Lydia Schauß Keine Kommentare

Im Rahmen des Projektes FEMtential wurden Interviews mit Männern geführt, die sich für Frauen in der IT und Chancengleichheit engagieren und als Changemaker hier von Ihren Erfahrungen berichten. Los geht es mit Philipp Dietl von der Adito Software GmbH

CHANGEMAKER-STECKBRIEF:

Name: Philipp Dietl

Position: Seit sechs Jahren im Unternehmen, seit drei Jahren Ausbilder für die beiden IT-Ausbildungsberufe

Unternehmen: Adito Software GmbH

Branche: Die Adito Software GmbH entwickelt seit mehr als 35 Jahren CRM-Systeme.

Standort: Geisenhausen, Bayern

Beschäftigte: ca. 150 Beschäftigte

Persönliche Motivation und Gewinn von Frauen für die IT:
„Ein wichtiger Punkt sind die verschiedenen Perspektiven, die Frauen in die IT einbringen – oft einen kreativeren oder sozialeren Blick. Grundsätzlich ist es mir persönlich völlig egal, welches Geschlecht jemand hat. Aber ich finde es gut, Frauen in der IT zu fördern. Deshalb ist es mir auch in meiner Rolle als Ausbilder wichtig, junge Frauen auf ihrem Weg in die IT zu unterstützen.“

Effekt von Frauen auf Teams:
„Ich würde sagen, es hat einen positiven Effekt, dass jetzt bei uns mehr Frauen in den Teams sind, weil man eventuell eine andere Perspektive reinkriegt. Und ja, das macht es einfach ein bisschen bunter, ein bisschen vielfältiger.“

Zur Offenheit der IT
„Die IT ist insgesamt schon sehr offen, weil’s da um Lösungen geht – unabhängig von Herkunft oder Geschlecht. Man teilt eine Leidenschaft, arbeitet international zusammen. Und man darf nicht vergessen: Frauen haben die IT mit aufgebaut. Es gab da sehr, sehr viele Pioniererinnen, die gerade in den 50er-Jahren sehr viel vorangebracht haben. Das hat sich dann irgendwann leider gedreht.“

Zum Nerd-Faktor:
„Ich bin jetzt seit drei Jahren Ausbilder im Unternehmen und glaube schon, dass bei der Generation Alpha dieses Nerdig-Sein insgesamt immer stärker wird. Auch die Mädchen, die sich bei uns bewerben, bringen meist diesen Nerd-Faktor mit – genau wie die Jungs. Das passt ja auch gut zur IT-Kultur, aber man muss definitiv kein Nerd sein, um in der IT anzufangen.“

Wo können Männer von mehr Chancengleichheit profitieren?
„Beim Thema Mental Health könnten Männer von mehr Chancengleichheit profitieren. Dieses ‚Starksein-Müssen‘ steht oft im Weg. Ein offenerer Umgang, wie ihn Frauen oft vorleben, würde helfen. Zum Beispiel durch mehr Awareness, Sensibilisierungsmaßnahmen oder Gesundheitstage im Unternehmen.“