Mit zunehmender Digitalisierung „klassischer“ Wirtschaftsbereiche gewinnt auch die IKT-Standardisierung enorm an Bedeutung für die künftige Wirtschaftsentwicklung. Jedoch ist es – wie Einzelfälle zeigen – für die betroffenen, auch oftmals heimischen Unternehmen nicht immer ganz einfach, sich in dieser für sie neuen Welt mit eigenen, recht komplizierten Verfahrensregeln und Entscheidungsprozessen zurechtzufinden.
Auch um diesem Missstand abzuhelfen hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie eine „Kontakt- und Koordinierungsstelle“ bei der Bundesnetzagentur eingerichtet, in der erfahrene „Standardisierer“ aus der Behörde interessierte Unternehmen mit Standardisierungsambitionen dabei unterstützen, ihre Interessen bei ETSI, ITU-T und anderen Standardisierungsgremien durchzusetzen.
Die Koordinierungsstelle soll eine zentrale Anlaufstelle (insbesondere für deutsche mittelständische Unternehmen) sein.
An diese können sich die Unternehmen wenden, falls es Probleme in bzw. mit der Standardisierung gibt (z.B. fehlende Interoperabilität der Normvorschlage, nicht offengelegte Schutzrechte geistigen Eigentums, Ablehnung von technischen Vorschlägen einzelner Interessengruppen trotz Einhaltung der formalen Vorschlagsregeln), falls sie sich durch möglicherweise missbräuchliches Verhalten einzelner Akteure oder Gremien in den Verfahren benachteiligt fühlen oder falls sie sich über den Beginn eigener Standardisierungsprojekte im IKT-Bereich informieren wollen.
Die Koordinierungsstelle ist wie folgt erreichbar:
Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen
Referat 426 – Zentrale Kontakt- und Koordinierungsstelle für IKT-Standardisierung
Canisiumsstraße 21
55122 Mainz
IKT-Standardisierung@BNetzA.de
(Kontakt:Herr Regierungsdirektor Johannes Schmidt, Tel.: 06131 18 – 2249)