und die allgemeine Öffentlichkeit, insbesondere vor dem Hintergrund des maschinellen Lernens, zu verbessern. Dies begrüßt der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) grundsätzlich, denn unsere digitale Souveränität hängt maßgeblich davon ab, ob es uns gelingt, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Dafür brauchen wir eine hohe Verfügbarkeit von Daten. Dass die Bundesregierung sich bemüht, diese Verfügbarkeit zu erhöhen, ist eine gute Nachricht für die Digitalwirtschaft. So sollen unter anderem die Datenschätze des Staates z.B. aus Förder- und Forschungsprojekten geöffnet werden und die Verfügbarkeit künftig einklagbar sein. Auch die in der Strategie genannten Bestrebungen, das Teilen von Daten zu vereinfachen und gegebenenfalls wettbewerbsrechtliche Anpassungen vorzunehmen, sind grundsätzlich gute Überlegungen. Entscheidend wird nun sein, die im Grundsatz guten Ideen aus der Strategie zu konkretisieren und ein messbares, zügiges Fortkommen zu ermöglichen.

Joshua Luft Keine Kommentare

Projekt Mentegra sucht Unternehmer für Mentoring-Programm von qualifizierten geflüchteten Frauen

Die Idee

Zahlreiche geflüchtete Frauen, die in der Region Köln leben, haben in ihrem Herkunftsland eine qualifizierte Ausbildung absolviert. Viele von ihnen konnten aber bisher keine adäquate Stelle finden. Durch das Mentoring-Programm MENTEGRA wird es kleinen und mittleren Unternehmen möglich, geflüchtete Frauen mit guten Deutschkenntnissen als potenzielle Fachkräfte kennenzulernen. Die Durchführung des Mentoring läuft über zwölf Monate.

Der Ablauf

  • Vertreter*innen aus kleinen und mittleren Unternehmen melden sich als Mentor*innen für MENTEGRA an.
  • Geflüchteten Frauen, die eine Qualifikation in ihrem Herkunftsland erworben haben und sich auf Deutsch verständigen können, wird die Teilnahme am Mentoring-Programm angeboten.
  • Im Matching-Prozess werden aus je einem*r Unternehmer*in und einer Mentee die Tandems gebildet. Sie schließen eine individuelle Tandem-Vereinbarung ab.

Als Mentor*in…

  • sind Sie erfahrene Ratgeber*in und Berater*in
  • unterstützen Sie die berufliche Entwicklung der Mentee mit Erfahrung und Wissen
  • teilen Sie Ihr fachliches und informelles Wissen
  • entwickeln Sie Sensibilität für interkulturelle Unterschiede

Chance für Mentor*innen

  • Sie lernen eine bisher weitgehend unbekannte Gruppe von Fachkräften für Ihr Unternehmen kennen.
  • Sie können sich mit Expert*innen gezielt zum Thema Fachkräftesicherung austauschen.
  • Sie knüpfen Kontakte und vernetzen sich mit anderen Unternehmen.
  • Sie lernen Fördermöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen kennen.
  • Eine etablierte Zusammenarbeit von Competentia Region Köln mit Kammern, Wirtschaftsförderungsgesellschaften, relevanten Arbeitsmarktakteur*innen und Jobcentern, unterstützt Sie als Mentor*innen während des Programms MENTEGRA.

Interesse?

Dann melden Sie sich beim Kompetenzzentrum Frau & Beruf Region Köln! Gern erläutern diese Ihnen die Einzelheiten im persönlichen Gespräch.

Kontakt
Kompetenzzentrum Frau & Beruf Region Köln
Hohe Straße 160 – 168, 50667 Köln
Tel: 0221 355 065-0
competentia@stadt-koeln.de
www.fubrk.de/mentegra

Joshua Luft Keine Kommentare

Verwaltungsdigitalisierung von oben – ohne Finanzierung?

Es ist seit längerem bekannt, dass der bisherigen Geldregen des Bundes enden wird und für die Zukunft der Verwaltungsdigitalisierung deutlich gespart und auch neu gedacht werden muss. Der heutige Artikel (02.08.2023) der FAZ zeigt, wie drastisch die Einsparungen ausfallen sollen. Die Gewichtung der Einsparungen sind jedoch aus der Sicht des DATABUND massiv zu kritisieren. Die Einsparungen gehen zu Lasten von Zukunftsinvestitionen des Staates. Dieses kurzsichtige Handeln, wird den Rückfall Deutschlands im Vergleich mit anderen Staaten weiter verstärken und eine zukünftige Teilhabe, zum Beispiel im Rahmen der europäischen Zusammenarbeit, weiter erschweren.

