Zukunft der Arbeit – Zukunft der Informatik
Zukunft der Arbeit – Zukunft der Informatik: Zu diesem Thema diskutiert die deutsche Informatik-Community am 26. und 27. September auf der GI-Jahrestagung INFORMATIK 2018 im Fraunhofer Forum in Berlin. Auf drei Stages stellen sich Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in Workshops, Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen drängenden Fragen zur digitalen Bildung, der Zukunft der Arbeitswelt, Sicherheit, Schutz und Vertrauen in einer digitalen Gesellschaft sowie der Ethik in der Informatik und der Regulierung von Algorithmen.
Donnerstag, 27.09. – Stage GRACE
Host: Dr. Jens Heidrich, Fraunhofer IESE
11:00 – 13:00 Uhr
Die Zukunft der Softwareentwicklung in Deutschland: agil, vernetzt und value-based?
Die Softwarebranche in Deutschland boomt: Heute arbeiten laut einer Erhebung der Entwickler-Community Stack Overflow rund 823.000 Software-Ingenieure in Deutschland. Das sind 15 Prozent mehr als noch zwei Jahre zuvor. Trends wie autonome Systeme, künstliche Intelligenz, Industrie 4.0 oder die Plattformökonomie befeuern den Bedarf in den kommenden Jahren noch weiter und machen es den Unternehmen schwer, ausreichend hochqualifiziertes Personal zu finden. Die digitale Transformation rückt die Softwareentwicklung von einer rein technischen Komponente in den geschäftlichen Mittelpunkt von Unternehmen und lässt sie zum Kern neuer, teilweise disruptiver Geschäftsmodelle werden. Branchen verschmelzen, wie die Beispiele IKT und Automotive oder Finance zeigen, klassische Ausbildungsfelder wie IT und Embedded konvergieren. Gleichzeit können derzeit laut bitkom 55.000 Stellen für IT-Spezialisten in Deutschland nicht besetzt werden. Welche Weichenstellungen sind jetzt aus Sicht von Wirtschaft, Politik und Forschung in Deutschland nötig, um unsere Software-Industrie zukunftsfähig zu machen? Wie stellen sich Unternehmen in Deutschland für das 21. Jahrhundert vor diesem Hintergrund richtig auf? Welche Erfahrungen zu Geschäftsmodellen und Kompetenzerweiterung können branchenübergreifend weiter gegeben werden? Diesen Fragen wollen wir zusammen mit Vertretern aus Wissenschaft und Industrie diskutieren.
11:00 Uhr |
Einführung: Software made in Germany |
11:10 Uhr |
Die Herausforderungen für den IT-Mittelstand in Deutschland |
11:35 Uhr |
Software is eating the finance industry Die Durchdringung unserer Alltagswelt mit Software ist innerhalb der letzten zehn Jahre so allgegenwärtig geworden, so „ubiquitous“, dass selbst bahnbrechende technische Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung mittlerweile oft als „more of the same“ wahrgenommen wird: Augmented Reality? Klar, kennt man, toll für Videospiele. Blockchain? Klar, das ist doch Bitcoin, diese Zockerkohle. Machine Learning? Klar, hallo Siri 😉 IoT? Klar, Smart Home und so. Für jeden einzelnen Menschen mag diese Einschätzung vielleicht noch vertretbar sein – für die Finanzdienstleistungsbranche ist sie brandgefährlich: Sie liegt quasi im gemeinsamen „Brennpunkt“ aktueller und absehbarer zukünftiger (Software-)Entwicklungen, die im Extremfall das Geschäftsmodell der Branche weitgehend obsolet machen können. Bisher nutzen Banken und Versicherungen neue Software-Errungenschaften, indem sie diese in bestehende Prozesse integrieren und daraus entstehende Effizienzgewinne für sich nutzen. Schaut man im Jahre 2018 allerdings einmal unvoreingenommen auf die Branche und ihre Rollen im Wirtschaftsgeschehen, so zeichnet sich ab, dass die Verhältnisse zukünftig diametral anders aussehen werden: „Intelligente Hardware“, Social-Media, Smart Contracts und andere technisch getriebene Entwicklungen können im Verbund viele (alle?) bisherigen Aufgaben der Branche übernehmen, ohne auf heutige Akteure und deren Strukturen zurückgreifen zu müssen. „Software is eating the World“ postulierte Marc Andreesen. „…and it will have the financial industrie for starters“, möchte man ergänzen. |
12:00 Uhr |
Softwareentwicklung in Deutschland neu denken? Christian Gengenbach, Vice President R&D Software AGDie Softwareentwicklung in größeren Unternehmen musste sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder neuen Herausforderungen stellen. Globalisierung, immer schneller wechselnde Prioritäten, Zukäufe von ganzen Produktlinien, steigende Erwartungen an das Benutzungserlebnis und starke Fokussierung auf die Lösung der richtigen Kunden-Probleme erforderten massive Veränderung in Arbeitsweise und Denken. Nicht nur die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen und Methoden, sondern auch eine Neuentdeckung der Kreativität und eine geänderte Kommunikation mit den Kunden sind erforderlich, um in Zukunft weiterhin in den sich schnell verändernden Märkten erfolgreich zu sein. Erfahren Sie, wie die Software AG sich in den letzten 10 Jahren immer wieder neu erfunden hat; welches die Erfolgsfaktoren der Veränderungen und kontinuierlichen Verbesserungen waren und auf was es in der Zukunft ankommen wird! |
12:25 Uhr
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Fishbowl: Die Zukunft der Softwareentwicklung in Deutschland
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