Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. stellt sich vor (BITMi)
Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) ist der einzige IT-Fachverband, der ausschließlich mittelständische Interessen profiliert vertritt. Die Mitglieder sind mittelständische IT-Unternehmen aus allen Bereichen der IT-Branche, die überwiegend inhabergeführt sind. Im Verband kommen sowohl etablierte IT-Unternehmen als auch Start-Ups zu einer gemeinsamen Interessensfindung zusammen. Zudem haben sich neben den direkten Mitgliedern unter dem Dach des BITMi auch mit uns assoziierte Verbände zusammengeschlossen. Der Verband repräsentiert damit die Interessen von mehr als 2.500 mittelständischen IT-Unternehmen in Deutschland mit einem Umsatzvolumen von mehreren Milliarden Euro.
Unsere Mission
Unser Ziel ist es, durch intensive Netzwerkbildung das Unternehmenswachstum und die Produktivität der IT-KMUs zu beschleunigen und die Marktentwicklung voranzutreiben. Dabei ist es uns besonders wichtig, den Standort Deutschland zu stärken. Deswegen kooperieren wir mit dem Bundeswirtschaftsministerium und verschaffen dem IT-Mittelstand dort eine eigene Stimme. Über die Mitgliedschaft bei Digital-SME – dem einzigen europäischen Verband, der ausschließlich IT-KMUs vertritt – findet unsere Meinung auch auf europäischer Ebene Gehör. Perspektiven, Stärken, Bedeutung, Chancen und Herausforderungen des IT-Mittelstands werden in der Politik und der Öffentlichkeit kommuniziert.
Stellvertretend für seine Mitglieder sind wir Kontaktstelle für Endkunden, die sich auf den neuesten Stand der Informationstechnologie bringen wollen oder nach Lösungen für ihre Probleme suchen. Wir organisieren Veranstaltungen, kultivieren ein weitreichendes Partnernetzwerk, realisieren erfolgreiche Public-Relations-Kampagnen und organisieren den Wissenstransfer mit Universitäten und Forschungseinrichtungen.
Gerade letzteres ist besonders wichtig für unsere Fachgruppen, in denen Mitglieder IT-Fachthemen diskutieren, die von neuen Technologien wie Radio Frequency Identification (RFID) über Wirtschaftlichkeitsanalysen bis hin zu Standardisierungen und Regulierungen reichen. Die Ergebnisse dieser Fachgruppenarbeit werden als Richtlinien, Fallbeispiele und Fachartikel veröffentlicht. Zahlreiche Zertifizierungen, darunter unser BITMi-Gütesiegel oder das ISO-Qualitätsmanagementsystem, basieren auf den Arbeiten der Fachgruppen. Darüber hinaus bieten wir unseren Mitgliedern vielfältige Dienstleistungen an, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu fördern.
Ziele des BITMi
- Politische Interessenvertretung
- Mittelstandskommunikation
- Netzwerkbildung und Synergieeffekte
- Geschäftsprojekte
- Standardisierung und Richtlinienkompetenz über Fachgruppenarbeit
- Forschung und Entwicklung über öffentliche Förderprojekte
- Wettbewerbsfähigkeit über Dienstleistungen und Produkte
Produkte & Dienstleistungen
- Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliedermarketing
- BITMi-Gütesiegel („Software Made in Germany“, „Software Hosted in Germany“) und Softwarehinterlegung
- QM-Zertifizierung
- Vorteilspaket mit günstigen Konditionen, z.B. für IT-Haftpflichtversicherung
„The parlous state of GM has left us with no choice but to remove it from The Dow“, erklärte Robert Thomson, Managing Editor des Wall Street Journals und Chefredakteur von Dow Jones Newswires am ersten Juni 2009 in New York. Wer die Nachrichten der letzten Wochen verfolgt hat, dürfte von dieser Nachricht nicht überrascht worden sein. Ausgelöst durch die Verwerfungen in Folge der Finanzkrise offenbarten sich bei etlichen Automobilherstellern tiefer liegende strukturelle Probleme wie eine verfehlte Produktpolitik und Überkapazitäten. Trotzdem war diese Entscheidung bemerkenswert, denn die Herausnahme von General Motors aus dem Dow Jones ist in dreifacher Hinsicht von Symbolcharakter.