Dieser Kritik stimmt der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) zu: Die Ampel hatte einen digitalpolitischen Aufbruch versprochen. Davon ist kaum noch etwas zu spüren. Deutschland sollte wieder in die digitalen Top 10 Europas aufsteigen, so das selbst gesteckte Ziel. Das wäre gerade bei der Verwaltungsdigitalisierung dringend geboten. Doch ausgerechnet dafür soll das Budget im nächsten Haushalt gekürzt werden“, kommentiert Patrick Häuser, Leiter des BITMi-Hauptstadtbüros. „Zwar sind wir bei der Digitalisierung des Staates bisher nicht in erster Linie an fehlendem Geld gescheitert, doch die Kürzung von über 99% steht symptomatisch für die geringe Priorität, die die Bundesregierung diesem wichtigen Projekt noch zuspricht“, erklärt er weiter.

Darüber hinaus zeigen die nun bekannt gewordenen Sparpläne, dass die bisherigen, mit viel Geld hinterlegten, Digitalisierungsbemühungen des Bundes weder nachhaltig noch effizient waren. Geld digitalisiert keine Verwaltungsprozesse – nur Fach- und Sachverstand bringen die Digitalisierung tatsächlich zum Ziel. Deshalb muss der Bund sich angesichts fehlender Budgets auf seine Kernaufgaben besinnen, die kein Geld kosten. Dies ist zum Beispiel die Schaffung von möglichst optimalen gesetzlichen Rahmenbedingungen, unter denen die Wirtschaft Lösungen entwickelt und die Kommunen diese wirtschaftlich einsetzen können. Die rechtliche Lösung des Authentifizierungsproblems wäre dafür beispielsweise ein großer Schritt. Wenn ALLEN Bürgerinnen und Bürgern (nicht nur mit Online-Ausweis) die Nutzung von Online- Leistungen ermöglicht wird, ist deren Einsatz für die Kommunen auch wirtschaftlich. Vollständig eigenfinanzierte Investitionen ohne den Bund sind damit leicht refinanzierbar. Aber auch das Gestalten von notwendigen technologischen Rahmenbedingungen, zum Beispiel die klare und verbindliche Einführung von Standards, unter anderem in den relevanten Bereichen wie Datentransport oder -Schnittstellen, sind lösbare Kernaufgaben ohne den Bedarf von dreistelligen Millionenbudgets.

Die mittelständischen IT-Dienstleister und Softwarehersteller für den öffentlichen Sektor, welche sich im DATABUND organisieren, bieten einen möglichen konstruktiven Ausweg aus dem nun auftretenden Dilemma. Der Bund muss nun prüfen, wie mit den knappen Mitteln ein möglichst großer Hebel entwickelt werden kann. Dies ist nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung mit der mittelständischen Wirtschaft möglich. Die Wirtschaft ist bereit mit zu investieren und Projekte auch ohne die nun weg gefallenen Mittel zu realisieren, wenn die Rahmenbedingungen dafür geschaffen und eine langfristige Planungssicherheit hergestellt wird. Der DATABUND steht für Bundes-Ressorts, Länder und Kommunalverwaltungen als Ansprechpartner zur Verfügung, um unter den neuen Bedingungen kreativ neue Wege für die Verwaltungsdigitalisierung zu schaffen.

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Joshua Luft Keine Kommentare

Hack the world a better place: BITMi kooperiert mit Hacker School

Aachen/Hamburg, 20. Juni 2023 – Mit der gemeinnützigen Hacker School können alle Jugendlichen ab 11 Jahren, unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer Herkunft, während Kursen in ihrer Freizeit oder vormittags in ihrer Schulklasse spielerisch den Umgang mit Programmiersprachen lernen. Nebenbei werden ihnen weitere Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die immer wichtiger werden, die 21st century skills:

● Grundlegendes Technik-Verständnis
● Arbeiten im Team
● Kreatives und kritisches Denken
● Problemlösungskompetenz
● Lebenslanges Lernen

Das Konzept der Hacker School basiert auf einer vertrauensvollen Kooperation mit Unternehmen. Denn IT-Mitarbeitende aus Unternehmen mit Corporate Volunteering geben die Kurse und begeistern die Jugend für die kreativen Möglichkeiten und Chancen der IT.

