- Die Digitalisierung des Mittelstands ist das zentrale Anliegen der Kommission in beiden Strategien.
- Konkrete Maßnahmen, die den Mittelstand und sein Ökosystem zur Umsetzung der digitalen Transformation befähigen, müssen folgen.
- Mit einem „Pakt für Kompetenzen“, der mittelständische Besonderheiten berücksichtigt, sollen digitale Wissenslücken geschlossen werden.
Aachen/Brüssel, 12. März 2020 – Der Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi) begrüßt die diese Woche von der Europäischen Kommission veröffentlichten Mittelstands- und Industriestrategien. Positiv ist vor allem, dass die Kommission in beiden Strategien einen klaren Fokus auf den Mittelstand legt.
Die Digitalisierung des Mittelstands ist das zentrale Anliegen der Kommission. Damit stimmt sie mit vielen Stakeholdern überein, die zunehmend erkennen, dass es der IT-Mittelstand als Digital-Anbieter aus dem Mittelstand für den Mittelstand ist, der die digitale Revolution vorantreiben kann. „Der digitale Mittelstand kann eine Menge tun, um anderen Unternehmen [in ihrer Digitalisierung] zu helfen“, erklärte die Vizepräsidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager gestern bei der Präsentation der beiden Strategien. Viele dieser “digitalen Enabler“ organisieren sich um Ökosysteme wie Cluster, Hubs oder Mittelstandsorganisationen. Alle Maßnahmen im Bereich der Digitalisierung müssen deshalb dazu beitragen, den Mittelstand und seine Ökosysteme dazu zu befähigen, die digitale Transformation umzusetzen.
Eine neue Strategie für den europäischen Mittelstand
Ursula von der Leyen und ihr Team legen in ihrer Mittelstandsstrategie dar, wie der Mittelstand zum „doppelten Übergang“ Europas hin zu einer nachhaltigen und digitalen Wirtschaft beitragen soll. Weitere Kernpunkte der Strategie sind der Zugang zu Kompetenzen, Finanzierungsmöglichkeiten von Innovationen und Investitionen im Mittelstand und die Unterstützung der Infrastrukturentwicklung.
Aus der Sicht des BITMi ist besonders die Hervorhebung der Bedeutung von digitalen Kompetenzen durch die Einführung eines „Pakts für Kompetenzen“ zu begrüßen: „Für die EU-Kommission ist das eine Chance, sich mit den bestehenden Ökosystemen der Unternehmen zu verbinden. Das haben wir so auch schon über unseren europäischen Dachverband DIGITAL SME in der Skills Strategy 2030 vorgeschlagen“, erklärt Dr. Oliver Grün, Präsident des BITMi und der European DIGITAL SME Alliance.
Ein „europäischer Weg“ in der Industriestrategie
Die neue Industriestrategie der EU-Kommission baut auf der zentralen Bedeutung der wichtigsten europäischen Wertschöpfungsketten auf. Während wir versuchen, unseren eigenen „europäischen Weg“ zwischen den Systemen der USA und China zu finden, brauchen wir eine Strategie, die auf der Stärke der europäischen, mittelständisch geprägten Wirtschaft aufbaut und diese unterstützt. Europa hat keine Handvoll Digitalkonzerne, die den Weltmarkt dominieren. Vielmehr liegt unsere Stärke in den tausenden digitalen Enablern und ihren industriellen Ökosystemen, von denen der Großteil aus dem Mittelstand kommt. Deshalb muss ein guter Ausgleich gefunden werden zwischen der Sicherstellung eines freien Wettbewerbsmarkts, der für den Mittelstand funktioniert, und der Begegnung von Herausforderungen des globalen Wettbewerbs.
Der BITMi begrüßt die neuen Strategien der EU-Kommission mit ihrem Fokus auf den Mittelstand. Die Mittelstandsstrategie stimmt mit der „Skill Strategy 2030“ überein, die auf europäischer Ebene von unserem Dachverband DIGITAL SME erarbeitet wurde. Wir freuen uns darauf, über DIGITAL SME auf europäischer Ebene mit der EU-Kommission zusammen daran zu arbeiten, die beiden neuen Strategien umzusetzen.
Lesen Sie mehr zum fairen Wettbewerb für den Mittelstand Europas in diesem Kommentar von BITMi Präsident Dr. Oliver Grün: „Europa braucht keine künstlichen Konzerne – Wir brauchen fairen Wettbewerb, der die Kraft unseres innovativen Mittelstands freisetzt!“
Hier finden Sie die Skill Strategie der European DIGITAL SME Alliance
Über den Bundesverband IT-Mittelstand:
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