GM ist zum einen ein Synonym für das Industriezeitalter des 20. Jahrhunderts zum anderen für die gegenwärtige Wirtschaftskrise. Gleichzeitig ist es sehr aufschlussreich zu erfahren, mit welcher Begründung Cisco an die Stelle von GM in den Index aufgenommen wurde. „Because its communications and computer-networking products are vital to an economy and culture still adapting to the Information Age – just as automobiles were essential to America in the 20th Century”, erläuterte Robert Thomson.
Vor dem Hintergrund der öffentlichen Kontroversen um Opel und Arcandor erscheint diese Entscheidung nur als eine Randnotiz. Damit verstellen die aktuellen Auseinandersetzungen jedoch den Blick auf einen überaus brisanten Einschnitt von weitreichender Tragweite. Wir erleben derzeit den Übergang vom Automobilzeitalter zum Zeitalter des Internet. Selbstverständlich wurde dies bereits um die Jahrtausendwende in der Diskussion um die New Economy angekündigt. Diese gilt als gescheitert. Es zeigt sich aber heute, dass die New Economy nur eine Spielwiese war, auf der viele Ideen fehlschlugen, die jedoch der IT-Branche den Enthusiasmus für Innovationen mitgegeben hat. Viele Geschäftsmodelle, die damals angedacht wurden, erweisen sich heute als profitabel und einflussreich.
Yahoo, Ebay und Facebook verändern nicht nur die Art und Weise wie wir uns informieren und planen, einkaufen und handeln, sondern auch wie wir leben. Dabei erweist sich Google als ein Innovationstreiber, der ganze Branchen herausfordert. Journalismus und Werbung sind durch das Web bedroht. Voice over IP verändert die Telekommunikation. Die Entschlüsselung des Genoms war eine Leistung transnational vernetzter Wissenschaftler. Das Gesundheitswesen erfährt durch den Datenaustausch eine neue Qualität. Mit dem HTML 5 ist eine Sprache in Entwicklung, deren Ziel es ist, dynamische Schnittstellen für Anwendungen im Internet bereitzustellen.
Der Browser könnte dann das Betriebssystem als zentrale Software ablösen. Die Auslagerung der Datenspeicherung in die Cloud könnte folgen. Statt einer hierarchischen Planung „top-down“ bilden sich durch die neuen Kommunikationsmedien wie ICQ und Skype „bottom-up“ neue globale Netzwerke. Social Communities sind Phänomene, deren Bedeutsamkeit erst noch in Zukunft tatsächlich erkennbar werden wird. Unternehmen, die diese Entwicklungen als Chance und eben nicht als Bedrohung begreifen, werden in Zukunft erfolgreich sein. Es sind gleichzeitig kreative Ideen und solide Antworten gefragt.
Die hypnotische Beschäftigung mit Krisenzahlen jedoch wird nicht weiterhelfen. Sicherlich, für 2009 erwartet das Marktforschungsunternehmen IDC für den deutschen IT-Markt nur noch ein Wachstum von ein Prozent. Mit der Auflösung von Fujitsu Siemens Computers verliert Europa seinen letzten großen IT-Infrastruktur-Konzern. Der Branchenriese SAP entlässt zum ersten Mal Mitarbeiter. Trotzdem erleben wir in der Informations- und Kommunikationstechnologie derzeit eine spannende Zeit.
Gerade für die flexiblen kleineren und mittleren IT-Unternehmen eröffnet sich die Chance, mit neuen Produkten und Dienstleistungen die Wirtschaftsdynamik neu zu entfachen und mit Innovationen durch die Krise zu steuern, denn im Gegensatz zur New Economy Bubble wird IKT derzeit als Lösung und nicht als Teil des Problems begriffen. Alle anderen sind gefährdet, das Schicksal von General Motors zu erleiden.