„Um die Digitalisierung auch in Zukunft aktiv mitgestalten zu können, brauchen wir niedrigschwellige und hochwertige Bildungsangebote, die schon Kinder und Jugendliche an die Kompetenzen heranführen, die sie in einer digitalen Gesellschaft brauchen“, sagt Dr. Oliver Grün, Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. „Daher freuen wir uns sehr über die Kooperation mit der Hacker School: Gemeinsam mit den IT-Experten aus unseren Mitgliedsunternehmen wollen wir so die neue Generation für das Programmieren begeistern.“

“In unserer zunehmend digitalen Welt ist es wichtig, die Jugend durch gemeinsames Engagement mit den Fähigkeiten für das 21. Jahrhundert zu versorgen. Wir sehen, dass junge Menschen heute zwar oft digitale Technik gut anwenden können, aber kaum wissen, wie sie hier steuernd aktiv werden können. Oft herrschen große Berührungsängste und die wenigsten – vor allem Mädchen – trauen sich zu, einfach zu versuchen, mal zu programmieren. Das wollen wir ändern. Mit der Hacker School können sie ohne Vorkenntnisse ein Neuland betreten und lernen, ihre Zukunft und die Digitalisierung zu entdecken, zu verstehen und zu entwickeln”, betont Dr. Julia Freudenberg, Geschäftsführerin der Hacker School.

Die digitale Grundbildung unserer Jugend ist eine zentrale Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Durch die Einbindung von Unternehmen, Schulen, Netzwerken und der Politik macht die Hacker School diese zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, um sie erfolgreich zu bewältigen. Mindestens 100.000 Jugendliche pro Jahr zu erreichen – das ist das nächste Ziel. Von einfacher Programmiersprache bis zu Künstlicher Intelligenz, von Spieleprogrammierung bis Webentwicklung. Mit der Hacker School schaffen wir eine digitale Mündigkeit durch theoretisches Wissen und praktische Anwendung. Kreativität, Interaktivität und Spaß stehen dabei an erster Stelle.

Kommen Sie ins Team Hacker School und werden Sie als BITMi-Mitglied Kooperationspartner!

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Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün zur Abstimmung über den AI Act

BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün.

BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün.

„Wir begrüßen, dass der Gesetzgebungsprozess rund um die KI-Verordnung (AI Act) weiter voranschreitet und nehmen die sehr konzentrierte und engagierte Debatte wahr, die die Abgeordneten des Europäischen Parlaments bis zur gestrigen Abstimmung darüber geführt haben. Diese Abstimmung läutet zugleich die entscheidende Etappe vor der Verabschiedung ein.

In den nun beginnen Trilogen steht die Beseitigung verbleibender Baustellen an, die das Potential haben, den Wirtschaftsstandort Europa bei einer der wichtigsten Zukunftstechnologien zu schwächen. Fest steht: Für die kleinen und mittelständischen Anbieter von Künstlicher Intelligenz wird die Einhaltung der KI-Verordnung nach jetzigem Stand schlicht unbezahlbar sein. Diese machen jedoch den Großteil der Anbieter in Europa aus. Während die enormen Compliance-Kosten für KI-Großkonzerne aus den USA kein Problem darstellen werden, droht der europäischen KI-Branche somit der weitgehende Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Für die bevorstehenden Verhandlungen wird es darauf ankommen, das Gesetz ins Gleichgewicht zu bringen. Insbesondere die Einstufung harmloser KI-Systeme als „hochriskant“ muss zwingend überdacht werden und ist zu umfassend.

In der Künstlichen Intelligenz liegen große Chancen für die Wirtschaft und Gesellschaft Europas gleichermaßen. Mit Blick auf Wohlstand und Souveränität ist es daher von großer Bedeutung, eigene vertrauenswürdige KI-Lösungen entwickeln zu können. Hierauf sollte auf der Zielgeraden des Gesetzgebungsprozesses der Fokus liegen.“

Zur Pressemitteilung des BITMi zum AI Act

Lydia Schauß Keine Kommentare

Keyfacts „AIPI – Access International Partnerships in IT“

Whitepaper zum internationalen BITMi-Projekt „AIPI – Access International Partnerships in IT“ verfügbar.

Das Ruanda im Jahr 2023 ist friedlich, sicher, gesund, prosperierend, digitalisiert und höchst innovativ. Dieses Ruanda ist ein Land, in dem es sich lohnt, Geschäfte zu machen, dieses Ruanda ist die Keimzelle unseres Partnerschaftsprojekts AIPI.

Das neu veröffentlichte Paper „AIPI – Access International Partnerships in IT“ enthält Basisinformationen zum deutsch-ruandischen Partnerschaftsprojekt AIPI. Erfahren Sie mehr über die Ziele und Aufgaben, über den Hintergrund sowie über die beteiligten Organisationen des deutsch-ruandischen Partnerschaftsprojekts Access International Partnerships in IT (AIPI). Durch ihr Partnerschaftsprojekt AIPI bringen die nationalen IT-Mittelstandsverbände BITMi (Deutschland) und ICT Chamber (Ruanda) die IT-Ökosysteme beider Länder näher zusammen. Das eröffnet teilnehmenden Unternehmen auf beiden Seiten bessere Chancen zum Markteintritt, für Outsourcing-Vorhaben und den professionellen Austausch.

Das AIPI-Projekt ist für deutsche Unternehmen eine hervorragende Möglichkeit, sich zu internationalisieren und zugleich den andauernden Fachkräftemangel anzugehen. Für den BITMi ist es wichtig, mit der ruandischen IT-Branche auf Augenhöhe zu agieren, da unsere Digitalwirtschaft viel von Ruanda – einem Vorreiter in Afrika – lernen kann. Ruanda bietet neue Märkte, unbürokratische Bedingungen für Produkttests und qualifizierte Fachkräfte. Das sind wertvolle Chancen für unsere IT-KMUs, ihr eigenes Geschäft voranzutreiben.“

Dr. Oliver Grün, Präsident BITMi

Zudem erfahren Sie, wieso das zentralafrikanische Land interessant für europäische und deutsche Akteure ist. Ruanda hat sich längst als verlässlichen Business-Partner bewiesen. Es ist wirtschaftlich aufstrebend, politisch stabil und rechtsstaatlich verfasst. Ideale Bedingungen also für produktive Kooperationen und fruchtbare Investitionen.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi zum OZG-Änderungsgesetz: Auf echten Wettbewerb setzen

  • Der BITMi begrüßt das Ziel „digital only“ sowie den vorgesehenen Abbau von Schriftformerfordernissen des heute im Kabinett beschlossenen OZG-Änderungsgesetzes.
  • Der Verband kritisiert den Mangel an klaren Fristen im Gesetz.
  • Für eine schnelle und effektive Verwaltungsdigitalisierung braucht es eine Öffnung für die Digitalunternehmen des freien Marktes.

Das gestern im Kabinett beschlossene Gesetz zur Änderung des Onlinezugangsgesetzes (OZG-Änderungsgesetz) schreibt u.a. das Ziel „digital only“ bei staatlichen Leistungen für Unternehmen vor – ein Vorsatz, den der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) sehr begrüßt. Auch der im Änderungsgesetz vorgesehene Abbau von Schriftformerfordernissen ist aus Sicht des Verbandes ein überfälliger, positiver Schritt. Dass ein so wichtiges Gesetz jedoch nicht vollständig mit klaren Fristen versehen ist, wirkt wenig ehrgeizig.

Allen Beteiligten ist klar: Bei kaum einem anderen Digitalisierungsprojekt ist der Aufholbedarf größer als bei der Verwaltungsdigitalisierung. Zu einer echten und baldigen Trendumkehr gehört allerdings die Benennung klarer Fristen, die im Gesetz jedoch teilweise fehlen. „Um schnell einen Fortschritt in der Digitalisierung unserer Verwaltung zu erzielen, müssen wir das effizienteste Mittel wählen, das uns zur Verfügung steht: echter Wettbewerb und Marktwirtschaft“, kommentiert BITMi-Hauptstadtbüroleiter Patrick Häuser. Dafür sei es zentral, dass eine Neuauflage des OZG konsequent auf offene Ausschreibungen setzt. Ausgebremst werde der Prozess hingegen, wenn Bundesländer Aufträge für die Entwicklung neuer Lösungen am Markt vorbei an landeseigene Dienstleister vergeben, die dann erst teuer und zeitaufwändig entwickelt werden. Das einer-für-Alle-Prinzip, das noch viel zu prävalent ist, befördert aber genau das und ist somit eine Hürde für eine innovative und effektive Gestaltung der Verwaltungsdigitalisierung.

„Am Markt gibt es bereits zahlreiche Lösungen made in Germany, die heute verfügbar sind und zügig für eine souveräne Digitalisierung des Staates eingesetzt werden können“, erklärt Häuser weiter. „Dazu zählt ganz klar auch Open-Source-Software. Angesichts des enormen Rückstands und wachsender Abhängigkeiten kommt es jetzt aber darauf an, dass wir unsere Digitalwirtschaft in ihrer ganzen Breite nutzen. Ein Vorrang für Open Source per Gesetz, wie im Entwurf vorgesehen, steht dazu jedoch im Widerspruch.“

Joshua Luft Keine Kommentare

Das KIW verabschiedet sich!

Mit positiver Bilanz endet nach fünf Jahren das Projekt zur Förderung kooperativer Geschäftsmodelle im deutschen IT-Mittelstand. Wettbewerbsfähigkeit von Software-Anbietern stärken, strategische Kooperationen in der IT-Branche verwirklichen und passgenaue Software für digitalen Workflow zum Anwender bringen – dies waren die Ziele, die sich das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft gesetzt hatte. Ende April 2023 läuft das vom BMWK finanzierte Projekt aus und auch wir als BITMi verabschieden uns von unserem Kompetenzzentrum!

Die Bilanz: 12.400 Kontakte zu Unternehmen und Multiplikatoren, acht interaktive Online-Tools, darunter die Matching-Plattform IT2match, die die Lücke zwischen vernetzter Software, Anbietern und Anwendern schließt, und 468 Publikationen. Durch die öffentliche Finanzierung im Rahmen der Initiative Mittelstand-Digital waren alle Angebote für Unternehmen anbieterneutral und kostenfrei. Die entstandenen Angebote sind auch weiterhin online für alle Interessierten nutzbar, die Matching-Plattform IT2match wird weiterentwickelt.

Sie wollen über Aktivitäten informiert bleiben? Dann abonnieren Sie die Newsletter vom Bundesverband IT-Mittelstand e.V. oder folgen Sie den sozialen Kanälen unter #IT2match, diese werden weiterhin bespielt. „Wir danken allen IT-Unternehmen, Freunden und Unterstützern und wünschen alles Gute“, verabschiedet sich das Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft.

Isabel Weyerts Keine Kommentare

BITMi zum Recht auf Reparatur

Die EU-Kommission hat gestern einen Gesetzesentwurf für ein „Recht auf Reparatur“ vorgelegt. Dies kommentiert Dr. Oliver Grün, Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) wie folgt:

„Wir sehen in einem Recht auf Reparatur eine wichtige Stellschraube für mehr Nachhaltigkeit. Nach unterschiedlichen Studien werden beispielsweise die Mehrheit der Smartphones in Deutschland nur bis zu 3 Jahre genutzt und müssen viel zu oft viel zu früh weggeworfen werden, obwohl sie grundsätzlich noch funktionsfähig wären. Jedes weitere Nutzungsjahr aller Smartphones EU-weit würde durch Verminderung der Neuproduktion den CO2-Austoß einer Million Fahrzeuge ausgleichen. Das Prinzip „Ersetzen statt Reparieren“ schadet unserer Umwelt also immens und muss dringend umgekehrt werden. Wir halten es zudem für notwendig, das sogenannte modulare Design gesetzlich zu forcieren und so Kernkomponenten leichter austauschbar zu machen. Des Weiteren wollen wir, dass Hersteller Ersatzteile länger für Reparaturzwecke vorhalten müssen. Mit derartigen gesetzlich verankerten Anreizen sollte ein Wettbewerb um das langlebigste IT-Produkt entstehen.“

Lesen Sie hier die Pressemitteilung des europäischen BITMi-Dachverbands DIGITAL SME Alliance zum Gesetzesentwurf.